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Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Parsberg
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Welt in ein Sammelsurium farbiger Splitter, in denen sich Gebilde bewegten und zuckten.
    Mühevoll brachte er einen Arm in die Höhe. Dann sah er züngelnde Schlangenköpfe, die aus seiner Hand zu wachsen begannen. Ein widerlicher Geruch stieg in seine Nase, ein Gestank von Moder und Verwesung.
    Er stöhnte laut auf.
    Nur für wenige Sekunden konnten seine Augen noch ein klares Bild liefern. Er sah das diabolische Grinsen des Soldaten, der mit sadistischem Entzücken seine Qualen verfolgte. Er sah hinter ihm, in unglaublich gedehntem Abstand, den anderen Körper auf dem Tisch liegen.
    Was hatte man mit diesem Mann gemacht? Warum war seine Haut so wächsern weiß, die Augen so merkwürdig hervorgequollen?
    Was wollen sie eigentlich von mir?, dachte er.
    In seinen Beinen erstarb jedes Gefühl, nur die Kälte blieb. Sie kroch an den Beinen in die Höhe, wie eine schwarze, saugende Kälte, die sein Leben zu verschlingen schien. Nichts konnte sie aufhalten.
    Cedric versuchte, um Hilfe zu rufen, aber er brachte nur ein Stammeln zuwege, das sich in seinen eigenen Ohren wie Hohngelächter anhörte.
    Der Posten begann wieder zu grinsen.
    Er schien zu genießen, was mit Cedric geschah.
    Langsam sank er zurück. Sein Kopf berührte die kalte Platte des Tisches, es fühlte sich an, als würde ihm das Gehirn aus dem Schädel gezogen. Die schwärzlichen Schleier vor seinen Augen verdichteten sich, dann konnte er überhaupt nichts mehr sehen. Er spürte nur die entsetzliche Kälte, die langsam von seinem ganzen Körper Besitz ergriff.
    Dann kam die Angst, die grauenvolle Gewissheit, dass es für ihn keine Hoffnung mehr gab, dass sein Leben, seine Person überhaupt keinen Wert mehr besaß. Plötzlich wusste er, dass sein Leben unerträglich war, er wusste aber auch, dass es jenseits jener unsichtbaren Grenze, die man Tod nannte und die das Leben vom Nichtleben trennte, auch nicht anders sein würde. Ob er lebte oder sterben würde, beides war gleichermaßen sinnlos.
    Er spürte tief in seinem Innersten, dass es nichts mehr gab!
    Keine Sterne und keinen Raum, weder Zeit noch das Universum, außer der Angst, hilflos einer unbekannten Situation ausgeliefert zu sein.
     
    Der Chefarzt der Raumflotte aus Marduk betrat die Halle mit den abgetrennten Untersuchungsbereichen, gefolgt von drei Assistenzärzten.
    „Sind die Gefangenen vorbereitet?“, fragte der Chefarzt den wartenden Soldaten.
    „Ja, Sir“, antwortete der Gefragte. „Sie haben alle die Spritze erhalten.“
    „Gut, Graf Ragnar erwartet Ergebnisse von uns“, sagte der Chefarzt und winkte den Soldaten aus dem Untersuchungsbereich.
    Jetzt wurden die Bewaffneten nicht mehr gebraucht, den Rest erledigten die Mediziner.
    Der Chefarzt ging von Raum zu Raum und betrachtete die einzelnen Gefangenen. Die gefangene Frau schien ihm zu gefallen. Er betrachtete ihren schlanken Körper, streichelte ihre Rundungen entlang und grinste lüstern.
    „Die Frau heben wir uns für den Schluss auf“, grinste er seinen Assistenzärzten zu, die ebenfalls gierig auf den leblosen Körper von Lt. Serafina Diaz blickten.
    Dann gingen sie in den Bereich in dem Cedric bewusstlos lag. Auch hier schüttelte er den Kopf.
    „Den auch nicht. Wir werden ihn gemeinsam mit der Frau behandeln. Fangen wir mit den beiden älteren Männern an.“
    Sie gingen zu Lt. Louis Mouton.
    Der Chefarzt sprach kein weiteres Wort. Seine Assistenten wussten, was sie zu tun hatten. Sie hüteten sich davor, Fehler zu machen.
    Konzentriert und ruhig vollzogen sie den Eingriff. Sie stachen eine große Nadel in eine oberflächlich gelegene Vene des Mannes und setzten dann die Blutpumpe an. Das Blut musste langsam abgezogen werden, um Komplikationen zu vermeiden.
    Der Chefarzt fühlte laufend den Puls von Lieutenant Mouton. Kurz vor dem Eintreten des Todes schaltete er die Blutpumpe ab.
    „Gut“, sagte er zu einem Assistenzarzt. „Bringen sie ihn zum Grafen, er wird für den Rest sorgen.“
    Der Assistenzarzt schob die Liege aus dem Raum und zu einem Lift. Er fuhr zwei Stockwerke nach oben und erreichte die Privatgemächer von Graf Ragnar Wahlstrom. Dort klopfte er ängstlich an die Tür.
    „Ja?“ erklang eine laute und dominante Stimme.
    Der Assistenzarzt öffnete die Tür und schob die Liege mit dem bewusstlosen Lt. Mouton in den Raum.
    „Sir“, der junge Arzt verbeugte sich unterwürfig. „Wir haben ausreichend Blut erhalten.“
    Graf Ragnars Blick war eisig.
    Eine geradezu unheimliche Intensität ließ seinen Körper

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