Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
die Geräusche der Nacht alles übertönten.
Das riesige Raumschiff war bald im Dunst hinter ihm verschwunden. Nur einige Kontrolllichter waren als verschwommene Lichtflecke zu sehen, die die Position des Schiffes anzeigten und seine Größe abgrenzten.
Vor ihm tauchte ein dunkles Etwas auf, das sich immer mehr aus dem Dunst schälte, je näher es ihm kam. Schließlich erkannte er eine Reihe von flachen, langgestreckten Gebäuden.
Hinter einigen Fenstern brannte Licht.
Er schlich vorsichtig darauf zu. Als er das nächst liegende Gebäude erreicht hatte, versteckte er sich tief in seinem Schatten.
Er hatte Schritte gehört, die von ziemlich nahe kommen mussten, denn sonst wären sie von den Geräuschen der Umgebung übertönt worden.
Die Schritte kamen näher.
Er drängte sich zwischen zwei Behälter, die an der Hauswand abgestellt waren und hielt den Phaser schussbereit.
Beim Näherkommen erkannte er zwei Soldaten, die sich unterhielten.
„Hoffentlich erscheint morgen ein Allosaurus“, sagte der eine Soldat in einem kaum verständlichen Akzent.
„Ja, das Warten nervt ziemlich“, stimmte der andere Soldat zu.
Cedric wusste nicht, was ein Allosaurus war, wollte es auch gar nicht wissen!
Er setzte sich wieder vorsichtig in Bewegung und erreichte das nächste Gebäude. Neben einem der erhellten Fenster hielt er an. In dem offenen Viereck flimmerte ein Energiefeld, gegen das Schwärme von Insekten anflogen und darin verglühten. Aber die Barriere war schalldurchlässig, sodass die Geräusche aus dem dahinterliegenden Raum zu ihm drangen. Es handelte sich um die Stimmen von mehreren Personen.
Cedric schob sich näher an das Fenster heran und wagte dann einen kurzen Blick hindurch. Er erkannte sofort, dass es sich hier um die Funkzentrale handelte.
An mehreren Funkgeräten saßen insgesamt an die zwanzig Soldaten, alle Männer in den hellblauen Uniformen von Marduk. Es war leicht an den dunkelblauen Kreuzen auf Brusthöhe zu erkennen.
Sie hatten ständig zu tun. Kaum war eines der Gespräche beendet, da kam bereits eine neue Funkverbindung zustande.
Das ließ darauf schließen, dass es auf Marduk noch viele solcher oder ähnlicher Stationen geben musste, die womöglich über den ganzen Planeten verstreut lagen.
Obwohl er nicht alles von den Funkgesprächen verstehen konnte, hörte er genügend heraus, um sich ein einigermaßen abgerundetes Bild von der Funktion dieser Station machen zu können.
Der Raumhafen, auf dem das Raumschiff von Graf Ragnar gelandet war, schien relativ unbedeutend zu sein. Die Raumschiffe landeten hier nur.
Die Passagiere, Soldaten und Gefangenen flogen dann in Shuttles und anderen Beförderungsgefährten zu ihren Bestimmungsorten weiter.
Auf Marduk III verhielt es sich demnach nicht so wie allgemein üblich, dass sich wichtige Gebäude, Anlagen und Organisationszentren um den Raumhafen gruppierten. Wahrscheinlich hatte Graf Ragnar sein Hauptquartier aus Sicherheitsgründen im Inneren des Landes aufgeschlagen. Dort, wo kein Raumschiff landen konnte.
Das ließ seine Hoffnungen wieder sinken.
Wo sollte er nach Serafina suchen?
Sie konnte überall auf diesem höllischen Planeten sein!
Bevor er sich von seinem Beobachtungsposten zurückzog, hörte er einen der Funker, der nahe dem Fenster saß, aufgeregt sagen: „Panzer in den Westsektor. Eine Horde Velociraptor wurde in den Büschen gesehen. Sie werden sich formieren und das Lager angreifen. Sofort den Dschungel entlang der Wege verbrennen!“
Cedric beeilte sich, aus der Nähe der Funkstation zu kommen. Er suchte noch die anderen Kontrollgebäude des Raumhafens auf, musste aber feststellen, dass sie alle mehr oder weniger unbedeutend waren. Zumindest interessierten sie ihn nicht, denn keines von ihnen kam als Hauptquartier des Grafen in Frage.
Damit waren seine schlimmsten Befürchtungen wahr geworden!
Serafina war an irgendeinen unbekannten Ort auf dieser tödlichen Welt verschleppt worden.
Sie konnte überall sein, in jeder der vier Himmelsrichtungen!
Aber er hörte auf sein Herz. Mit diesem Gefühl pfiff er auf alle Logik und Wahrscheinlichkeitsberechnungen.
Er konnte nicht ins Raumschiff zurückkehren und dort tatenlos darauf warten, dass ihm der Zufall einen Hinweis auf Serafinas Aufenthaltsort zuspielte.
Cedric ließ die Kontrollgebäude hinter sich, überquerte den fünfzig Meter breiten Sicherheitsgürtel und erreichte die schwarz aufragende Wand des Dschungels.
Von blutsaugenden Insekten zerbissen, sank er
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