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Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Parsberg
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einige Zeit über der Schneise gelegen hatte, wich bald wieder den Urwaldgeräuschen. Das Brüllen, Kreischen und Heulen größerer und kleinerer Tiere drang von überall her zu ihm.
    Er war müde!
    Die vorangegangenen Strapazen und der elektrische Schlag des Höllentors hatten ihn völlig ausgelaugt. Er fühlte sich, als würden ihn jeden Augenblick die Kräfte verlassen.
    Deshalb beschloss er, einen Unterschlupf zu suchen, in dem er die Nacht verbringen konnte. Plötzlich glaubte er, vor einer massiven Felswand zu stehen. Dann erkannte er, dass es ein gewaltiger Baumstamm war, der links und rechts hinter Lianen verschwand. Er war von hellgrauer Färbung und mit zahllosem, flechtenartigem Bewuchs bedeckt.
    Cedric schob die Lianen zur Seite, um einen Schlafplatz zu suchen.
    Dabei fand er einen schmalen Spalt im Baumstamm. Er fasste all seinen Mut und stieg in die Baumhöhlung. Nach der Größe der Höhlung zu schließen, musste der Baum einen Außendurchmesser von fünf Metern haben. Durch Komprimierung seiner inneren Zellstruktur hatte er einen Hohlraum mit einer Bodenfläche von zwei Metern geschaffen, groß genug als Schlafplatz. Er holte mehrere grüne Lianen und verstopfte die Öffnung. Durch die Pflanzen waren auch die Geräusche der Nacht etwas unterdrückt.
    Cedric legte sich auf den weichen Boden und deckte sich mit großen Blättern zu. Nur kurze Zeit später war er eingeschlafen.

Kapitel 39

39
__________
     
     
    Der neue Tag dämmerte bereits.
    Cedric hatte sich in der Nacht mit langen, feuchten Baumblättern eingewickelt, um sich während des Schlafens vor den lästigen Insekten wenigstens einigermaßen zu schützen.
    Aber das hatte nicht viel genützt!
    Die Insekten waren durch die Lücken durchgedrungen und hatten ihn am ganzen Körper traktiert. Er betastete sein Gesicht, es war aufgedunsen und verquollen. Überall waren kleine Beulen der Insektenstiche zu spüren. Seine Hände waren von Einstichen übersät und rötlich verfärbt.
    Wo ihn Insekten gestochen oder gebissen hatten, waren bläulich verfärbte Narben zu sehen.
    Seine Glieder fühlten sich bleiern schwer an. Als er sich auf die Beine erhob, kostete ihn das einige Anstrengung.
    Er befreite den schmalen Zugang von den Baumblättern und blickte hinaus.
    Im Busch raschelte irgendetwas, Vögel stoben auf und schossen durch die Baumwipfel zum dunstverhangenen Himmel hinauf. Insektenschwärme umschwirrten ihn.
    Irgendwo schrie jemand. Gleich darauf erklang noch ein Schrei, dann kam das Wehklagen von allen Seiten und hörte nicht mehr auf.
    Ein solcher Schmerzschrei hatte ihn geweckt. Aber das bedeutete weiter nichts, denn er hatte ohnehin die halbe Nacht kaum ein Auge zugetan. Als er schließlich doch eingeschlafen war, geschah dies in einem ohnmachtsähnlichen Zustand.
    Nun war er hellwach. Die Erkenntnis, dass er sich allein auf einem fremden Planeten, in einem höllischen Dschungel befand, ließ seinen Pulsschlag beschleunigen.
    Keine hundert Schritte von sich entfernt sah er durch das Unterholz die Säulen des Höllentors aus dem Bodennebel ragen. Bestimmt führte von dort ein Pfad tiefer in den Dschungel und zu den anderen Stationen der Soldaten.
    Aber es war ein zu großes Risiko, einen dieser Pfade zu benutzen. Die Gefahr, einem Soldatentrupp zu begegnen, war viel zu groß.
    Deshalb beschloss er, sich quer durch den Dschungel zu schlagen. Dabei wollte er den Schmerzensschreien der Gefolterten folgen. Er wusste nicht genau, was er sich davon versprach, aber zumindest konnte er sich dann in dieser Dschungelhölle nicht so leicht verirren.
    Wenn er den Soldaten auch ausweichen musste, so wollte er doch wenigstens in ihrer Nähe bleiben.
    In der Nacht hatte er einen Entschluss gefasst.
    Er wollte unbedingt Togan, die Hauptstadt auf Marduk III, finden. Hier war der Stützpunkt von Graf Ragnar. Er hatte den Professor, seinen Vater, mit Sicherheit in die Hauptstadt gebracht.
    Dort musste sich auch Serafina befinden.
    Alles machte nur einen Sinn, wenn er Serafina befreien konnte. Dies war ihm wichtiger als der Virus und dieser verrückte Graf Ragnar.
    Serafina! Sie wollte er retten und wiedersehen.
    Daher beschloss er, sich in der Nähe der Soldaten aufzuhalten, diese würden ihm den Weg zeigen.
    Er trat aus der Baumhöhlung ins Freie.
    Nachdem er einige Schritte gegangen war, merkte er, wie der Boden unter seinen Füßen immer weicher wurde. In der Luft lag ein Geruch wie nach Moder, Gasdämpfen und Fäulnis.
    Die Bäume wurden krummer und

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