Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens
Säcke mit Köpfen hinter sich her, und ihre Seesoldaten treten jede Tür in der Stadt ein und zerren alle diejenigen ins Freie, die zu mögen niemand anders einen Grund hat. Und dann? Nun ja, dann folgt das nicht ganz so feinsinnige Wegschneiden aller Bürden für all diese armen Leute. » Überlasst uns für ein paar Nächte eure Kneipe, und dann machen wir uns wieder auf den Weg.
Ach ja - wenn ihr über irgendwelche Edur in den Wäldern stolpert, schickt jemanden zurück, um uns zu warnen, ja?«
War es ein Wunder, dass Hellian und Urb und ihre Trupps so weit vor den anderen wegmarschiert waren - zumindest hatte Hauptmann Sort sich dahingehend beklagt - und praktisch keine Verluste erlitten hatten? Die betrunkene Frau mit den leuchtenden Augen und all den rundlichen Ausschweifungen einer wohlgenährten, niemals nüchternen, aber immer noch jungen Hure hatte es irgendwie geschafft, all die Hilfe der Einheimischen zu vereinnahmen, die sie gebraucht hatten, um am Leben zu bleiben.
Erfüllt von einer merkwürdigen, von allem losgelösten Verwunderung, einer Beinahe-Euphorie aus Erleichterung, Erschöpfung und jeder Menge Bewunderung, die gewiss nicht frei von einem plötzlichen sexuellen Bedürfnis war - das sich auf eine verdammte Betrunkene richtete - fand Fiedler einen Tisch, an dem sich wenige Augenblicke später Gesler und Stürmisch zu ihm gesellten. Letzterer brachte einen Laib Roggenbrot, ein angestochenes Fässchen Bier und drei verbeulte, mit Inschriften versehene Zinnkrüge mit.
»Ich kann das fast lesen«, sagte er und starrte mit zusammengekniffenen Augen auf die Seite seines Bechers. »Wie Alt-Ehrlii.«
»Der Stempel des Mannes, der ihn gemacht hat?«, fragte Gesler, während er sich ein Stück Brot abbrach.
»Nein. Vielleicht so was wie >Anwalt des Jahres<. Und dann ein Name. Könnte Rizzin Purbel heißen. Oder Wurbel. Oder Fizzin.«
»Könnte sein, dass das der Name von diesem Dorf ist«, schlug Gesler vor. »Fizzin Wurbel.«
Stürmisch grunzte und stupste dann Fiedler an. »Hör auf, von ihr zu träumen, Fid. Sie bringt nur Ärger und ist sowieso ein hoffnungsloser Fall. Außerdem träumt Urb schon die ganze Zeit von ihr, und er sieht zu gefährlich aus, um sich mit ihm anzulegen.«
Fiedler seufzte. »Ja, klar, du hast mit allem Recht. Es ist einfach schon verdammt lange her, das ist alles.«
»Wir werden unsere Belohnung noch früh genug bekommen.«
Er beäugte Stürmisch einen Moment lang und sah dann Gesler an.
Der seinem Korporal einen finsteren Blick zuwarf. »Hast du den Verstand verloren, Stürmisch? Die einzige Belohnung, die wir kriegen werden, sind die Krähenfedern, die der Vermummte verteilt, wenn wir durch sein Tor marschieren. Schon klar, wir stellen uns hier auf, und nehmen an Stärke zu, während wir das tun, aber diese Edur auf unserer Fährte werden das Gleiche tun. Und wenn wir in offenes Gelände kommen, sind sie uns dann fünf zu eins, zehn zu eins überlegen.«
Stürmisch wedelte wegwerfend mit der Hand. »Hast du schon mal gezählt, Gesler? Schau dir Urbs Trupp an. Und Hellians. Schau dir den von Fiedler und unseren an. In Anbetracht dessen, was wir durchgemacht haben, sind wir alle fast ungerupft davongekommen, verdammt. In jedem Trupp hier gibt es mehr Lebende als Tote. Also - wer kann sagen, dass die anderen Trupps nicht auch in diesem Zustand sind? Wir sind verdammt nah an unserer Sollstärke, und das kann man von den Letherii und den Edur nicht behaupten, oder?«
»Es gibt jede Menge mehr von denen als von uns«, betonte Gesler, während er das Fässchen nahm und die Zinnkrüge auffüllte.
»Das hat bis jetzt noch nichts zu bedeuten gehabt. Wir haben uns einen Weg durch den letzten Hinterhalt gebahnt…«
»Und den Ort des Geschehens so zerfetzt und blutend verlassen, dass eine Wühlmaus uns hätte folgen können …«
»Fetzersplitter, das ist alles …«
»Maiflieges Rücken war eine einzige zerschnitzelte Sauerei …«
»Ihre Rüstung hat das meiste abgefangen …«
»Eine Rüstung, die sie jetzt nicht mehr hat …«
»Ihr beide seid schlimmer als ein altes Ehepaar«, sagte Fiedler und griff nach seinem Bierkrug.
»Na schön«, erklärte Koryk, »da kann man gar nicht anderer Meinung sein. Deine Bleckers riechen am schlimmsten von dem ganzen Zeugs, Lächeln. Schlimmer als Finger, schlimmer als Ohren, sogar schlimmer als Zungen. Wir haben abgestimmt. Alle hier im Trupp. Du musst die Dinger loswerden.«
Lächeln grinste höhnisch. »Glaubst du
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