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Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Titel: Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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Faust.«
    »Sucht Euch zehn Trupps, bei denen die Schweren vollzählig sind, Hauptmann. Und dann übernehmt die Nachhut.«
    »Ja, Faust.« Sie drehte sich um und packte Schnabel am Arm. »Ich möchte, dass du dich auf eine Trage legst und schläfst, Schnabel«, sagte sie, während sie ihn wegführte.
    »Das kann ich nicht, Hauptmann …«
    »Doch, das kannst du.«
    »Nein, das kann ich wirklich nicht. Die Kerzen, sie werden nicht ausgehen. Nie mehr. Sie werden nicht ausgehen.« Nie mehr, Hauptmann, und es ist nicht so, dass ich dich nicht lieben würde, denn das tue ich, und ich würde alles tun, worum du mich bittest. Aber ich kann einfach nicht schlafen, und ich kann es nicht einmal erklären. Nur, dass es zu spät ist.
    Er war sich nicht sicher, was sie in seinen Augen sah, war sich nicht sicher, wie viel von dem, was er nicht gesagt hatte, sie doch gehört hatte, aber der Griff ihrer Hand an seinem Arm lockerte sich, wurde fast zärtlich, und dann nickte sie und wandte den Kopf ab. »In Ordnung, Schnabel. Dann hilf uns, Kenebs Rücken zu bewachen.«
    »Ja, das werde ich tun, Hauptmann. Ihr müsst nur zusehen, wie ich es tun werde.« Er wartete ein paar Herzschläge lang, während sie Seite an Seite durch das Lager gingen, ehe er schließlich fragte: »Hauptmann, wenn es etwas gibt, mit dem wir nicht fertigwerden können - wie werden wir denn dann damit fertig?«
    Sie grunzte oder lachte vielleicht auch, was schwer zu sagen war, weil es aus der gleichen Stelle kam wie sonst das Grunzen. »Keile in Sägezahnformation und immer weitermarschieren, Schnabel. Alles zurückwerfen, was auch immer auf uns geworfen wird. Immer weitermarschieren, bis …«
    »Bis was?«
    »Es ist in Ordnung, an der Seite der Kameraden zu sterben, Schnabel. Es ist in Ordnung. Verstehst du mich?«
    »Ja, Hauptmann, das tue ich. Es ist in Ordnung, weil sie meine Freunde sind.«
    »Das stimmt, Schnabel.«
    Und deshalb braucht sich auch niemand Sorgen zu machen, Hauptmann.
     
    Keneb schaute zu, wie seine Seesoldaten sich formierten. Ein Eilmarsch war jetzt angesagt, als ob diese armen Seelen nicht schon erschöpft genug wären. Aber sie konnten schon längst nicht mehr zuschlagen und sich anschließend wieder verstecken. Der Feind hatte das Spiel gedreht, und er war zahlenmäßig überlegen, und vielleicht waren sie letzten Endes genauso wild wie seine Malazaner.
    Es war unausweichlich gewesen. Kein Imperium rollt sich einfach nur herum und spreizt die Beine. Wenn es genügend gestupst und gestoßen wird, dreht es sich um und faucht, und dann klappen die Fänge zu. Und jetzt waren es seine Seesoldaten, die bluteten. Aber nicht annähernd so schlimm, wie ich befürchtet hatte. Schau sie dir an, Keneb. Die sehen gemeiner aus als je zuvor.
    »Faust«, sagte Thom Tissy neben ihm, »sie sind für Euch bereit.«
    »Das sehe ich, Sergeant.«
    »Nein, Faust. Ich habe gemeint, sie sind bereit.«
    Keneb blickte dem Mann in die dunklen Knopfaugen, und er war sich nicht sicher, was er in ihnen sali. Was auch immer es war, es leuchtete hell.
    »Faust«, sagte Thom Tissy, »es ist das, wofür wir da sind. All das hier.« Er wedelte mit einer schmutzigen Hand. »Wir sind dazu ausgebildet, mehr als ein Spiel zu spielen, richtig? Wir haben ihnen genügend Stiche versetzt, um sie zu ärgern, und darum sind sie nun alle hier, die verdammten Edur, werden von uns angezogen wie von einem Magnet. Und wir sind kurz davor, sie wieder einmal aus dem Gleichgewicht zu bringen, und - hol mich der Vermummte - die Vorstellung bringt mein Blut in Wallung! Das gilt für uns alle! Also, bitte, Faust - gebt uns den Befehl zum Aufbruch.«
    Keneb starrte den Sergeanten noch einen Augenblick lang an, dann nickte er.
     
    Begleitet von Gelächter raste Koryk in drei Edur-Krieger hinein, hämmerte mit seinem schweren Langschwert zwei der vorgestreckten Speere beiseite, die auf seinen Bauch zielten. Mit seiner linken Hand packte er den Schaft des dritten Speers und zog sich daran vorwärts. Die Schneide seiner Klinge fuhr über das Gesicht des Kriegers zu seiner Rechten - nicht tief genug, um ernsthaft Schaden anzurichten, aber ausreichend, dass Blut spritzte und den Krieger blind machte. Dem in der Mitte rammte er die Schulter gegen die Brust - so heftig, dass der Edur umgerissen wurde und rücklings auf dem Boden landete. Koryk, der immer noch den dritten Speer festhielt, riss den Krieger herum und stieß ihm die Schwertspitze in die Kehle.
    Er drehte sich um, wollte auf den ersten

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