Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
in sein Haar und zog den Kopf zurück. Mit einem schnellen und sicheren Schnitt öffnete sie die Kehle des Mannes. Seine Augen weiteten sich und drohten aus den Höhlen zu quellen. Ein letztes Stöhnen drang aus seinem Mund, dann erschlaffte sein Körper.
Der Chefarzt hatte alles mit angstverzerrten Blicken beobachtet. Die fremde Frau jagte ihm Angst ein.
Hilfesuchend sah er sich um. Zu schreien wagte er nicht. Bis ihm jemand zu Hilfe hätte kommen können, verblieb der schnellen Frau genug Zeit, ihm ein dutzendmal die Kehle durchzuschneiden.
„So“, sprach Serafina. „Nun zu dir, Arzt! Wie kann man die Wirkung der Droge aufheben?“
Der Chefarzt hob abwehrend die Hände. Dieser Situation war er nicht gewachsen. Dem Tod zuzusehen, war eine Sache, ihm ins Auge zu blicken, eine ganz andere. Der Chefarzt wusste, dass er Angst hatte, und dieses Bewusstsein peinigte ihn.
„Ich sage ihnen nichts!“, stotterte er.
„Soso, das werden wir mal sehen“, antwortete Serafina und schritt mit dem Skalpell langsam auf den zitternden Mann zu.
Ihre rechte Hand schnellte nach vorne, dann verlor der Chefarzt seine Erinnerung.
Cedric bebte am ganzen Körper, aber das Zittern freute ihn.
Die Schleier vor seinen Augen waren noch nicht ganz verschwunden, aber sie waren hell und dahinter erkannte er, wenn auch nur sehr verschwommen, die glänzenden grünen Augen von Laura.
Laura?
Nein, das war nicht Laura. Das war Lieutenant Diaz!
„So... ahhh!“, ächzte Cedric. Sein Kehlkopf versagte den Dienst.
„Nur ruhig bleiben, mein hübscher Junge“, hörte er Serafina flüstern. Es klang, als sei sie mehrere Meter von ihm entfernt.
„Es kommt alles wieder ins Lot!“
Cedric nickte schwach.
Eine unerklärliche Benommenheit hielt ihn immer noch umfangen. Seine Glieder waren schwer und ließen sich kaum bewegen, seine Sinneswahrnehmungen waren getrübt. Der Zustand war scheußlich, aber verglichen mit der Hölle, durch die er gegangen war, wirkte er geradezu wohltuend.
Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit spürte er, wie eine Hochdruckspritze an seinem Arm angesetzt wurde. Lieutenant Diaz injizierte ihm ein Mittel, von dem er hoffte, dass es das Richtige war.
„Keine Angst“, sagte sie sanft, als sie seinen ängstlichen Blick bemerkt hatte. „Ich bin studierte Medizinerin und weiß, was ich tue.“
Das klang für ihn beruhigend und wirklich spürte er, wie seine Betäubung allmählich schwächer wurde. Langsam gewann er die Kontrolle über seinen Körper zurück.
„Was hat man mit uns gemacht?“, lallte er mit noch immer schwerer Zunge.
„Man hat uns betäubt.“
„Warum sind Sie dann wach?“
„Ich habe ein Gen in meinem Körper, das Betäubungsmittel schneller abbaut. Das musste ich bei einer Operation leidvoll feststellen. Ich bin früher aufgewacht, wohl noch rechtzeitig. Was diese Typen mit uns vorhatten, konnte ich nicht erfahren.“
„Wo ist der Captain und Mouton?“
„Ich weiß es nicht, sie sind verschwunden. Wir beide sind hier allein, aber dieses Glück sollten wir nicht strapazieren, sondern schnellstmöglich verschwinden und den Professor suchen.“
Es gelang Cedric, wenn auch unter erheblichen Schwierigkeiten, sich zu erheben. Er seufzte erleichtert, als er wieder auf seinen eigenen Beinen stand. Leicht schwankend tappte er hinter Serafina her. Das Gegenmittel wirkte langsam und schien das Richtige gewesen zu sein.
Lieutenant Diaz gab ihm ein Zeichen mit dem Kopf.
Es gab nur eine Möglichkeit! Sie mussten auf der anderen Seite der Halle nach einem Ausgang suchen.
Sie schlichen los, vorbei an zahlreichen Kammern, in denen Männer lagen, die alle die gleiche wachsgelbe Hautfärbung zeigten mit dem Ausdruck panischer Angst im Gesicht. Sie hatten keine Zeit, ihnen zu helfen, wahrscheinlich auch nicht die Mittel dazu.
An der Schmalseite der Halle gab es ein Tor, ähnlich dem Tor, durch das sie die Halle betreten hatten. Lt. Diaz zögerte einen Augenblick lang, dann nickte sie entschlossen.
„Wir nehmen diesen Weg!“, entschied sie.
Kapitel 37
37
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Über eine steile Rampe hatten sie die Halle verlassen und erreichten einen langestreckten Raum, der eine Art Waffenkammer zu sein schien.
An den Wänden befanden sich verschiedenartigste Kampfgeräte einfacher Bauweise. Serafina Diaz ging zu einem Steintisch, der frei in der Halle stand. Mühsam kletterte sie hinauf und suchte nach einem versteckten Mechanismus.
Plötzlich begann der Boden unter ihnen zu erzittern,
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