Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
richtige Onkel Archie soll ein großer Mann sein und hat noch nahezu alle seine Zähne.“
Wieder tauchte der leere Ausdruck in seinen Augen auf.
„Ich bin Onkel Archie“, sagte er und nickte ein paarmal schnell mit dem Kopf zur Bekräftigung. „Wer sagte dir, dass ich nicht Onkel Archie bin?“
„Die Hausherrin, glaube ich. Lady Grizel.“
„Die Hexe will mich loswerden, weil ich zu viel weiß, daher erzählt sie falsche Dinge über mich.“
„Meinen Sie diesen Raum mit dem Altar? Was findet dort statt?“ fragte Cedric.
„Du kennst den Raum? Sie wird dich nun auch töten wollen“, sagte er mit schockierter Stimme.
„Na gut.“ Cedric zuckte ungeduldig mir den Schultern. „Hören Sie zu, Onkel Archie, oder wer immer Sie sind, Sie können mit ihrem >
Er
< herumspielen, solange Sie Lust haben, soweit mich das Ganze nicht betrifft. Im Augenblick hängen mir Geheimgänge zum Hals heraus! Ich möchte lediglich den Weg zurück in mein Zimmer im Westflügel finden und endlich schlafen, soweit von der Nacht noch was übriggeblieben ist!“
Onkel Archie grinste Cedric mit seinem zahnlosen Mund an und lachte dann plötzlich. Es klang, als wenn jemand in einer mit Heu gefüllten Scheune herumtrampelte.
„Dein Zimmer liegt im Ostflügel, Fremder.“
„Das ist mir auch egal, ob Ost- oder Westflügel! Ich will endlich in mein Zimmer und schlafen!“, fauchte Cedric genervt.
„Schlafen heißt sterben“, erwiderte Onkel Archie. „Wenn du heute Nacht schläfst, Fremder, wirst du am Morgen nicht mehr aufwachen!“
„Ach, kommen Sie schon“, knurrte Cedric. „Wenn Sie den Weg in den Ostflügel oder Westflügel nicht kennen, dann verschwinden Sie, während ich selbst danach suche.“
„Du wirst sterben“, kicherte der kleine Mann. „Sterben ...!“
„Sie sind ein verrückter alter Ziegenbock“, sagte Cedric. „Und ich glaube, ich verschwinde so schnell wie möglich aus diesem verdammten Schloss.“
„Dafür besteht nicht die geringste Aussicht auf Erfolg“, sagte er schlicht. „Der gelbe Totenschädel würde das nicht zulassen.“
„Sie meinen den Butler Hamish?“
„Ja.“ Er nickte bedächtig. „Heute Nacht wird er nicht schlafen, aber unentwegt hier herumstreichen, um sicher zu sein, dass du dem Schicksal nicht entgehst, das sie für dich geplant haben.“
Onkel Archie legte den Kopf plötzlich schief und lauschte.
„Hörst du es nicht?“, flüsterte er.
„Was?“, fragte Cedric erschrocken.
Im Augenblick konnte er außer dem Pochen seines Herzens und dem Schlottern seiner Knie nichts anderes hören.
„Den Tod!“, sagte der kleine Mann. „Der Tod umgibt dich, Fremder. Er klammert sich an deine Schritte, lauert auf dich in den dunklen Ecken und raschelt in den Wänden.“
„Wovon, zum Teufel, sprechen Sie eigentlich?“, krächzte Cedric.
„>
Er
< ist wegen dir heute Nacht auf der Jagd“, erwiderte der Zwerg.
Seine verblichenen blauen Augen rollten ein paarmal in ihren Höhlen. Dann kehrte der leere Ausdruck wieder in sein Gesicht zurück.
„Du musst dich während der dunklen Stunden verbergen, Fremder. Nur bei Tageslicht bist du sicher.“
„Zum Teufel mit Ihnen!“, knurrte Cedric. „Ich werde den Weg in mein Zimmer finden, und wenn es, äh...“
„Du kannst allein nicht entkommen, es gibt keine Möglichkeit. Nein, deine einzige Chance, dich in Sicherheit zu bringen, liegt bei mir, Fremder!“
„Ich gehe lieber rückwärts und gebückt durch ein Schwulenviertel, ehe ich mich Ihnen anvertraue“, fauchte Cedric zurück. „Also kriechen Sie selbst in die Holzvertäfelung. Ich finde den Weg in mein Zimmer auch alleine.“
Cedric überlegte und blickte sich um.
Die Treppe vor ihm führte hinauf zu Wänden, dich sich öffneten und Geheimgänge offenbarten. Also wollte er diesen Weg auf keinen Fall wieder einschlagen. Somit blieb ihm eine Chance von fünfzig zu fünfzig, entweder kam er über die abwärts führende Treppe zu seinem Zimmer oder es war der finsterte Korridor, der vom Absatz aus in gerade Richtung weiterverlief.
„Wenn du jetzt gehst, kann ich dir nicht mehr helfen“, sagte der Alte in bedauerndem Ton. „Sie werden dich noch vor dem Sonnenaufgang finden und grausam töten.“
Cedric schüttelte genervt den Kopf. Er hatte lange genug diesem verrückten Blödsinn zugehört, daher ging er den Korridor entlang.
Er redete sich selbst ein, nicht auf ein verdächtiges Fauchen zu hören. Nach etwa dreimaligem rechtwinkligem Abbiegen erkannte er
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