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Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Parsberg
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rettenden Insel kam, desto tiefer sank er im Morast ein.
    Die Bodenerhebung, die ihm festen Boden unter den Füßen versprach, war nur noch drei oder vier Schritte entfernt, aber der Sumpf reichte ihm bereits bis an die Brust.
    Beim nächsten Schritt schlug ihm das schmutzige, dickflüssige Wasser bereits gegen das Kinn. Er versuchte, sich mit den Beinen abzustoßen, sank aber nur noch tiefer in den schlammigen Untergrund. Plötzlich schlangen sich Tiere um seine Beine und wollten ihn von der Insel fort und tiefer in den Sumpf hinauszerren.
    Cedric kämpfte verzweifelt, fand aber nirgends Halt. Eine Liane, die von den Ästen zu ihm herunterhing, riss ab, als er sich daran festklammerte. Damit schwanden auch seine letzten Hoffnungen auf Rettung.
    Er schloss mit seinem Leben ab!
    Es war auch egal, ob er im Sumpf erstickte oder an dem Schlangengift zugrunde ging.
    Da streckte sich ihm aus dem Gebüsch etwas entgegen.
    Er sah nicht genau, was es war, es hätte auch eine Schlange sein können. Aber er griff instinktiv danach.
    Seine Finger umschlossen etwas Schuppiges, unter dem sich straffe Sehnen spannten. Sein Handgelenk wurde mit festem Griff umfasst. Langsam aber kraftvoll wurde er aus dem Sumpf gezogen.
    Als er mit dem Rücken auf festem Boden lag, sah er über sich ein gelbes Augenpaar. Genaueres konnte er nicht erkennen, denn vor seinen Augen verschwamm alles. Die Welt begann sich zu drehen.
    Das Gift hatte sich immer weiter in seinem Körper ausgebreitet und würde sich nun bald in allen lebenswichtigen Organen festsetzen.
    Das war sein Ende. Er spürte den nahenden Tod, der ihn mit seinen skelettartigen Fingern umfasste.
    „Ich werde dich nicht töten“, hörte er eine unheimliche Stimme.
    Das waren die letzten Worte, die er noch vernahm, bevor sich wohltuende Schwärze über seinen Geist legte.

Kapitel 40

40
__________
 
Hauptstadt Togan
Festungsanlage, Palast
     
     
    Ragnar Wahlstrom, Graf von Togun und Herrscher über Marduk III, saß an einem mit feinen Intarsienarbeiten versehenen Tisch.
    Vor ihm stand ein breiter, mit königsblauem Samt ausgestatteter Behälter, in dem kostbarer Schmuck funkelte.
    Rubine, Smaragde, Diamanten und wunderschöne Ringe schimmerten in einem unvorstellbaren Licht, an dem er sich ergötzte.
    Kostbarer Schmuck, erlesene Bilder und Möbel, alles, womit er sich umgab, atmete den Hauch des Exklusiven, des Einmaligen.
    Graf Ragnar liebte die schönen Dinge des Lebens, die er von den Menschen geraubt hatte, die auf seinem Planeten gefoltert wurden.
    Er grinste, als er sich die Schreie der Gefangenen vorstellte. Es hörte sich in seinen Augen wundervoll an, wie der Klang feinster Musik.
    Zwischendurch reiste er auf die Folterstationen, um sich die Lebensenergie der Menschen zu holen. Er brauchte viel Energie. Ständig hatte er Hunger.
    Gedankenverloren saß er im Licht des hundertkerzigen Leuchters, griff mit seinen dicken Fingern einen Ring nach dem anderen heraus und spielte mit ihnen.
    Er liebte Ringe!
    Wie in Trance lächelte er.
    Wenn er sich die Ringe ansah, erkannte er wieder bestimmte Menschen vor sich. Er spürte ihre Kraft, ihre Lebensenergie, die er sich genommen hatte.
    Mit jedem Ring konnte er ihre Enttäuschungen und ihr Blut spüren. Das Schicksal, so schien es, hatte es besonders gut mit ihm gemeint.
    Er besaß so viel Macht. Jedoch nicht genug.
    Sein Ziel war die gesamte Menschheit. So viel Lebensenergie. Er wollte seinen gewaltigen Hunger stillen.
    Auf der Erde lebten so viele Menschen.
    „Wo hast du den Virusstamm oder die Formel versteckt, Vater?“
    Graf Ragnar sprach diesen Satz mit einer versteckten Bösartigkeit und hob seinen Kopf. Seine Augen blickten nach vorne.
    Auf zwei Stühlen vor seinem Tisch saßen gefesselte Gefangene. Auf dem linken Stuhl sein Vater, Professor Wahlstrom, auf dem rechten Stuhl Serafina Diaz. Beiden waren die Hände auf den Rücken gefesselt.
    „Ich werde dir gar nichts sagen, Ragnar“, antwortete der Professor.
    „Oh doch, das wirst du. Alle reden und erzählen mir ihre Geheimnisse. Bei manchen dauert es nur etwas länger“, erwiderte der Graf mit einer diabolischen Stimme. „Sie reden immer. Verstehst du? Menschen sind so schwach.“
    Ein dunkelrotes Leuchten glomm in Graf Ragnars Augen, flackerte auf wie bei glühenden Kohlen, die durch einen Luftzug aufgeheizt wurden.
    Dann war es wieder vorbei.
    Der Professor schluckte. Er fühlte eine Beklemmung, die er noch nie in seinem Leben gespürt hatte.
    Was war nur mit seinem

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