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Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Titel: Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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Wasser zu entscheiden. Hat auch wunderbar geklappt, bis vor ein paar Nächten, als wir einer letheriischen Galeone über den Weg gelaufen sind. In der Nacht haben wir ein paar Kameraden verloren«, fügte sie hinzu.
    Fiedler starrte sie noch einen Augenblick lang an. Sie wirkte so sanft und rund, abgesehen von den Augen. Hol mich der Vermummte, die da könnte einem Mann mit einer Hand die Haut streifenweise abziehen, während sie es sich mit der anderen selbst besorgt. Er wandte den Blick ab, schaute wieder den Sergeanten an. »Welche Kompanie?«
    »Die Dritte. Ich bin Badan Gruk, und du bist Fiedler, stimmt’s?«
    »Iggetan«, murmelte der Schamane und machte eine abwehrende Bewegung.
    Badan Gruk wandte sich an die blasse Frau: »Zausel, nimm Voll Leer und Reliko mit, und geht nach Westen, bis ihr auf Zimperlich stoßt. Und dann kommt ihr wieder hierher zurück.« Er sah Fiedler erneut an. »Ich glaube, wir haben sie ziemlich gut erwischt.«
    »Hab gedacht, ich hätte vor einiger Zeit mal einen Knaller gehört.«
    Ein Nicken. »Zimperlich hatte die Sappeure. Wie auch immer, die Edur haben sich zurückgezogen, von daher nehme ich an, dass wir ihnen einen ordentlichen Schreck eingejagt haben.«
    »Moranth-Munition macht so was.«
    Badan Gruk sah wieder weg. Er wirkte merkwürdig sprunghaft. »Wir haben nicht damit gerechnet, so weit im Osten noch auf irgendwelche Trupps zu stoßen«, sagte er. »Es sei denn, sie hätten ebenfalls den Wasserweg genommen, wie wir.« Er sah Fiedler in die Augen. »Ihr seid kaum noch einen Tagesmarsch von Letheras entfernt, wisst ihr.«
     
    Sieben Edur hatten den Spieß umgedreht und Koryk und Lächeln in eine alles andere als vielversprechende Gasse zwischen heruntergekommen, schiefen Mietskasernen gedrängt, die dann zu einem höchst pittoresken Todesstreifen führte, der auf allen Seiten - außer derjenigen, auf der die Gasse mündete - von Stapeln aus Holzstämmen begrenzt wurde.
    Koryk schob Lächeln hinter sich, während er rückwärtsgehend vor den Edur zurückwich - die sich in der Gasse drängten und langsam vorwärtsschoben -, und machte sein Schwert bereit. Nun, da er seinen Schild verloren hatte, würde es zum Nahkampf kommen. Wenn die Dreckskerle Lanzen warfen, würde er in Schwierigkeiten stecken.
    Der Gedanke ließ ihn schnauben. Er gegen sieben Tiste Edur, und alles, was er hinter sich hatte, war eine junge Frau, die alle ihre Wurfmesser verbraucht und nur noch über ein kopflastiges Ausweidemesser verfügte, das eigentlich in die Hände eines Metzgers gehört. Schwierigkeiten? Nur, wenn sie Lanzen warfen.
    Aber diese Edur waren nicht daran interessiert, sie aus der Distanz aufzuspießen. Sie wollten in den Nahkampf gehen, und Koryk überraschte das nicht. Die sind wie Seti, diese grauen, hageren Burschen. Auge in Auge, ja, klar. Nur darin kann man echten Ruhm finden. Als sie die Mündung der Gasse erreichten, hob Koryk sein Schwert und winkte sie heran.
    »Bleib ein Stück zurück«, sagte er zu Lächeln, die hinter ihm kauerte. »Lass mir möglichst viel Platz …«
    »Um was zu tun, du Ochse? Stilvoll zu sterben? Hau einfach ein paar nieder, und ich schleich mich ran und mach sie fertig.«
    »Damit dir dann einer mit ‘nem Schwertknauf den Schädel einschlägt, ja? Nein, bleib zurück.«
    »Ich werde nicht zurückbleiben, um dann anschließend von all denen vergewaltigt zu werden, die du nicht umbringen konntest, weil du zu blöd dazu warst, bevor du selbst draufgegangen bist, Koryk.«
    »Schön. Dann werde ich dir deinen dicken Schädel mit dem Schwertknauf einschlagen!«
    »Das wird das einzige Mal sein, dass du irgendwie in mich reinkommst, also leg los, und genieße es.«
    »Oh, glaube mir, ich werde …«
    Sie hätten wahrscheinlich noch ewig so weitermachen können, aber die Edur hatten sich aufgefächert, vier in der ersten Reihe, und drei dahinter, und jetzt stürmten sie los.
    Koryk und Lächeln stritten später oft darüber, ob ihr Retter auf Flügeln herabgeschwebt war oder einfach nur die Begabung hatte, gewaltige Sprünge zu machen, denn er tauchte in einer verschwommenen Bewegung auf, segelte quer zu der Richtung dahin, in der die ersten vier Tiste Edur sich bewegten, und während er flog, schien er sich inmitten von schweren stählernen Klingen zu winden. Ein Wirbel von eigentümlichen, ratschenden Geräuschen, und dann war der Mann vorbei - und hätte eigentlich mit voller Wucht gegen einen Holzstapel knallen sollen.
    Stattdessen senkte sich einer der

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