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Das Spiel der Götter 14: Die Stadt des blauen Feuers (German Edition)

Das Spiel der Götter 14: Die Stadt des blauen Feuers (German Edition)

Titel: Das Spiel der Götter 14: Die Stadt des blauen Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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einige Zeit lang nachdenken … vorzugsweise allein.«
    Scillara stand auf. »Komm, Schlitzer«, sagte sie und nahm seinen Arm.
    Mit Chaur im Schlepptau folgte Barathol dem Trell-Krieger hinunter in den Laderaum. Es gab an Bord dieses Schiffes keine Koje, die groß genug für Mappo gewesen wäre, und so hatte er sich inmitten der Ballen mit den Vorräten eine Art Aufenthaltsort geschaffen. Barathol sah, dass der Trell seine Ausrüstung bereits zusammengepackt hatte, dass er die Hängematte, seine Rüstung und seine Waffen in einen einzigen Sack gestopft hatte, der mit einem Wildlederriemen zugebunden war. Jetzt hockte er auf einer Kiste und blickte zu dem Schmied auf.
    »Du willst über etwas sprechen, Barathol?«
    »Bosheit hat mir erzählt, dass die Trell vor langer Zeit von diesem Kontinent vertrieben wurden.«
    »Mein Volk ist jahrtausendelang immer wieder überfallen und angegriffen worden.« Er zuckte die gewaltigen Schultern. »Vielleicht sind wir für andere so hässlich, dass sie schon allein unsere Existenz nicht hinnehmen können.«
    »Du hast eine lange Reise vor dir«, sagte Barathol. »Ich habe gedacht …«
    Aber Mappo hob eine Hand. »Nein, mein Freund. Das muss ich allein tun.«
    »Einen ganzen Kontinent zu überqueren, auf dem dich – möglicherweise auf allen Seiten – nichts als Feindseligkeit erwartet … Mappo, jemand muss dir den Rücken decken.«
    Die dunklen, tiefliegenden Augen des Trell ließen ihn ein halbes Dutzend Herzschläge lang nicht los. »Barathol Mekhar, wir haben uns auf dieser Reise ziemlich gut kennengelernt. Ich könnte mir keinen Besseren als dich vorstellen, um meinen Rücken zu decken.« Er schüttelte den Kopf. »Ich habe nicht vor, diesen Kontinent zu überqueren. Es gibt … andere Pfade. Vielleicht sind die tatsächlich gefährlicher, aber ich versichere dir, ich bin nicht so leicht zu töten. Ich habe einen Fehler gemacht, und die Verantwortung, das wieder in Ordnung zu bringen … nun, ja, die liegt bei mir und bei mir ganz allein. Ich werde … ich kann es nicht hinnehmen, dass andere um meinetwillen ihr Leben riskieren. Du nicht, mein Freund. Und auch der gesegnete Chaur nicht. Bitte überlasse es mir.«
    Barathol seufzte. »Dann zwingst du mich, eine noch viel schrecklichere Entscheidung zu treffen.«
    »Ach?«
    Ein gequältes Lächeln. »Ja. Was ich mit meinem Leben anfangen soll.«
    Mappo lachte grunzend. »Das würde ich nicht schrecklich nennen, zumindest von meiner Warte aus betrachtet nicht.«
    »Ich verstehe, was es bedeutet, ein Getriebener zu sein«, sagte Barathol. »Ich glaube, das ist alles , was ich verstehe. Damals im Reich der Sieben Städte … tja, da hatte ich mich beinahe selbst überzeugt, dass das, was ich gefunden hatte, alles war, was ich brauchte, aber ich habe mich angelogen. Ich glaube inzwischen, dass manche Menschen sich nicht so einfach … zur Ruhe setzen können. Es fühlt sich zu sehr nach sich geschlagen geben an.«
    »Du warst Schmied …«
    »Eher durch Zufall. Ich war Soldat, Mappo. Eine Rote Klinge.«
    »Und wenn schon, Eisen zu bearbeiten ist ein ehrbarer Beruf. Vielleicht warst du früher mal ein Soldat, aber seine Waffen niederzulegen und sich eine andere Tätigkeit zu suchen, heißt nicht, sich geschlagen zu geben. Doch wenn es sich für dich so anfühlt … nun ja, in dieser Stadt gibt es zweifellos jede Menge Anwesen, und in vielen davon wird ein Wächter mit deiner Erfahrung willkommen sein. Und es wird Kaufleute geben, die Karawanen von hier nach dort schicken. In der Tat, die Stadt muss eine eigene Garnison haben – ein Krieger muss niemals fürchten, keine Beschäftigung zu finden, denn seine Fähigkeiten sind immer gefragt.«
    »Ein ziemlich trauriges Eingeständnis, Mappo.«
    Der Trell zuckte noch einmal die Schultern. »Ich würde annehmen, wenn irgendjemand darauf angewiesen ist, dass man seinen Rücken bewacht, dann ist das Schlitzer, Barathol.«
    Barathol seufzte verdrießlich. »Er spricht nicht viel über seine Pläne. Wie auch immer, dies hier ist seine Stadt. Er wird diejenigen finden, die genug wissen, um ihn zu beschützen. Davon ganz abgesehen … seit ich Schlitzer mit seinen Messern habe üben sehen … nun ja, ich muss zugeben, dass es eher Darujhistan ist, das seine Rückkehr fürchten sollte.«
    »Er handelt zu überstürzt.«
    »Ich vertraue darauf, dass Scillara ihn zügeln wird.«
    »Barathol, lass uns nun einander Lebewohl sagen. Ich habe vor, schon bald aufzubrechen.«
    »Und wenn ich dir

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