Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
Raum, gefolgt von einigen bewaffneten Begleitern.
„Na endlich!“, sprach der Captain. „Ich bin Kommandant Riley Collister und protestiere gegen diese Behandlung!“
„Halt´s Maul. Schafft sie fort!“, befahl der grimmige Soldat.
Sofort hoben seine Begleiter die Waffen. Auf jeden von ihnen war ein entsicherter Phaser gerichtet. An Davonlaufen war nicht zu denken. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als sich in das Unvermeidliche zu fügen.
Gefügig wie Schlachtvieh trotteten sie vor ihren Bewachern her.
„Hier herein!“, befahl der Soldat.
Folgsam marschierten sie durch das Tor, das sich vor ihnen automatisch öffnete. Sie betraten eine große, langgestreckte Halle. Der Raum war mindestens einhundert Meter lang, knapp vierzig Meter breit und ungefähr fünfzehn Meter hoch.
Deutlich war zu sehen, dass die Erbauer eine bereits vorhandene Höhlung ausgenutzt und erweitert hatten. Vom Innern der Halle konnte man trotz der guten Beleuchtung nicht viel erkennen. Der Raum war durch verschiebbare Wände in einzelne Sektoren unterteilt worden. Auch hier war der typische Geruch nach Medizin zu erkennen.
„Was habt ihr mit uns vor?“, fragte der Captain. Er sprach ruhig, nur an einer kaum erkennbaren Verfärbung seiner Haut ließ sich ablesen, dass er sehr besorgt war.
Eine der Wachen grinste.
„Das werdet ihr früh genug merken! Los, vorwärts!“
Jeder wurde in eine der abgetrennten Sektoren gestoßen. Als Cedric in seiner Zone allein stand, sah er in der Mitte zwei große, metallene Tische. Auf einem der Tische lag ein Mann. Es war ein Soldat der UFC, denn er trug die gleiche Uniform, die er von der Besatzung der Valiant kannte.
Auf den ersten Blick nahm Cedric an, der Mann sei tot, dann erst bemerkte er, dass sich sein Brustkorb bewegte, aber mit erschreckender Langsamkeit.
„Hinsetzen!“, befahl der Posten.
„Ich bin kerngesund“, beteuerte Cedric. „Wir hatten erst vor Kurzem einen Gesundheitscheck im Gymnasium.“
Wie gerne wäre ich jetzt in der Schule und würde vor einem Lehrer sitzen, dachte er sich. Er versuchte, seine Gedanken zu ordnen. Stellte sich das Max-Born-Gymnasium vor, anschließend das Gesicht von Laura.
Der Posten antwortete nicht auf seinen Kommentar. Mit einer kleinen Bewegung seiner Waffe gab er Cedric zu verstehen, dass er beim nächsten Widerspruch den Abzug betätigen würde.
Gehorsam setzte er sich auf den freien Tisch.
Das Metall war eisig kalt, die Kälte drang durch seine Kleidung und schon nach kurzer Zeit begann er zu frieren. Er sah sich nach einer Decke um, in die er sich hätte wickeln können, aber er fand nichts.
An den Wänden waren Glasschränke aufgestellt worden. Hinter dem Glas erkannte er etliche medizinische Geräte, deren Zweckbestimmung ihm unklar war. Skalpelle, Scheren und Klammern, Behälter mit Infusionsmaterial, Blutkonserven, das gesamte Instrumentarium, das einen unvorbereiteten Patienten erschrecken lassen musste. Wer sich nicht auskannte, musste glauben, in eine Folterkammer geraten zu sein.
„Worauf warten wir hier eigentlich?“, fragte er den Posten.
Aber der Mann ging nicht auf seine Frage ein.
„Mach den Arm frei!“, herrschte der Soldat ihn an.
Cedric zuckte mit den Schultern und gehorchte.
Die Injektionspistole in der linken Hand des Postens sah noch schrecklicher aus als die Waffe in seiner Rechten. Gegen beides konnte er sich nicht zur Wehr setzen.
Folgsam hielt er dem Mann seinen Arm entgegen. Ein leises Zischen war zu hören, als die Injektionspistole das Medikament in seine Blutbahnen presste.
Rasch verging das Gefühl der Kälte, eine wohlige Wärme begann sich in Cedric auszubreiten. Seine Stimmung hob sich dadurch beträchtlich.
„Besten Dank“, sagte er freundlich.
Er ist eigentlich ein ganz netter Kerl, dieser Posten, dachte Cedric. Die Waffe in seiner Hand störte ihn auch nicht mehr. Er war sicher, dass sie bald die besten Freunde sein würden. Überhaupt war dieser Planet ein ganz angenehmer Aufenthaltsort. Wenn er länger hierbleiben könnte, würde ihm das sehr gut gefallen.
Cedric begann leise zu kichern. Er fand die Situation hochgradig amüsant. Vielleicht darf ich mich etwas auf den Kopf stellen, überlegte er.
Die Heiterkeit verflog schlagartig.
Übergangslos ergriff ihn das Grauen!
Schwarze Nebel schienen vor seinen Augen aufzuziehen, er spürte, wie er langsam die Kontrolle über seinen Verstand verlor. Zeitlupenhaft langsam waren seine Bewegungen geworden. Vor seinen Augen zerfiel die
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