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Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Parsberg
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war ein Ledergurt befestigt, in dem ein Schwert steckte, dass gewiss einen Meter lang war.
    „Genug gesehen?“, fragte William schmunzelnd. „Du wolltest mich, nun hast du mich. Warum hast du für dieses dämliche Dämonenspiel ausgerechnet mich ausgewählt?“
    „Ich fand Sie so tapfer in Braveheart. Außerdem bin ich ein großer Fan von Mel Gibson.“
    William betrachtete ihn mit einem verwirrten Gesichtsausdruck, als überlegte er gerade, welche Schraube bei Cedric besonders locker war.
    „Was ist ein Mel Gibson?“
    „Äh... ja, das ist ein toller Schauspieler.“
    „Was macht ein Schauspieler?“, fragte William weiter nach. „Tapfer kämpfen? Viel saufen?“
    „Nicht so ganz, glaube ich. Der dreht in Hollywood spannende Kinofilme“, antwortete Cedric.
    „Hat dich ein Eber geküsst? Du sprichst sehr verwirrende Worte, mein junger Freund. Macht es Sinn, mir deine Sätze zu erklären?“
    „Nicht so wirklich“, erwiderte Cedric. „Ich glaube nicht, dass uns Mel Gibson hier helfen könnte. Der lebt erst in vierhundert Jahren.“
    „Kommen wir dann mal zu einem ernsthafteren Thema“, sprach William weiter. „Ich habe Durst, dreihundert Jahre ohne Skara Brae sind eindeutig zu lang. Lass uns ein Barrel House suchen!“
    „Okay, gerne, aber was ist ein Skara Brae?“
    Der Ausdruck in Williams Gesicht konnte nur mit völliger Verwunderung und Verwirrung beschrieben werden.
    „Du weißt nicht, was ein Skara Brae ist?“, stotterte William mit geöffnetem Mund.
    „Hm, nein, nicht wirklich. Sollte ich das wissen?“
    „Wir Schotten wachsen mit Skara Brae auf. Du wirst bald eines bekommen und dann in deinem Leben nichts anderes mehr trinken wollen!“
    Daran hatte Cedric ernsthafte Zweifel.
    William fasste ihn am Arm und zog ihn zurück auf den Waldweg. Sie folgten den beiden Pferden, in der Annahme, dass diese in das nächste Dorf geritten waren.
    „Ach, noch etwas“, sagte William während ihres Marsches. „Ich bin hier in Schottland so etwas wie eine Legende. Du solltest daher nicht meinen Namen nennen. Die würden dich für einen Lügner halten. Ich glaube auf das Verbreiten von Lügen steht die Kastration.“
    Er lachte wieder hämisch über seinen Satz. Cedric war nicht sicher, ob er die Wahrheit gesagt hatte. Er nahm sich aber vor, bei Google nachzusehen, wie im siebzehnten Jahrhundert das Erzählen von Lügengeschichten bestraft worden war.
    „Wie soll ich dich dann nennen?“
    „Sag einfach, ich bin William, dein Diener. Du bist ein verzogener Lümmel und auf dem Weg, ein Mann zu werden. Ich wurde von deinem Vater als Diener und Erzieher an deine Seite gestellt. Das klingt glaubhaft, oder?“
    „Ich bin kein verzogener Lümmel!“, erwiderte Cedric leicht genervt.
    William lachte wieder lautstark.
    „Du bist witzig, Cedric of Germering. Das wird sicher ein Spaß mit dir werden. Aber ich hatte sowieso nichts Besseres vor. Das ständige Reinigen meiner Seele wurde langweilig.“
     
    Die beiden Männer erreichten nach einem längeren Fußmarsch das kleine Dorf Turiff. William fand zielsicher die kleine Kneipe und betrat den düsteren Holzschuppen. Cedric folgte ihm und musste seinen Kopf einziehen, so niedrig war die Decke.
    Als er sich umsah, konnte er kaum etwas sehen. Der Raum schien fensterlos zu sein, außerdem hing dichter Qualm in der Luft, der von einem offenen Kamin in der Ecke stammte.
    Cedric konnte kaum atmen und musste husten.
    „Deine Kehle scheint ja auch so trocken zu sein wie meine“, sagte William und schlug ihm heftig auf den Rücken. „Du brauchst ein Skara Brae!“
    Ein dreckiger Bursche stand hinter der Theke und betrachte die beiden Männer neugierig. An einem Tisch in der Ecke saßen zwei Einheimische, die etwas tranken und trockenes Brot kauten.
    „Habt ihr frisches Ale?“, fragte William den Mann hinter der Theke.
    „Wir haben Skara Brae oder Meadowsweet Ale“, antwortete der Bursche in einem kaum verständlichen Dialekt.
    „Habt ihr auch Wasser, aber bitte mit Kohlesäure?“, fragte Cedric durstig. Der Mann an der Bar schaute ihn fassungslos und leicht verstört an.
    „Sie wollen Wasser?“, fragte der Bursche leicht stotternd.
    Cedric nickte zustimmend mit dem Kopf.
    „Wasser gibt es bei den Schweinen im Stall oder am Fluss!“
    William klopfte ihm lachend auf die Schulter.
    „Bring uns zwei Skara Brae, Bursche“, entschied William.
    Der Mann hinter der Bar füllte zwei Krüge mit dem dunklen Malzbier und stellte sie auf den

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