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Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Parsberg
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erschien in seinem schleichenden Schritt.
    „Sir Alexander Seton erwartet Sie“, sprach der Butler mit seiner krächzenden Stimme.
    William und Cedric drehten sich zur Treppe um.
    Die Frau in dem grünen Gewand war verschwunden!
    „Sie... äh, ist weg“, stotterte Cedric schockiert. William starrte verwundert auf die Stelle, an der vor wenigen Augenblicken noch die Frau gestanden hatte.
    „Wenn die Herrschaften mir bitte folgen wollen“, sprach der Butler erneut.
    „Selbstverständlich“, antwortete Cedric, noch immer verwirrt.
    Hamish drehte sich um. William und Cedric folgten ihm gehorsam durch die Diele in einen geräumigen Salon. Das Zimmer war mit der Heiterkeit eines Begräbnisinstitutes eingerichtet, dachte sich Cedric.
    Die Farbgestaltung war vorwiegend in Braun und Schwarz gehalten. Drei von der Decke hängende Kerzenleuchter unternahmen den hoffnungslosen Versuch, genügend Licht zu spenden, aber sie schafften es nicht einmal halbwegs, die Düsterkeit zu vertreiben.
    Sie wurden von einem kleinen Mann mit einem dicken Bauch begrüßt. Er trug ein einfach geschnittenes Hemd, um das er ein rechteckiges Stück Stoff schlang. Die Art Decke war vor dem Bauch mit einer mächtigen goldenen Brosche befestigt. Als Beinkleid trug er eine Hose, die etwa bis zur Hälfte des Oberschenkels reichte. Sie war rund und stark gepolstert und ließ seine Beine wie die eines Gewichthebers wirken. Darunter trug er karierte Strümpfe sowie leichte Schnallenschuhe, die bis zum Knöchel reichten.
    Der kleine Mann deutete eine Verbeugung an.
    „Alexander Seton zu ihren Diensten. Willkommen auf Fyvie Castle.“
    „Vielen Dank“, antwortete Cedric. „Mein Name ist Cedric of Vogt aus dem fernen Germering. Dies ist mein Diener William.“
    Die Sitte mit dem Händeschütteln schien es hier in Schottland nicht zu geben, dachte Cedric, folgte aber der Geste des Schossherrn und nahm auf einem eleganten Sessel Platz.
    „Ich hoffe, Sie hatten eine angenehme Anreise“, sprach der Mann höflich. Es war aber eindeutig herauszuhören, dass ihm die Antwort egal war. Cedric hatte das Gefühl, dass sie den Mann bei etwas Wichtigem gestört hatten. Er schien leicht nervös und genervt zu sein.
    Der Butler betrat den Raum und stellte mehrere Krüge auf den Tisch. Wenig später brachte er noch eine Schüssel mit trockenem Brot. Cedric erkannte an dem Geruch aus den Krügen erneut das Skara Brae.
    „Bedienen Sie sich bitte“, sagte Sir Seton gönnerhaft.
    William brauchte diese Aufforderung nicht. Er hatte bereits einen Krug ergriffen und trank mit hörbaren Schlucken das Bier.
    „Ähhh, ja. Nett“, stotterte Cedric und fühlte sich unwohl. Mit einem schottischen Edelmann in einem Schloss zu sein, an seiner rechten Seite den legendären William Wallace, der lautstark das Skara Brae trank, gehörte nicht zu den Dingen, die er üblicherweise tat.
    Er fühlte sich leicht überfordert. Wie spricht man mit einem Schlossherrn? William setzte seinen Krug ab und rülpste lautstark.
    „Gu Math?“, fragte der Hausherr mit einem freundlichen Lächeln.
    „Yes“, antwortete William, lehnte sich genüsslich in den Sessel zurück und kraulte seinen Bauch.
    Scheint ja gut zu laufen das Gespräch, dachte sich Cedric.
    „Sie haben eine sehr reizende Gemahlin“, sagte er dann beiläufig, da er das Gefühl hatte, etwas zu dem Gespräch beitragen zu müssen.
    Der Schlossherr hob verwundert seinen Kopf und blickte Cedric an.
    „Sie haben meine Gemahlin getroffen?“, fragte Sir Seton.
    „Ja, eben in der Diele. Sie kam mit einem grünen Kleid die Treppe heruntergeschwebt. Eine sehr elegante Frau und so freundlich.“
    „Beschreiben Sie mir die Frau, die Sie gesehen haben“, antwortete der Hausherr beiläufig.
    „Hm...ja, schlank, langes schwarzes Haar und ein grünes Kleid.“
    „Meine Gemahlin, Lady Grizel Seton, ist klein gewachsen und hat blonde Haare.“
    „Oh“, stotterte Cedric. „Dann war das wohl nicht Ihre Frau, die wir gesehen haben.“
    „Sind Sie sicher, dass Sie wirklich eine Frau gesehen haben?“, fragte der Schlossherr nach. „Manchmal bilden sich Menschen nur Dinge ein.“
    „Mein Herr ist müde von der langen Reise“, sprach William dazwischen. „Es kann sein, dass er sich das nur eingebildet hatte.“
    Cedric schaute wütend zu William, der jedoch nur hämisch grinste.
    „Aber vielleicht haben Sie meine siebzehnjährige Tochter Eileen gesehen“, sprach der Schlossherr weiter. „Sie hat lange dunkelbraune

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