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Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Titel: Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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Korporal, Koryk?«
    »Ich denke darüber nach, dir deine ganze Rüstung - und deinen Schild - in dein Spundloch zu stopfen, Korporal. Ist das unverschämt?«
    »Wenn ich erstmal weiß, wie man den Unterschied rauskriegt, werde ich es dich wissen lassen.«
     
    »Hör zu, Corabb«, sagte Buddl, »du kannst jetzt damit aufhören, auf mich aufzupassen, ja?«
    Der Krieger mit den runden Schultern, der an seiner Seite dahinschritt, schüttelte den Kopf. »Sergeant Fiedler sagt…«
    »Und wenn schon. Wir sind in einer Marschkolonne. Mit Hunderten von Seesoldaten auf allen Seiten, stimmt’s? Und ich bin beinahe ausgeruht und bereit, richtig Ärger zu machen, falls wir in einen Hinterhalt geraten oder so was. Ich bin hier sicher, Corabb. Außerdem knallt deine Schwertscheide immer gegen meine Beine - ich hab schon jede Menge blaue Flecken.«
    »Lieber blaue Flecken als ein abgeschlagener Kopf«, sagte Corabb. »Nun, das stimmt.«
    Corabb nickte, als wäre die Angelegenheit damit erledigt.
    Buddl rieb sich das Gesicht. Die Erinnerung an Schnabels aufopfernde Tat suchte ihn heim. Er hatte den Magier nicht sonderlich gut gekannt. Nichts weiter als ein Gesicht mit einem glotzenden Ausdruck oder einem breiten Lächeln, ein freundlicher Mann, der nicht älter war als Buddl selbst. Für manche - für die allerwenigsten - waren die Pfade zur Macht glatt und ordentlich, und doch war die Gefahr immer da. Es ist zu leicht, sich zu viel zu holen, es einfach durch sich hindurchströmen zu lassen.
    Bis du nur noch Asche bist.
    Doch Schnabel hatte ihnen das Leben gerettet. Das Problem war, dass Buddl sich fragte, ob es das wert gewesen war. Dass das Leben von achthundert Seesoldaten vielleicht nicht das Leben eines natürlichen Hohemagiers wert war. Was auch immer kommen mochte, am endgültigen Ende dieser Reise würde es Ärger geben. Die Mandata hatte Sünd, und das war’s. Noch ein natürliches Talent - aber ich glaube, sie ist verrückt.
    Mandata, Eure Hohemagierin ist verrückt. Könnte das zum Problem werden?
    Er schnaubte.
    Corabb betrachtete das Geräusch als Einladung, etwas zu sagen. »Siehst du die Angst in diesen Leuten, Buddl? Die Knochenjäger verwandeln ihre Herzen in Eis. Wenn wir das Tor erreichen, wird es weit für uns aufschwingen. Die letheriischen Soldaten werden ihre Waffen wegwerfen. Das Volk wird uns den Kopf des Imperators auf einer kupfernen Platte überreichen, und unser Weg wird mit Rosen bestreut werden …«
    »Um des Vermummten willen, Corabb, das reicht. Du glaubst immer noch, dass Krieg zu Ruhm führt. Aber da gibt es keinen Ruhm. Und Helden - nun, die sind am Ende tot, wie Schnabel dahinten. Und was hat er sich verdient? Einen Hügel aus Abfall.«
    Aber Corabb schüttelte den Kopf. »Wenn ich sterbe …«
    »Wird das nicht in einer Schlacht sein«, beendete Buddl den Satz.
    »Du verletzt mich mit deinen Worten.«
    »In deinem Schatten hockt die Lady, Corabb. Du wirst auch weiterhin alles überstehen und nur ein paar Schrammen abbekommen. Du wirst Waffen abbrechen, oder sie werden dir aus der Hand fallen. Dein Pferd wird sich überschlagen und auf der Seite landen, und du wirst immer noch im Sattel sitzen. Tatsächlich würde ich all meinen ausstehenden Sold darauf wetten, dass du ganz am Ende der Letzte von uns sein wirst, der noch steht.«
    »Glaubst du, dass es in dieser Stadt einen Kampf geben wird?«
    »Natürlich wird es das, du Idiot. Ich wäre ehrlich gesagt überrascht, wenn wir es auch nur bis hinter die Mauern schaffen, ehe die Mandata ankommt. Aber dann, ja, dann steht uns ein ekliger Straßenkampf bevor, und da ist nur eines sicher: dass viele von uns draufgehen.«
    Corabb spuckte sich in die Hände, rieb sie aneinander.
    Buddl starrte ihn an. Der Narr lächelte doch tatsächlich.
    »Du hast nichts zu befürchten«, versicherte ihm Corabb, »denn ich werde dich beschützen.«
    »Wunderbar.«
     
    Hellian schaute sich finster um. Verdammt viel los auf dieser Straße - war das immer so? Musste ja eine geschäftige Stadt sein, und alle machten mit ihrem Kram weiter, als wenn da keine Marschkolonne aus fremden Eindringlingen wäre, die sich zwischen ihnen hindurchdrängte. Ihr war immer noch ganz heiß, weil sie sich schämte - war sie doch da hinten auf dem Todesstreifen glatt eingeschlafen. Da hätte sie eigentlich bereit sein sollen zu kämpfen, und wenn nicht zu kämpfen, dann in einem Feuersturm von nach Pisse stinkender Magie auf schreckliche Weise zu sterben, und was machte sie?
    Schlief

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