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Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Titel: Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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etwa, ich wüsste nicht, warum du willst, dass ich sie wegwerfe? Es ist nicht der Geruch, oh nein. Es ist ihr Anblick - und die Tatsache, dass er dich dazu bringt, dich innerlich zu winden, und dafür sorgt, dass deine Eier sich verkriechen. Darum geht es hier. Schon bald wird sowieso keiner von uns mehr was riechen können - alles trocknet aus, wird runzlig …«
    »Das reicht«, stöhnte Starr.
    Koryk warf einen Blick auf Buddl. Der Idiot sah aus, als würde er schlafen, sein Gesicht war ganz schlaff. Na ja, das war verständlich. Ohne Buddl wären sie niemals so weit gekommen. Nahezu unversehrt, was das anging. Er tippte gegen den Fingerknochen, der an seinem Hals hing - den Knochen, der aus der Grube außerhalb der Ruinen stammte, die von Y’Ghatan übrig geblieben waren. Bei solchen Gedanken schadete es nicht, ihn ein-, zweimal zu berühren.
    Und er wusste, dass ihnen Ärger bevorstand. Sie alle wussten es, und deswegen sprachen sie über alles andere, nur nicht über die riesige, grässliche Bestie, die ganz vorne in ihren Gedanken hockte. Die Bestie mit den tropfenden Fängen und den gezackten Krallen und dem schmierigen wissenden Grinsen. Ja, genau. Er berührte den Knochen erneut.
    »Wir sind gar nicht so schlecht durchgekommen«, sagte Krake und beäugte die anderen Seesoldaten im überfüllten Hauptraum der Schenke. »Hat eigentlich schon mal irgendwer von euch darüber nachgedacht, wie wir eine Stadt von der Größe von Unta belagern wollen? Wir haben so gut wie keine Moranth-Munition mehr - Fid hat noch ‘nen Knaller, und vielleicht habe ich auch noch einen, aber das war’s dann. Und wir können auch wohl kaum eine verdeckte Aktion versuchen, denn sie wissen ja, dass wir kommen …«
    »Mit Magie, natürlich«, sagte Lächeln. »Wir werden einfach reingehen.«
    Koryk zuckte zusammen, als das Gespräch diese Wendung nahm. Letheras belagern? Und niemand stand mehrere Reihen tief gestaffelt in ihrem Weg? Ziemlich unwahrscheinlich. Außerdem setzten die Edur ihnen die ganze Zeit zu, und die Seesoldaten würden wohl kaum am Ende im Freudenhaus herauskommen, oder? Hatte Krake den Verstand verloren? Oder war das nur seine Art, mit dem Tod umzugehen, der in ihrer aller Gedanken herumspukte.
    Wahrscheinlich. Der Sappeur hatte wenig oder sogar überhaupt kein Vorstellungsvermögen, und da machte er eben den größten Sprung, den er sich vorstellen konnte - zu einer Belagerung, die niemals stattfinden und abgesehen davon sowieso nicht klappen würde, selbst wenn sie es täte, was nicht geschehen würde. Aber jetzt hatte Krake etwas, worüber er nachdenken konnte.
    »Der Sergeant wird sich irgendwas ausdenken«, schloss Krake plötzlich mit einem lauten Seufzer, während er sich wieder auf den Stuhl zurücksinken ließ.
    Ha, ja, Fiedler, der Herr der Sappeure. Eilt euch und sinkt auf die Knie!
     
    Buddl saß da und blickte durch die stets scharfen Augen einer Katze. Sie hockte auf dem Dachfirst der Schenke und starrte den Vögeln hinterher, sobald die Konzentration des Magiers einen Augenblick nachließ - was zu oft der Fall war, aber das hatte mit seiner Erschöpfung zu tun, oder?
    Aber jetzt war da eine Bewegung zu sehen, am Rand des Waldes da drüben - dort, wo ihr Trupp sich noch vor gar nicht langer Zeit versteckt hatte. Und noch mehr, nördlich davon. Und da drüben, ein Kundschafter der Edur, der sich am südlichen Ende der Straße auf der gegenüberliegenden Seite vorwärtsschob. Er sog schnüffelnd die Luft ein, wie es die Edur immer zu tun pflegten - was keine Überraschung war, da die Malazaner in diesen Tagen wo auch immer sie hinkamen einen Aasgestank mit sich herumschleppten.
    Oh, sie waren vorsichtig, und wie, was? Sie wollen keinen richtigen Kampf. Sie wollen einfach nur, dass wir davonlaufen. Dass wir wieder davonlaufen. Wenn sie noch mehr werden, werden sie sich offener zeigen. Werden sie zeigen, wie viele sie sind, die Lanzen bereit.
    Dann war also noch ein bisschen Zeit. Für die anderen Seesoldaten, um sich zu entspannen. Aber nicht zu sehr, denn sonst würden sie sich alle so sehr betrinken, dass sie nicht einmal mehr stehen, geschweige denn kämpfen konnten. Obwohl, wie es aussah, diese Hellian anscheinend sehr wohl kämpfen konnte, ganz egal, wie alkoholdurchtränkt sie auch war - einer ihrer Korporale hatte davon erzählt, wie sie nüchtern und eiskalt wurde, sobald der Kampf begann. Wann immer es darum ging, Befehle auszuführen. Das war in der Tat ein einzigartiges Talent. Ihre

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