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Das Spiel der Götter 14: Die Stadt des blauen Feuers (German Edition)

Das Spiel der Götter 14: Die Stadt des blauen Feuers (German Edition)

Titel: Das Spiel der Götter 14: Die Stadt des blauen Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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den Fußboden bedeckte. Auf ihre Unterseite waren flache Kissen genäht worden, die mit Lavendel gefüllt waren, der unter seinen Füßen knirschte. »Kein Wunder, dass ihre Füße gut riechen.« Wie auch immer, es kümmerte ihn nicht, was sie die ganze Zeit über getan hatte. Es kümmerte ihn noch nicht einmal, ob sie jetzt immer noch ein paar Sachen am Laufen hatte, auch wenn solche Sachen die Sache vielleicht ein bisschen gedrängt machen würden. »Sachen, richtig.«
    Der Tag hatte begonnen, und alles, was er tun musste, war, gewisse Angelegenheiten in Ordnung zu bringen, und dann konnte er sein Leben als Bürger Darujhistans wieder aufnehmen. Vielleicht ein paar alte Freunde besuchen, ein paar Mitglieder seiner zerstrittenen Familie (zumindest diejenigen, die mit ihm sprechen würden), sich die Winkel anschauen, die ihn in besonders nostalgische Stimmung versetzen würden, und ein bisschen darüber nachdenken, was er noch mit dem Rest seines Lebens anstellen wollte.
    Aber eins nach dem anderen. Nachdem er seine fremdartig geschnittenen Kleider angezogen hatte (die sauberen, die leider beim Trocknen ziemlich knitterig geworden waren), begab Torvald Nom sich in den vorderen Raum. Ihr Rücken war so schmal, als sie sich über die Scheibe beugte, während ihre Füße das Pedal bewegten. Er sah die große Schüssel mit sauberem Wasser da stehen, wo sie immer stand, ging hinüber und machte sich das Gesicht nass. Wurde dabei daran erinnert, dass er sich rasieren musste – aber jetzt konnte er tatsächlich jemanden dafür bezahlen, diese Dinge zu tun. Den Opportunistischen erwarten Belohnungen. Irgendjemand hatte das einmal gesagt, dessen war er sich sicher.
    »Meine Süße!«
    Sie drehte sich halb um und lächelte ihn an. »Schau nur, wie schlecht das ist, Tor. Siehst du, was du getan hast?«
    »Das kommt natürlich vom Härtegrad …«
    »Es kommt von müden Oberschenkeln«, sagte sie.
    »Hast du häufig solche Beschwerden?«, fragte er, während er an den Regalen entlangschritt und sich vorbeugte, um einen Stapel falsch ausgerichteter Teller genauer zu betrachten.
    »Ziemlich selten, genau genommen. Was du da oben siehst, mein Ehemann, ist nicht das, was du zu sehen glaubst. Es ist der neue Stil, den alle in diesen Tagen wollen. Symmetrie ist tot, lange lebe das Klobige und Krumme. Jede feine Dame will irgendwelche armen Verwandten auf dem Land haben, irgendeine Tante oder Großtante mit Wurstfingern, die zwischendurch mal Geschirr für ihre Sippe macht, während sie ansonsten Hühnern den Hals umdreht und Kürbisse aushöhlt.«
    »Das ist eine komplizierte Lüge.«
    »Oh, es wird niemals offen gesagt, Tor, nur angedeutet.«
    »Ich war nie gut darin, auf das zu schließen, was angedeutet wird. Außer, es wird stillschweigend geschlussfolgert.«
    »Ich hatte genau zwei Liebhaber, Tor, und keinen von beiden länger als ein paar Monate. Willst du ihre Namen wissen?«
    »Kenne ich sie?«
    Als sie nicht antwortete, sah er sie an und stellte fest, dass sie ihn anschaute. »Oh«, sagte er klugerweise.
    »Nun, solange du nicht anfängst, jeden anzustarren, der hierherkommt oder mich auf der Straße grüßt – wenn das der Fall sein sollte, dann sollte ich es dir lieber sagen …«
    »Nein, nein, Liebling. Tatsächlich ist das Geheimnis … faszinierend. Dieses Gefühl würde nicht überleben, wenn ich es tatsächlich wüsste.«
    »Das stimmt. Und deshalb werde ich dich auch nach nichts fragen. Wo du gewesen bist, was du getan hast.«
    »Aber das ist etwas anderes!«
    Sie zog die Brauen hoch.
    »Nein, wirklich«, sagte Torvald und trat zu ihr. »Was ich dir letzte Nacht erzählt habe, war nicht übertrieben.«
    »Wenn du es sagst.«
    Er konnte sehen, dass sie ihm nicht glaubte. »Ich bin am Boden zerstört. Zermalmt.«
    »Du solltest machen, dass du loskommst«, sagte Tiserra und wandte sich wieder dem Tonklumpen auf der Töpferscheibe zu. »Du musst dich um deine Schulden kümmern.«
    »Die Beute ist nicht klebrig?«
    »Sie ist so sauber, wie sie nur sein kann, dafür habe ich gesorgt. Und wenn Gareb nicht gerade geheime Siegel in jede Münze gekratzt hat, kann er es nicht wissen. Er könnte allerdings einen Verdacht haben.«
    »Ich habe eine gute Geschichte, um das alles zu erklären, wenn es notwendig werden sollte«, sagte Torvald. »Ausländische Kapitalanlagen, unerwarteter Reichtum, eine triumphale Rückkehr.«
    »Na ja, ich würde die neue Version ein bisschen abschwächen, Tor.«
    Er sah sie an, bemerkte ihre

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