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Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Titel: Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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Ding kräftig rumgehackt, und wenn sie es auf diese Weise so weit geschafft haben, nun ja, mitgenommen oder nicht, aber ein Soldat wirft so was nicht einfach so weg.«
    »Es sei denn, der Tote unter dem Grabhügel hätte diese Ehre verdient«, sagte Totstink nickend.
    »Also«, schloss Masan, »ein Malazaner. Aber nur einer.«
    »Ja, nur der eine.«
    Sie richtete sich wieder auf. »Aber wo ist dann der Rest?«
    »Such nach einer Spur oder so was«, sagte Balsam zu Masan Gilani. Sie schauten ihr nach, wie sie in die Düsternis stapfte. Und grinsten sich an.
     
    Lostara Yil trat zur Mandata. »Die meisten Trupps sind zurück«, meldete sie. »Jetzt werden die Vorposten eingerichtet.«
    »Ist Sergeant Balsam schon zurückgekehrt?«
    »Noch nicht, Mandata.« Sie zögerte kurz, ehe sie hinzufügte: »Faust Keneb hätte einen Boten geschickt.«
    Tavore drehte sich zur Seite, um sie anzusehen. »Hätte er das?«
    Lostara Yil blinzelte. »Natürlich. Selbst in voller Sollstärke - die seine Einheiten, wie wir wissen, unmöglich haben können - hätte er nicht genügend Soldaten, um Letheras einzunehmen. Da wir nichts von ihm gehört haben, müssen wir mit dem Schlimmsten rechnen, Mandata.«
    Während der Schlacht war Lostara Yil dicht bei ihrer Befehlshaberin geblieben, obwohl die Mandata niemals durch die Letherii in Gefahr gewesen war. Die Landung war schnell erfolgt, wie es sich für gut ausgebildete Soldaten gehörte. Und was die Schlacht anging, so war es eine klassische malazanische Sache gewesen, auch ohne das übliche Kontingent Seesoldaten, das normalerweise den Vormarsch vom Ufer unterstützt hätte. Fehlerfrei und gnadenlos.
    Die Letherii waren in schlechter Verfassung gewesen, wie sie sofort gesehen hatte. Nicht aufgrund irgendeines Kampfes, sondern weil sie einen Eilmarsch von irgendwoher weiter im Landesinnern hinter sich gehabt hatten - möglicherweise von dort, wo die magische Woge ausgebrochen war. Sie waren erschöpft und daher ungeordnet gewesen, und außerdem noch auf andere, unerklärliche Weise durcheinander.
    Zumindest hatte die Mandata das so eingeschätzt, nachdem sie gesehen hatte, wie die feindlichen Truppen sich formierten.
    Und sie hatte Recht behalten. Die Letherii waren zerschmettert worden wie eine dünne Eisschicht auf einer Pfütze. Und was war mit ihren Magiern passiert? Die waren nirgends zu sehen gewesen, was Lostara zu der Überzeugung brachte, dass die Magier sich mit der schrecklichen Woge, die sie zuvor entfesselt hatten, selbst verzehrt hatten.
    Moranth-Munition brach die Letherii. Der letheriische Befehlshaber hatte Bogenschützen den Hang heruntergeschickt, und die Knochenjäger hatten bei ihrem Vormarsch einen Hagelschauer aus Pfeilen abwehren müssen. Es waren vielleicht dreihundert von ihnen getötet oder verwundet worden, aber eigentlich hätten es viel mehr sein müssen. Wie sich herausstellte, waren die malazanischen Rüstungen besser als die der Einheimischen; und sobald die Plänkler weit genug vorgerückt waren, um ihre Armbrüste und Fetzer einsetzen zu können, hatten die feindlichen Bogenschützen schwere Verluste erlitten, ehe sie wieder den Hang hinauf geflohen waren.
    Die Malazaner waren ihnen einfach gefolgt.
    Fetzer, ein paar Knaller, die über die Köpfe der vordersten Reihen der Letherii segelten. Brenner auf dem Hang an der linken Flanke, um einen bescheidenen Kavallerie-Angriff abzuwehren. Rauchbomben ins Gewühl, um Verwirrung zu stiften. Und dann hatten die Keile zugeschlagen.
    Selbst zu diesem Zeitpunkt hätten die Letherii den Malazanern noch blutige Nasen verpassen können, wenn sie ihre Verteidigungsstellung entlang des Grats unnachgiebig gehalten hätten. Stattdessen waren sie zurückgewichen, ihre Reihen waren zusammengebrochen, und sie hatten sich gewunden wie verletzte Schlangen, und plötzlich hatte der ungeordnete Rückzug begonnen. Und mit ihm ein gnadenloses Gemetzel.
    Die Mandata hatte ihre Soldaten gewähren lassen, und Lostara Yil verstand die Entscheidung. So viel war so lange unterdrückt worden - und außerdem war ihnen allen immer klarer geworden, dass Faust Keneb und alle seine Seesoldaten tot sein mussten. Durch Zauberei ermordet. Auf solche Sachen kann man nur direkt mit Schwerthieben antworten, bis der Arm bleischwer wird und die Atemzüge rau und abgehackt und verzweifelt.
    Und jetzt kehrten die letzten Soldaten von ihrem Blutbad an den Letherii ins Lager zurück. Die Gesichter abgespannt, die Mienen erstarrt - als wäre jeder Soldat

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