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Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Titel: Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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es an. Und dann den ganzen Weg von der Küste bis hierher. Außerordentlich.«
    »Sie haben so lange überlebt«, sagte Sirryn und machte ein finsteres Gesicht, »weil sie nicht bereit sind, sich dem Kampf zu stellen.«
    »Blödsinn«, erwiderte der Offizier, ein Veteran. »Sie haben auf die Weise gekämpft, in der sie kämpfen mussten, und das haben sie außergewöhnlich gut getan, wie Hanradi und seine Edur bestätigen würden. Weniger als tausend Mann, beim Abtrünnigen. Was könnte ich mit zehntausend von diesen Soldaten alles erreichen, Finadd. Pilott, Korshenn,T’roos, der Isthmus - wir würden alles erobern. Zwei Jahre, mehr wären nicht nötig.«
    »Sei es, wie es sein mag«, sagte Sirryn, »wir sind kurz davor, sie alle zu töten, Preda.«
    »Ja, Finadd«, sagte der Befehlshaber seufzend, »das sind wir …« Er zögerte und warf Sirryn dann einen merkwürdig hinterhältigen Blick zu. »Ich bezweifle, dass es viele Gelegenheiten geben wird, die Tiste Edur ausgiebig bluten zu lassen. Sie haben schließlich ihre Aufgabe erfüllt und müssen sich jetzt nur hinter diesen Malazanern eingraben - und wenn die armen Narren sich irgendwann absetzen, was sie tun werden, werden sie genau auf die Speere der Edur unter Hanradi zusteuern, und das wird dann das Ende sein.«
    Sirryn Kanar zuckte die Schultern. »Ich verstehe immer noch nicht, wie diese Malazaner glauben konnten, tausend von ihren Soldaten würden ausreichen, unser Imperium zu erobern. Selbst mit ihren Sprengstoffen und so.«
    »Ihr vergesst ihre beeindruckende Zauberei, Finadd.«
    »Beeindruckend, wenn es darum geht, sie zu verbergen, sie vor unseren Streitkräften zu verstecken. Sonst nichts. Und jetzt haben solche Begabungen überhaupt keinen Nutzen mehr. Wir sehen unsere Feinde, Preda, und sie sind ungeschützt, und daher werden sie sterben.«
    »Dann sollten wir am besten anfangen«, sagte der Befehlshaber ein bisschen schroff, während er sich umdrehte, um seine Magier nach vorne zu winken.
    Unter ihnen, auf der ausgedehnten Ebene, die zum Todesstreifen für diese angreifende Armee - wenn man sie denn überhaupt so bezeichnen konnte - werden würde, begann die malazanische Marschkolonne sich eifrig neu zu gruppieren und eine kreisförmige Verteidigungsformation zu bilden. Der Befehlshaber gab einen undeutlichen Laut von sich. »Sie geben sich keinen Illusionen hin, Finadd, was? Sie sind erledigt, und sie wissen es. Und daher wird es keine Flucht, keinen wie auch immer gearteten Rückzug geben. Seht sie Euch an! Dort werden sie stehen, bis keiner mehr steht.«
    Jetzt - in ihrer kreisförmigen Verteidigungsformation, fast genau im Zentrum des Todesstreifens - wirkte die gegnerische Streitmacht plötzlich erbärmlich klein. Der Befehlshaber warf einen Blick auf seine sieben Magier, die ganz oben, auf dem Kamm des Hügelzugs standen und mit dem Ende ihres Rituals begannen - an dem sie schon eine Woche arbeiteten. Dann sah er wieder zu dem fernen Häufchen Malazaner hinüber. »Der Abtrünnige möge ihren Seelen Frieden schenken«, flüsterte er.
     
    Es war offensichtlich, dass Atri-Preda Bivatt - so ungeduldig sie zweifellos auch sein mochte - im letzten Moment beschlossen hatte, den Beginn der Schlacht hinauszuzögern und die Sonne ihren Angriff auf den Schlamm des Meeresgrunds fortsetzen zu lassen. Doch eine solche Verzögerung war leider nicht in Rotmaskes Sinn, und daher handelte er als Erster.
    Die letheriischen Magier standen jeweils in einem sie schützenden Ring aus Soldaten, die übergroße Schilde trugen. Sie waren außer Bogenschussweite positioniert, aber Bivatt wusste dennoch um ihre Verwundbarkeit, vor allem, wenn sie mit ihrem Ritual zur Beschwörung von Macht beginnen würden.
    Toc Anaster, der auf auf seinem Pferd saß, weil ihm das einen besseren Überblick gewährte, verspürte plötzlich einen heftigen, stechenden Schmerz im Narbengewebe seines fehlenden Auges, während sich gleichzeitig die Luft merkwürdig aufgeladen und fiebrig anfühlte, als die beiden Magier ihren Willen miteinander verbanden. Er vermutete, dass sie die Kontrolle nicht sehr lange aufrechterhalten konnten. Die Zauberei würde ausbrechen, würde freigelassen werden wollen. Um in schäumenden Wogen hinunter auf den Meeresgrund zu rollen und schließlich - eine blasenwerfende Spur zurücklassend - in die Reihen der Ahl zu krachen. Wo Krieger zu Hunderten, vielleicht zu Tausenden sterben würden.
    Gegen so etwas konnten die wenigen Schamanen, über die Rotmaske

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