Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
einem Tanzkurs.“
„Mit welcher deiner Frauen?“
„Äh... ja“, stotterte Cedric.
James kicherte wieder lautstark im Hintergrund. Dann blieb er stehen und schritt auf das Feuer zu. Die Eingeborenen, die bisher um das Feuer getanzt hatten, hockten sich nieder und säbelten mit blitzenden Messern große Stücke von einem Braten ab, der am Feuer geröstet wurde.
„Bevor wir in die Arena spielen gehen, sollten wir etwas essen“, sagte James.
„Der Blödmann hat Recht“, murmelte Serafina. „Folgen wir ihm. Unterhalten können wir uns später noch.“
James setzte sich einfach zwischen die Eingeborenen, nahm sein Messer und schnitt sich ein saftiges Bratenstück ab.
„Hm... lecker“, sagte er. „Der Arbeitslose sorgt gut für sein Personal.“
Nun waren auch Serafina und Cedric nicht mehr zu halten. Sie hatten schon lange nichts Kräftiges mehr zwischen den Zähnen gehabt. Die Maltodex-Riegel enthielten zwar alle Nähr- und Vitalstoffe, die sie benötigten, aber auf Dauer konnten sie das Verlangen nach natürlicher Nahrung nicht befriedigen. Manchmal sehnte sich Cedric sogar nach einem frischen Steak aus Edwards Eating House.
Sie folgten dem Beispiel von James und ließen sich einfach zwischen den Eingeborenen nieder. Zwar wurden sie nicht gerade begeistert begrüßt, aber die Frauen und Männer legten auch keine ablehnende oder gar feindselige Haltung an den Tag. Sie akzeptierten sie stillschweigend.
Cedric und Serafina warteten nicht erst auf eine Aufforderung, sondern zogen ihre Messer und säbelten sich große Stücke von dem Braten ab.
Das Fleisch schmeckte gut, war allerdings ungesalzen. Aber das störte sie jetzt nicht. Sie aßen, bis sie satt waren. Als später einige junge Mädchen kamen und Karaffen mit Wein brachten, tranken sie herzhaft.
Nach und nach zogen sich die Eingeborenen einzeln oder paarweise vom Feuer in die Schatten von Bäumen oder Büschen zurück.
Auch James gähnte laut. Serafina fielen fast die Augen zu.
Sie erhoben sich und schlenderten zu einem riesigen Baum, bei dem sie ungestört waren. Dort streckten sie sich im kühlen Gras aus.
Vielleicht hätten sie eine Wache aufstellen sollen, aber ihre Müdigkeit und das friedfertige Verhalten der Eingeborenen ließen den Gedanken daran gar nicht erst aufkommen.
Cedric nahm Serafina in den Arm, drückte sie nahe an sich und war wenige Augenblicke später bereits tief eingeschlafen.
Kapitel 50
50
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Die Arena Cogitare et Facere.
Cedric hatte in der Nacht über die Bedeutung dieses Namens nachgedacht. Es schienen lateinische Wörter zu sein. Aus seiner Erinnerung meinte er, dass cogitare so etwas wie denken heißt und facere so etwas wie handeln. Blödes Latein, dachte er.
Die Arena des Denkens und Handelns!
Sie gaben sich einen Ruck, betraten die Arena und kamen in eine andere Welt!
Ein kalter Wind fegte über die Ebene aus funkelndem Stahl, in dem sich die rote und die blaue Sonne, die am wolkenlosen Himmel standen, vieltausendfach spiegelten. Nicht ein einziges Bauwerk erhob sich aus der plangeschliffen wirkenden Ebene.
Plötzlich erklang eine fremde, mechanische Stimme. Sie wirkte fremd, wie von einem Computer erzeugt.
„Habt ihr noch Fragen?“
„Ja, klar“, sagte James. „Ich habe etwas an der gestrigen Erklärung des arbeitslosen Pharaos nicht verstanden.“
„Das wäre?“
„Wie war das mit den Gedankenbefehlen und den Erscheinungen?“
„Eure erdachten Gedankenbefehle werden von einem Materialisator in Erscheinungen umgesetzt.“
„In Erscheinungen?“, fragte Serafina, „nicht in feste Materie?“
„Alles spielt sich in eurem Bewusstsein ab“, antwortete die hallende Stimme. „Die Arena wäre zu klein, um eine reale Ebene aufzunehmen. Dennoch werdet ihr, wenn ihr in eine tödliche Falle geratet, das Sterben realistisch erleben. In diesem Fall hättet ihr die Arena Cogitare et Facere nicht bezwungen und könntet nicht durch das Tor der Themis schreiten.“
Die Stimme schwieg eine Weile, dann fragte sie:
„Seid ihr bereit?“
Cedric blickte zu Serafina, dann zu James. Als beide mit dem Kopf nickten, sagte er laut: „Wir sind bereit.“
„
Das Spiel der Arena Cogitare et Facere ist eröffnet
!“, rief die hallende Stimme.
„Teamarbeit!“, flüsterte Cedric. „Wir bleiben zusammen und entscheiden gemeinsam, welchen Gedankenbefehl wir jeweils geben.“
Dicht nebeneinander gingen sie los.
Ein Klicken ertönte!
Es erinnerte Cedric an das Spannen eines
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