Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
müde auf den Boden und lehnte sich an einen Baum.
Irgendwo vor ihm erklang das Kommando:
„Feuer!“
Im nächsten Moment ging der Dschungel rings um ihn in einer gigantischen Flammenwand auf.
Die Zeit schien stillzustehen.
In der Luft lag ein nie enden wollender Schrei, der seinen Ohren wehtat und ihm durch Mark und Bein ging.
Er sah nur noch Flammen.
Die ganze Welt schien zu brennen!
In seiner Nase war ein furchtbarer Gestank, ein Geruch nach Feuer und Rauch, nach brennenden Pflanzen und schmorenden Tierkadavern.
Feuer, Schreie und Qualm!
Dann sah er einige Gestalten in Feuerschutzanzügen auftauchen. Sie zogen sich rückwärtsgehend vor der um sich greifenden Flammenwand zum Stützpunkt zurück.
Schwere Panzerfahrzeuge, ihre Feuerstrahler auf das brennende Dickicht gerichtet, kamen im Rückwärtsgang herangerollt.
Cedric sprang auf die Beine, um sich aus dem Bereich der heranmarschierenden Soldaten zu bringen. Aber dafür war es bereits zu spät.
Er hatte zu langsam reagiert!
War dies hier der Westsektor? Sollten hier die Panzer den Dschungel entlang der Wege verbrennen? Was waren Velociraptoren, die sich formieren und angreifen wollten?
Die Front der flammenwerfenden Panzerfahrzeuge und der Soldaten in den Schutzanzügen war zu breit und schon zu nahe.
Er suchte verzweifelt nach einem Versteck, doch konnte er vor lauter Qualm kaum noch etwas sehen. Seine Augen tränten!
Da entdeckte er eine Mulde, die nicht besonders breit, aber tief genug zu sein schien. Er wollte sich schon durch die Büsche hineinfallen lassen, als auf einmal etwas daraus emporschnellte.
Ohne zu denken schoss er und sah, wie der Energiestrahl aus seinem Phaser den schenkeldicken Leib einer Schlange dicht unterhalb des Schädels durchtrennte. Der mächtige Kopf mit dem aufgerissenen Maul, aus dem die Giftzähne fingerlang herausragten, flog in weitem Bogen davon. Der Leib zuckte noch eine Weile unter Muskelreflexen.
Aber er kümmerte sich nicht darum und ließ sich neben den zuckenden Schlangenkörper in die Mulde sinken.
Augenblicke später hörte er es im Unterholz krachen, dann rollte auch schon eines der Panzerfahrzeuge auf seinen Raupenketten über ihn dahin.
Er presste sich noch dichter auf den Boden.
Als Tropfen einer brennenden Flüssigkeit von der Unterseite des Panzers auf ihn herunterfielen und seinen Körper an einigen Stellen verbrühten, konnte er nur mit Mühe einen Schmerzensschrei unterdrücken.
Für einen Moment wurde ihm schwarz vor Augen, als im Sog des Panzerfahrzeuges Qualm zu ihm in die Mulde drang. Er hielt den Atem an, um die giftigen Dämpfe nicht in die Lungen zu bekommen. Aber lange hielt er es nicht aus. Er glaubte, sein Brustkorb würde explodieren, in seinem Kopf war ein dumpfes Hämmern, sein Gehör setzte aus.
Er sog die Luft gierig ein. Die Folge war, dass er Qualm in die Atemwege bekam und von krampfartigen Hustenanfällen geschüttelt wurde.
Irgendwann besserte sich sein Zustand.
Er konnte wieder klar sehen und hören.
Es war relativ still um ihn. Das Feuer hatte den Dunst aus der Luft vertrieben. Er blickte hoch und sah vor sich eine breite Schneise, die durch den Dschungel führte.
Überall lagen verkohlte Baumstämme herum. Der Boden war schwarzgebrannt, die unförmigen Tierkadaver hoben sich dunkel von den glimmenden und rauchenden Pflanzenresten ab.
Im ersten Moment wunderte er sich, warum das Feuer nicht weiter um sich gegriffen hatte. Doch dann sagte er sich, dass den Soldaten sicher nur daran gelegen war, einen breiten Pfad durch den Dschungel zu brennen. Warum die Bäume und Pflanzen außerhalb dieser Schneise nicht brannten, war ihm ein Rätsel.
Ihm war es eigentlich auch egal. Wichtig war, dass er der Flammenhölle entgangen und nicht von den Soldaten entdeckt worden war.
Er blickte zum Lager zurück.
Die Konturen der Gebäude, der Panzerfahrzeuge und der Soldaten in den Feuerschutzanzügen verschwammen in dichten Nebelschwaden.
Sie waren weit genug von ihm entfernt, sodass er vor einer Entdeckung sicher sein konnte. Er raffte sich auf und schlug sich am Rande der schwarzgebrannten Schneise tiefer in den Dschungel.
Durch die Baumriesen drang dichter Nebel. Es wurde bald so dunkel, dass er kaum die Hand vor dem Gesicht sah. Nur gelegentlich tauchten glühende Pflanzenreste auf, an denen er sich orientierte. Aber der einfallende Nebel und die wassergesättigte Atmosphäre brachten die Glut der schwelenden Trümmer bald zum Verlöschen.
Die Stille des Todes, die
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