Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
Vanessa über den Haufen gerannt. „Ich geh mir mal die Hände waschen.“
Sie verließ den Bowlingbereich, ohne auf die anderen zu achten. Als sie wenig später die Damentoilette verließ, stand Cedric vor ihr und blickte sie besorgt an. Ein Kloß saß in Lauras Hals.
„Na?“, fragte er und klang dabei unsicher.
„Was – na?“, fauchte sie. „Was willst du?“
Dieser verdammte Kloß in ihrer Kehle wollte nicht verschwinden. Sie räusperte sich.
„Ich wollte mich bei dir entschuldigen“, sagte Cedric.
„Entschuldigen?“ Laura war verblüfft. Ihr Zorn war verraucht, ihre Unsicherheit ihm gegenüber war geblieben. Sie begann leicht zu zittern, ihre Hände wurden feucht.
„Ja, das war vorhin nicht gerade nett von mir“, fügte Cedric hinzu.
„Das kann man wohl sagen“, erwiderte sie. Langsam wurde sie ruhiger. Aber sie war noch lange nicht versöhnt.
„Ja, ich...“, stammelte er.
„Schon gut“, unterbrach sie ihn. „Ich muss jetzt wieder zurück zur Bahn.“
Sie drehte sich um und ging zurück zu ihrem Platz. Es fühlte sich gut an, ihn wie einen dummen Jungen stehen zu lassen. Und obwohl es ihr schwerfiel, drehte sie sich nicht um.
Sie kam aber nicht weit, denn als sie um die Ecke bog, spürte sie seine Hand auf ihrem Arm.
„Warte doch“, sagte er leise. „Ich wollte dir noch etwas sagen.“
„Da gibt es nichts mehr zu sagen“, meinte Laura und versuchte, ihrer Stimme einen gleichgültigen Klang zu geben. Dabei hoffte sie, dass er das leise Zittern, das sich in ihre Stimme eingeschlichen hatte, nicht bemerkte. Sie riss sich von Cedric los und lief schnell zu den anderen Mädchen, die sie sofort bestürmten, ihren noch ausstehenden Wurf zu machen.
„Mensch, wo warst du denn so lange?“, fragte Vanessa. „Du bist doch an der Reihe. Wir warten schon auf dich. Schließlich sind wir zum Bowlen hergekommen!“ Sie schüttelte genervt den Kopf.
Laura setzte sich gar nicht erst hin, sondern holte sich ihre Bowlingkugel aus dem Rücklauf.
Was wollte Cedric nur von ihr?
Warum habe ich ihn nicht aussprechen lassen?
Sie war unruhig, nervös und hatte zittrige Hände.
Der Wurf ging daneben!
Sie war sich bewusst, dass es an ihrer Unkonzentriertheit lag und ging nachdenklich zurück auf ihren Platz. Laura schämte sich dafür, dass sie sich so aus der Ruhe hatte bringen lassen.
Vanessa blickte sie nachdenklich an. Es war ganz offensichtlich, dass ihr tausend Fragen auf der Zunge lagen.
Laura kniff den Mund zusammen und tat so, als bemerke sie nichts von ihrer unterdrückten Neugier. Wie unbeabsichtigt blickte sie sich in der Halle um, tat so, als interessierte sie die Umgebung.
Als sie zu den drei Jungs auf der Nebenbahn sah, erhaschte sie gleich mehrere Blicke.
Tobias zwinkerte sie an und grinste. Er wirkte sympathisch und nett.
Cedric blickte sie ernst und nachdenklich an. In seinen rehbraunen Augen konnte sie viel Wärme erkennen.
Philip betrachtete sie, als wäre Laura ein auf der Erde gelandeter Engel. Er war eindeutig in Laura verliebt, sein schmachtender Blick verriet ihn.
Schnell drehte Laura ihren Kopf und beteiligte sich wieder am Gespräch ihrer Freundinnen. So konnte sie wenigstens so tun, als hätte sie nicht bemerkt, wie sie beobachtet wurde.
Ihr Gespräch, von dem Laura eigentlich nichts mitbekam, wurde von Tobias unterbrochen, der an ihren Tisch trat.
„Es war beeindruckend, euch drei hübschen Mädels beim Bowling zuzusehen“, begann er mit einem ironischen Unterton in seiner Stimme. Die Mädchen drehten sich zu ihm und blickten ihn neugierig an.
„Wir fragten uns, ob ihr Lust auf einen kleinen Wettkampf habt?“, fragte er neugierig.
„Einen Wettkampf?“, fragte Vanessa selbstbewusst. „Wollt ihr unbedingt verlieren?“ Sie konnte es einfach nicht lassen. Vanessas direkte Art war selten jemand auf Anhieb gewachsen.
„Nun ja, das wird sich herausstellen“, antwortete Tobias. „Also, wie sieht es aus? Traut ihr euch?“
„Trauen?“, protestierte Vanessa energisch. „Ihr Angeber!“
Spöttisch musterte sie Tobias.
„Wie stellt ihr euch den Wettkampf denn vor?“, fragte sie.
„Na, ihr drei Mädels gegen uns drei Jungs“, erklärte Tobias.
„Was bekommen die Sieger?“, erkundigte sich Anna neugierig.
„Wenn ihr gewinnt, würden wir die Bahngebühren und eure Getränke bezahlen. Wäre das okay für euch?“
Vanessa nickte mit dem Kopf. „Hoffentlich habt ihr genug Geld dabei, denn ihr werdet verlieren!“
„Was wollt ihr, solltet ihr
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