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Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Parsberg
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längst beschlossen, sie in diesem dunklen Verlies voller Ratten einzusperren.
    Plötzlich sah sie, dass sich in den dunklen Ritzen und Löchern etwas bewegte. Große, längliche Schatten tauchten auf. Die kleinen roten Augen der Tiere funkelten in ihren spitzen, widerlichen Schädeln.
    Doch Serafina war nicht der Mensch, der so schnell aufgab. Sie spürte neben ihrer Angst auch den abgrundtiefen Hass auf Graf Ragnar, schloss ihre Augen und wollte in das Gesicht ihres Feindes blicken und ihn töten.
    Doch vor ihrem geistigen Auge sah sie nicht Ragnar.
    Sie blickte direkt in die sanften Augen von Cedric, der sie voller Liebe und Zuversicht anlächelte.
    Ja, das war es, dachte sie voller Wärme in ihrem Herzen.
    Ich werde für Cedric kämpfen, dafür, dass ich ihn wiedersehe!
    Sie löste sich von der Wand und trampelte zwei der Schädlinge nieder, die um ihre Beine huschten. Sie spürte die warmen, sich bewegenden Körper unter ihren Füßen und es würgte sie.
    Serafina hatte erneut die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit erreicht. Sie rutschte an der Wand entlang und hörte das Piepsen der Ratten, die hinter ihr herliefen. Ihre Beine wurden schwer wie Blei. Nur noch ihr unbeugsamer Wille hielt sie aufrecht. Sie wusste nicht, wie lange sie dieser Belastung noch gewachsen war. Doch der Gedanke daran, ein Futter für die Ratten zu werden, trieb sie immer wieder an.
    Die Ratten umringten sie!
    Serafina fühlte den Biss scharfer Zähne in ihrem Fußgelenk. Stöhnend hob sie das Bein und schüttelte es so kräftig, wie sie konnte. Doch der Schädling schien zu einem Teil ihres Körpers geworden zu sein. Wie ein Auswuchs baumelte er an ihrem Fuß und leckte das warme Blut.
    Serafina schrie markerschütternd.
    Ihr ganzer Körper verkrampfte sich. Weinend und schluchzend fiel sie gegen die Wand. Sie konnte einfach nicht mehr weiter.
    „Cedric, wo bist du? Bitte hilf mir!“
    Das waren die letzten Worte, die ihre Lippen verließen, bevor alles schwarz und dunkel um sie wurde!

Kapitel 41

41
__________
     
     
    Cedric!
    Er hörte Serafina seinen Namen schreien. Sie war von völliger Dunkelheit umgeben und hatte große Angst.
    Cedric, hilf mir!
    Sie brauchte seine Hilfe!
    Während Cedric vor Angst um Serafina fast wahnsinnig wurde, erschien aus dem Dunkeln ein schattenhaftes Gesicht mit gelblich glühenden Augen.
    „Du wirst die Krise bald überstanden haben. Du wirst überleben.“
    Die Augen veränderten sich und verschwanden hinter dichten Nebelschwaden.
    Aus dem Nebel wurde völlige Dunkelheit. Er sah bizarre Felsgewölbe.
    Serafina! Er konnte sie sehen. Sie stand an einer Felswand und schrie. Er wollte zu ihr laufen, kam aber nicht vorwärts. Die Decke begann sich zu senken. Dann brach die dunkle Höhle zusammen.
    Er wurde unter einer Steinlawine begraben und konnte sich nicht mehr rühren.
    Serafina löste sich in Nichts auf.
    Es nützte nichts, dass er um sich schlug und gegen die Felsbrocken stemmte, die auf ihm lasteten.
    Er war unter den Steinen lebendig begraben!
    Dann gab er auf, ergab sich dem Schicksal und schloss seine Augen.
    Als er sie irgendwann wieder öffnete, hatte er seinen inneren Frieden wiedergewonnen. Er sah dem neuen Schrecken ruhig und gefasst entgegen.
    Über ihm war dichtes Buschwerk. Irgendein Tier zirpte. Aus der Ferne ertönten in unregelmäßigen Abständen die Schreie der Gefolterten.
    Das war die Wirklichkeit!
    Schrecklicher als jeder Alptraum.
    Erging es Serafina noch schlechter als in seinem Fiebertraum?
    „Iss das Fleisch der Eidechse. Ich habe das Gift aus deinem Körper entfernt. Du trägst einen Verband aus Pflanzenblättern, die deine Heilung unterstützen. Lass den Verband ein paar Tage wirken, dann solltest du wieder vollständig gesund werden. Wenn du vollkommen gesund bist, treffen wir uns wieder!“
    Er fuhr mit einem Ruck hoch und erkannte eine schwarze Gestalt, die zwischen den Bäumen verschwand.
    Als er sich auf seine linke Hand stützen wollte, knickte der Arm unter der Belastung ein. Er blickte zu seinem Arm und entdeckte, dass er in große, feuchte Blätter gewickelt war, die von Lianen zusammengehalten wurden. Er betastete die Stelle, wo ihn das Reptil gebissen hatte, und stellte erleichtert fest, dass es nicht mehr schmerzte. Auch spürte er die Berührung, der Arm war also nicht mehr gefühllos.
    Neben sich lag rohes Fleisch. Einen Augenblick lang ekelte er sich, aber da sein Hunger übermächtig geworden war, griff er nach dem Fleisch. Es fühlte sich zwischen seinen

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