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Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Titel: Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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Soldaten verehrten sie. Genauso wie Urb und sein Trupp. Eine Verehrung, die auch etwas mit Entsetzen und vermutlich mehr als einem bisschen Lüsternheit zu tun hatte, also eine Art gemischter Verehrung, was sie vermutlich so dick wie eine Rüstung machte - und das war der Grund, warum so viele von ihnen noch immer am Leben waren.
    Hellian, so was wie eine etwas bescheidenere Ausgabe von … sagen wir mal Coltaine. Oder sogar Dujek während der Feldzüge in Genabackis. Graumähne in Korel. Das, was Fürst K’azz für die Karmesingarde ist - nach allem, was ich gehört habe.
    Aber leider nicht die Mandata. Und das ist wirklich zu schade. Das ist schlimmer ab zu schade …
    Mittlerweile waren zwanzig Tiste Edur zu sehen, die alle das Dorf beobachteten - oh, schau dir nur diesen Vogel an! Nein, das waren nicht die Edur, das war die verdammte Katze. Er musste sich konzentrieren.
    Noch mehr barbarische Krieger erschienen. Nochmals zwanzig. Und da drüben eine weitere Gruppe, so groß, wie die ersten beiden zusammen.
    Eine dritte, die von Norden - und vielleicht sogar leicht östlich versetzt - herunterkam …
     
    Buddl schüttelte sich, setzte sich auf und sah seine Kameraden blinzelnd an. »Sie kommen«, sagte er. »Wir müssen abhauen.«
    »Wie viele?«, wollte Koryk wissen. Dreihundert… und es werden immer mehr. »Zu viele …«
    »Buddl!«
    »Hunderte, verdammt!«
    In der plötzlichen Stille, die seinem Aufschrei folgte, schaute er sich düster in dem Raum um. Tja, das hat sie ernüchtert…
     
    Schnabels Augen fühlten sich an, als wären sie voller Sand. Seine Zunge lag schwer in seinem Mund, und ihm war ein bisschen übel. Er war es nicht gewohnt, eine Kerze so lange am Brennen zu halten, aber er hatte eigentlich keine andere Wahl gehabt. Die Tiste Edur waren jetzt überall. Er hatte das Hufgetrappel ihrer Pferde gedämpft, hatte alles verwaschen gemacht, wenn sie vorbeigezogen waren, so dass sie kaum mehr als tiefere Schatten im Tüpfellicht unter den Zweigen waren. Und er hatte ausgegriffen, hatte alle seine Sinne zu geradezu schmerzhafter Präzision geschärft, um die verstohlen dahinschleichenden Jäger zu finden, die auf ihrer Spur immer näher kamen. Auf der Spur von ihnen allen. Und um die Sache noch schlimmer zu machen, kämpften sie genauso wie die Malazaner - schnelle, brutale Zusammenstöße, bei denen es ihnen nicht einmal in erster Linie darum ging, ihre Gegner zu töten, denn verwunden war besser. Verwundete Seesoldaten wurden langsamer. Und sie hinterließen Blutspuren. Die Edur schlugen zu und zogen sich wieder zurück. Später taten sie es immer wieder. Nachts und mittlerweile auch tagsüber, so dass keine Zeit zum Ausruhen war. Nur Zeit, zum … Wegrennen.
    Und jetzt saßen er und Hauptmann Sort am hellichten Tag auf ihren Pferden und versuchten, irgendwie zu Faust Keneb und all den Trupps zurückzukehren, die sich seiner Kompanie angeschlossen hatten. Vierhundert Seesoldaten waren es vor zwei Tagen gewesen. Schnabel und Faradan Sort waren nach Osten vorgestoßen, um zu versuchen, Kontakt mit den Trupps aufzunehmen, die schneller und weiter vorgedrungen waren als alle anderen, aber sie waren zurückgetrieben worden - zwischen ihnen und ihrem Ziel hatten sich zu viele Gruppen von Tiste Edur herumgetrieben. Er wusste jetzt, dass Faradan Sort befürchtete, dass diese Trupps verloren waren - dass sie entweder tot oder so gut wie tot waren.
    Er war sich auch ziemlich sicher, dass diese Invasion nicht so lief wie geplant. Irgendetwas in Hauptmann Sorts dunklen Augen sagte ihm, dass nicht nur sie beide es waren, die ständig Ärger hatten. Schließlich hatten sie drei Trupps gefunden, die abgeschlachtet worden waren - oh, die Angreifer hatten einen hohen Preis für dieses Privileg bezahlt, hatte Faradan Sort gesagt, nachdem sie über die Lichtung mit ihren Leichenhaufen gewandert war und die Blutspuren gemustert hatte, die in die Wälder geführt hatten. Schnabel konnte es allein schon anhand des stummen Todesgeheuls sagen, das die Luft getrübt hatte - jenes kalte Feuer, das der Atem eines jeden Schlachtfelds war. Ein Geheul, das wie ein Schock in die Bäume eingefroren war - in ihre Stämme, ihre Zweige und ihr Laub. Und in den Boden unter ihren Füßen, wo es wie Saft herausquoll, und Lily, seine süße rotbraune Stute, hatte keinen Schritt auf die Lichtung machen wollen, und Schnabel wusste, warum.
    Ein hoher Preis, ja, genau wie sie gesagt hatte, auch wenn er natürlich nicht mit echten Münzen

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