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Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Parsberg
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einen Teich herumführte, dann wieder gerade wurde, um direkt auf das Schloss zuzuführen. Eine alte Holzbrücke führte über den Burggraben hinweg, der über stehendes Wasser verfügte, von dem ein grässlich stinkender Geruch hochströmte. Sie gingen an einer alten Turmruine vorbei und betraten dann einen offenen Hof, um den herum die Mauern des Schlosses emporragten.
    „Dort drüben ist Licht“, sagte Cedric und wies auf ein mit Eisen beschlagenes Tor, das in den Teil des Schlosses, der wie sein Hauptflügel aussah, zu führen schien.
    „Vielleicht sollten wir klopfen?“
    „Na, jedenfalls ist alles besser, als hier draußen zu bleiben“, antwortete William leicht ironisch.
    „Was war denn das?“, rief Cedric erschrocken.
    Die beiden Männer lauschten einen Augenblick lang angestrengt. Sie hörten einen schwachen, zwitschernden Laut und erkannten dann einen schwarzen flatternden Schatten, der über sie hinweghuschte.
    „Nur eine ganz kleine, winzige Fledermaus“, sagte William mit einem Grinsen auf den Lippen.
    Cedric beobachtete den flatternden Schatten, der dann in Richtung der Turmruine verschwand.
    Sie gingen zu dem mit Eisen beschlagenen Tor hinüber. Unter dem trübe herabfallenden Licht konnte man einen eisernen Türklopfer entdecken, der wie ein Totenschädel geformt war. William hob diesen an und ließ ihn wieder herabfallen. Es klang wie ein alter Ritter, der soeben in voller Rüstung die Treppe hinabgefallen wäre.
    Die Tür öffnete sich mit einer Art knarrendem Stöhnen.
    Ein großes, dünnes, leichenhaft aussehendes Individuum stand im Türrahmen. Das Gesicht des Mannes war fleischig und gelblich, sein Schädel völlig kahl.
    Cedric stellte sich gerade vor, dass dieses Wesen erst gestern exhumiert worden war.
    „Guten Abend“, sagte er mit schicksalsträchtigem Flüsterton. „Ich bin Hamish, der Butler.“
    „Ich heiße Cedric Vogt. Wir wurden hoffentlich angekündigt.“
    „Ah ja, Sir.“ Er neigte sein Haupt um volle zwei Zentimeter. „Sie werden erwartet. Bitte treten Sie ein.“
    Die Tür knarrte noch etwas mehr, als er sie weiter öffnete. Die beiden Männer traten in eine riesige, von einer Galerie umgebene Diele. Eine breite Eichentreppe führte in einem Bogen zu der oberhalb verlaufenden Galerie. Neben der untersten Stufe stand eine Ritterrüstung mit einer riesigen Streitaxt im eisernen Handschuh.
    Als gemütlich konnte man die Diele kaum bezeichnen.
    „Ich werde dem Schlossherrn mitteilen, dass Sie angekommen sind.“
    Der Butler Hamish ging mit steifen Schritten auf eine der Türen in der Diele zu und verschwand.
    Plötzlich ertönte ein fremdartiges, unheimliches Geräusch.
    „Was war das denn?“, flüsterte Cedric erschrocken.
    Beide lauschten angestrengt.
    Sie konnten von der Treppe einen leisen Zischlaut vernehmen und drehten den Kopf in Richtung des Geräusches.
    Auf die beiden Männer kam eine dunkelhaarige Frau zugeschwebt.
    Sie trug ausschließlich ein knöchellanges Seidengewand, welches das Rascheln verursacht hatte. Ihr schwarzes Haar bauschte sich von der Mitte ihres Kopfes in zwei Ellipsen bis über die Ohren und fiel dann glatt zu beiden Seiten ihres ovalen Gesichtes herab. Die Haut der Frau war weiß und durchscheinend, ihre Nase gerade und aristokratisch. Ihr Mund voll und gestrafft, die Augen groß, dunkel und glänzend. Das Seidengewand war dunkelgrün, hatte lange Ärmel und eine dünne Bronzekette als Gürtel. Wenn es sittsam sein sollte, so erreichte es in der Wirkung eher das Gegenteil, denn die Seide war dünn und umgab mit liebevoller Schmiegsamkeit die stolze Fülle ihrer Brüste, betonte die schmale Taille und umfloss die üppige Rundung ihrer Hüften.
    Bei jedem Schritt, den sie den beiden Männer entgegen schwebte, zeichneten sich unter dem dünnen Stoff mit verblüffender Genauigkeit die volle Länge ihrer schlanken Beine und die Rundheit ihrer Oberschenkel ab.
    Dann blieb die dunkelhaarige Frau ein paar Schritte vor Cedric stehen. Ihre Augen weiteten sich plötzlich, während sie direkt in sein Gesicht starrte.
    „Bist du der Auserwählte, der die Hexe tötet?“, flüsterte sie.
    „Wie bitte?“, antwortete Cedric und glotzte sie verwundert an.
    Die Frau schloss für ein paar Sekunden die Augen, blieb steif stehen und öffnete sie dann wieder. Sie zwang sich zu einem Lächeln.
    „Töte die Hexe, bevor sie das Ritual ausführt“, sagte sie mit voller, tiefer Stimme.
    Am anderen Ende der Halle öffnete sich knarzend eine Tür. Der Butler

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