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Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Titel: Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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klettern wollt, verschwindet Ihr jetzt von hier.«
    »Ich werde herausfinden, wie du heißt…«
    »Macht, was Ihr wollt, Finadd, und möge der Abtrünnige Eure ewige Suche segnen - denn ich stand nicht als Wächter hinter dieser Tür. Ich habe meine Flucht vorbereitet.«
    »Deine was?«
    »Auf den Straßen regiert der Mob, Finadd. Alles, was wir im Moment noch halten, sind die Wälle und die Torhäuser. Oh, und das Ewige Domizil, wo unser wahnsinniger Imperator weiterhin Meisterkämpfer tötet, als wäre heute ein Festtag. Niemand ist sonderlich daran interessiert, den Palast zu belagern. Im Übrigen haben die Edur gestern Letheras den Rücken gekehrt. Alle. Sind einfach weggegangen. Also, Finadd, wenn Ihr zu Eurem Liebhaber, dem Kanzler, wollt - nun gut, dann viel Glück bei dem Versuch.«
    Das Messer drückte etwas stärker, durchbohrte die Haut und brachte eine Träne aus Blut hervor. »Nein, Finadd. Ihr könnt versuchen, an den Dolch in Eurem Gürtel zu kommen, und sterben. Oder Ihr könnt mein Hemd loslassen.«
    Unverschämtheit und Feigheit waren nun wirklich alles andere als anziehende Eigenschaften. »Stets zu Diensten, Soldat«, sagte Sirryn und ließ den Mann los. »Aber wenn du nach draußen gehst, sollte ich wohl besser hierbleiben und die Tür wieder hinter dir verriegeln, ja?«
    »Sobald ich weg bin, könnt Ihr tun, was Euch beliebt, Finadd. Also weicht zurück. Nein, noch weiter. So ist’s gut.«
    Sirryn wartete, bis der Soldat geflohen war. Er konnte immer noch die Messerspitze spüren, und die Wunde brannte, als Schweiß in sie hineinsickerte. Es war keine Feigheit, die ihn hatte zurückweichen lassen, sagte er sich, weg von diesem hitzköpfigen Dreckskerl, der eifrig damit beschäftigt war, seine Uniform zu entehren. Sondern schlicht und einfach Zweckdienlichkeit. Er musste zum Kanzler, oder? Das war wichtiger.
    Und nun würde er sich absurderweise allein, ohne Eskorte, voller Angst um sein Leben auf den Weg durch die Stadt machen müssen, in der er geboren worden war. Die Welt hatte sich auf den Kopf gestellt. Ich könnte einfach hier warten, ja, hier, in diesem Tunnel, im Dunkeln - nein, die Fremden kommen. Ich muss zum Ewigen Domizil - wo Triban Gnoldie Verhandlungen führen, die Übergabe des Imperators beaufiichtigen kann, falls eine Kapitulation erforderlich werden sollte. Und der Kanzler wird seine loyalen Wachen an seiner Seite haben wollen. Er wird Finadd Sirryn Kanar bei sich haben wollen, den letzten Überlebenden der Schlacht am Fluss - Sirryn Kanar, der die Reihen der Feinde durchbrochen hat, um zu seinem Kanzler zurückzueilen, und der grimmige Nachrichten, oh ja, mitbringt. Aber er hat es geschafft, oder?
    Der Soldat ließ die Tür von der anderen Seite her heruntersinken. Sirryn trat an sie heran, fand den Riegel und schob ihn an Ort und Stelle. Er konnte das Ewige Domizil erreichen, selbst wenn das bedeutete, dass er durch die verdammten Kanäle schwimmen musste.
    Ich lebe noch. Ich kann das alles überstehen.
    Diese Fremden sind nicht zahlreich genug, um das Imperium zu regieren. Sie werden Hilfe brauchen, ja.. Er trat in den Tunnel.
     
    Der junge Soldat war zwanzig Schritt von der verborgenen Tür entfernt, als sich ringsum an allen Seiten dunkle Gestalten erhoben, und er sah, dass sie diese furchterregenden Armbrüste auf ihn richteten. Er erstarrte und hob langsam die Hände.
    Eine der Gestalten sagte etwas in einer Sprache, die der Soldat nicht verstand, und er zuckte zusammen, als jemand von hinten um ihn herumtrat - eine Frau; sie grinste und hielt Dolche in ihren behandschuhten Händen. Sie blickte ihm in die Augen und zwinkerte, mimte dann einen Kuss.
    »Wir noch nicht beschlossen dich leben lassen«, sagte der Erste in holprigem Letherii. »Du Spion?«
    »Nein«, antwortete der Soldat. »Deserteur.«
    »Ehrlicher Mann, gut. Du antwort alle Fragen? Diese Türen, Tunnel, warum tun Arbeit von Sappeure für uns? Erkläre.«
    »Ja, ich werde alles erklären. Ich will nicht sterben.«
    Korporal Starr seufzte, wandte sich dann von dem Gefangenen ab und blickte Koryk an. »Ist besser, wenn du Fid und Hauptmann Sort holst, Koryk. Sieht so aus, als ob wir vielleicht doch keine Mauern zum Einsturz bringen müssten.«
    Lächeln schnaubte, schob ihre Messer wieder in die Scheiden. »Kein eleganter Stich von hinten. Und keine Folter. So macht das keinen Spaß.« Sie verstummte kurz und fügte dann hinzu: »War aber wirklich ne gute Sache, dass wir den Ersten nicht erledigt haben,

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