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Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Titel: Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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Tulwars mit der Spitze auf einen Baumstamm, und diesen Halt nutzte der Mann als Angelpunkt, um herumzuschwenken und katzengleich auf der Seite des Stapels zu landen - in einem eigentlich unmöglichen Winkel, aber das spielte keine Rolle, weil er bereits den Weg zurücksprang, den er gekommen war, wobei er dieses Mal über vier zusammenbrechende, blutüberströmte Tiste Edur segelte. Ratsch, ratsch, ratsch, ratsch - und die hinteren drei Edur brachen zusammen.
    Er landete erneut, dieses Mal knapp vor dem Holzwall auf der gegenüberliegenden Seite, mit eingezogenem Kopf, und seine Schulter schien kaum den Boden zu berühren, ehe er sich überschlug, mit einem Fuß kurz einen waagrechten Stamm berührte und ihn benutzte, um sich umzudrehen, ehe er ausbalanciert auf dem anderen Bein landete, das jetzt angezogen unter ihm war. Er schaute in Richtung der sieben Edur, die er gerade gefällt hatte.
    Und in Richtung der beiden malazanischen Seesoldaten, die dieses eine und einzige Mal wirklich nichts zu sagen wussten.
     
    Die Seesoldaten der Dritten und Vierten Kompanie hatten sich vor der Schenke versammelt; sie standen oder saßen auf den blutbefleckten Pflastersteinen der Hauptstraße. Hier und da wurden Verletzungen behandelt, während andere ihre Rüstungen reparierten oder die Scharten aus den Klingen feilten.
    Fiedler saß auf dem Rand eines Wassertrogs in der Nähe des Pferdeanbinders neben dem Eingang zur Schenke. Auf dem Weg von der Küste hierher hatten die anderen Trupps der Vierten Kompanie Verluste erlitten. Aus Geslers Trupp hatte es Sand und Uru Heia erwischt. Aus Hellians Lauten und Tavos Pond, die beide in diesem verfluchten Dorf getötet worden waren, während aus Urbs Trupp Hanno und Pfeifenkopf tot waren, und Salzleck hatte die linke Hand verloren. Fiedlers eigener Trupp war bis jetzt ungerupft davongekommen, und das sorgte dafür, dass er sich schuldig fühlte. Wie einer der Speichellecker des Vermummten, einer aus der Reihe gleich auf der anderen Seite des Tors. Mit Krähenfedern in der Hand oder welken Rosen oder Kuchen oder irgendeinem von den zahllosen anderen Geschenken, die die Toten ihren neu angekommenen Verwandten unbedingt überreichen wollen - bei den Göttern hienieden, Lächeln verwandelt mich noch in einen weiteren Kanesen mit all diesen verrückten Gedanken. Auf der anderen Seite vom Tor des Vermummten wird niemand warten, es sei denn, um mich zu verspotten.
    Die beiden Sergeanten von der Dritten kamen zu ihm. Badan Gruk, den Fiedler vorhin bereits getroffen hatte, und Zimperlich, der Quon. Sie gaben ein merkwürdiges Paar ab, aber das war eigentlich immer so, oder etwa nicht?
    Zimperlich nickte Fiedler auf merkwürdig ehrerbietige Weise zu. »Wir haben kein Problem damit«, sagte er. »Womit?«
    »Damit, dass du den Vorrang hast, Fiedler. Also, was machen wir jetzt?«
    Fiedler verzog das Gesicht und sah weg. »Irgendwelche Verluste?«
    »Bei diesem Scharmützel? Nein. Diese Edur abgehauen wie Hasen aus einem Hundezwinger. Die sind viel wackliger, als wir gedacht haben.«
    »Sie mögen diese Art zu kämpfen - Schild gegen Schild - nicht«, sagte Fiedler und kratzte sich den verfilzten Bart. »Sie machen es, schon klar, vor allem, wenn sie auch noch letheriische Truppen bei sich haben. Aber in letzter Zeit haben sie auf diese Kampfesweise verzichtet, denn mit unserer Munition haben wir einen hohen Blutzoll von ihnen gefordert. Nein, sie haben uns gejagt, uns aus dem Hinterhalt überfallen, uns immer weiter getrieben. Ich vermute, das ist ihre traditionelle Art zu kämpfen.«
    Zimperlich grunzte. »Du sagst, sie haben euch immer weitergetrieben. Dann wartet wahrscheinlich auf dieser Seite von Letheras eine verdammte Armee auf uns. Der Amboss.«
    »Ja. Deswegen glaube ich ja auch, dass wir hier ein bisschen warten sollten. Es ist riskant, das weiß ich, denn die Edur könnten zurückkommen, und nächstes Mal könnten es tausend sein.«
    Badan Gruks schmale Augen wurden noch ein bisschen schmaler. »Ich hoffe, deine Faust schließt mit einer Menge zusätzlicher Seesoldaten zu uns auf.«
    »Er ist jetzt auch deine Faust, Badan Gruk.«
    Ein scharfes Nicken, dann ein finsterer Blick. »Wir sind nur aufgrund der Verluste der Vierten in Y’Ghatan hierzu eingeteilt worden.«
    »Die Mandata ändert viele Dinge«, sagte Zimperlich. »Eigentlich haben wir keine Fäuste, die den Befehl über nichts als Seesoldaten haben - nicht seit den Tagen von Crust …«
    »Nun ja, jetzt haben wir sie aber. Wir

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