Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
verkrüppelter. Sie wuchsen nicht mehr stolz und majestätisch in den Himmel. Ihre Stämme waren mit Moosen, Flechten und Pilzen bewachsen. Von den niedrigen Ästen hingen Lianengewächse. Umgestürzte, vermoderte Baumstämme, manchmal so morsch, dass sie bei der geringsten Berührung zerbrachen, verstellten den Weg.
Er war mitten in ein Sumpfgebiet hineingeraten!
Seine Beine fanden in dem schlammigen Boden keinen Halt mehr. Wo er auch hintrat, er sank sofort ein. Einmal konnte er sich gerade noch aus einem Morastloch retten, indem er sich an einer starken Liane zu einem schrägstehenden Baumstamm hochzog.
Er erkletterte ihn, balancierte auf ihm entlang und kletterte auf einen anderen Baum hinüber, der quer über dem Sumpf lag und ihm als Brücke diente.
Bald entdeckte er, dass er auf diese Weise ganz gut vorankam. Wenn er nicht gerade einen gefällten Baumstamm entdeckte, dann fand er auf ineinander verstricktem Gestrüpp Halt. Im Großen und Ganzen kam er ganz gut voran. Zumindest hatte der Sumpf den Vorteil, dass hier keine größeren Raubtiere hausten. Nur einmal sah er eine Schlange sich durch den Sumpf schlängeln. Sie stieß ohne Vorwarnung zu ihm hinauf, doch er hatte das erwartet. Mit einem gut gezielten Schuss hatte er den Kopf vom Rumpf getrennt, bevor das Maul nach ihm schnappen konnte.
Allmählich wurde der Boden wieder fester. Größere und kleinere Inseln erhoben sich aus dem Sumpf, die fest genug waren, um ihn zu tragen. Diese Bodenerhebungen standen manchmal so dicht beieinander, dass er mühelos von einer zu anderen springen konnte.
Der Sumpf war aber hier nicht zu Ende, aber er war nicht mehr so voller Tücken, sodass er rascher vorankam.
Er erreichte einen natürlich gewachsenen Pfad, der sich durch den Sumpfwald schlängelte. Er war ausgetreten!
Abdrücke von Stiefeln waren zu erkennen. Er wurde offensichtlich ständig von den Soldaten benutzt. Er musste nun besonders wachsam sein.
Vor ihm tat sich auf einmal eine Lichtung auf. Dort erblickte er einen gefesselten Mann!
Cedric ging hinter dichtem Buschwerk in Deckung. Der Gefangene auf der Lichtung hatte einen eisernen Ring um den Hals, der durch eine zwei Meter lange Kette mit einem Baumstamm verbunden war.
Während er sich noch überlegte, wie er dem Mann helfen könnte, hörte er links von sich ein Krachen im Unterholz.
Gleich darauf brach ein furchtbares Ungeheuer hervor.
Das musste ein Allosaurus sein, dachte er schockiert. Die Bestie war sicher fünf Meter hoch und zwölf Meter lang. Sein Gewicht schätzte er auf zweitausend Kilogramm. Er hatte einen riesigen echsenartigen Schädel mit einem mächtigen Kiefer und scharfen, gekrümmten Zähnen, die wie eine Säge gezackt waren. Das gewaltige Tier war schlank und beweglich. Er hatte lange, kräftige Hinterbeine und einen ungefähr zwei Meter langen Hals. Am Oberkörper hingen verkümmerte Vorderbeine, die an dem riesigen Körper winzig klein wirkten. Das Tier lief ausschließlich auf den Hinterbeinen.
Jetzt riss das Biest sein riesiges Maul auf. Cedric erkannte unzählige gelblich-schwarze Zähne darin aufblitzen. So ein Allosaurus konnte einen Menschen mit einem einzigen Biss zermalmen und verschlingen.
Der Gefangene war zur Bewegungslosigkeit erstarrt, als er den Allosaurus auf sich zukommen sah. Jetzt hatte er den Schock überwunden und wich langsam zum Baum zurück. Er konnte vor Angst nicht einmal mehr schreien.
Das riesige Biest kam ohne Hast heran. Kurz vor seinem Opfer riss er sein Maul zu einem mächtigen Schrei auf. Der gefesselte Mann gab einen Entsetzensschrei von sich und brach bewusstlos zusammen. In diesem Moment schoss etwas durch die Luft und bohrte sich tief in den Rachen des Untiers. Es focht einen kurzen, wilden Todeskampf, dann blieb es reglos auf dem Rücken liegen. Cedric brauchte nicht lange zu warten, bis zwei Soldaten auf der Lichtung auftauchten. Sie waren mit Phaser-Gewehren bewaffnet.
„Das war ein guter Schuss, Kerry“, lobte der eine Soldat seinen Kameraden. „Genau in den Rachen des Allosaurus, seine einzige verwundbare Stelle.“
Vorsichtig kroch Cedric zurück in den Dschungel. Hier konnte er nichts unternehmen. Es dauerte nicht mehr lange, dann stand er vor einem Gefangenenlager. Um ein Gebiet, das etwa dreihundert Meter im Durchmesser betrug, war ein zwei Meter hoher Energiezaun errichtet, der wohl die Raubtiere abhalten sollte. Hinter dem Zaun befanden sich viele kleine Holzhäuser mit vergitterten Fenstern.
Das Gefangenenlager lag
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