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Das Spiel der Götter 14: Die Stadt des blauen Feuers (German Edition)

Das Spiel der Götter 14: Die Stadt des blauen Feuers (German Edition)

Titel: Das Spiel der Götter 14: Die Stadt des blauen Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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letzte Tor geschlossen. Ob Vergessen oder die Qual einer nie endenden Reise – man konnte nicht wissen, welches Schicksal einen solchen Mann erwartete.
    Wie auch immer, Reisender hatte es nicht eilig, die Antwort zu erfahren. Nein, er würde den Vermummten einladen, sie seinerseits zu finden.
    Es war das Mindeste, das er tun konnte.
    Er schlang sich den Schwertgürtel, an dem die Scheide befestigt war, über die Schulter, überprüfte noch einmal, dass das Schwert namens Rache auch gut darin steckte und sich sein Heft in Reichweite befand, dann brach er auf, um die karge Ebene zu überqueren.
    Weit hinter ihm regneten abgerissene Zweige und Äste aus den wogenden Wolken und stürzten in die Wellen, als wären sie vom Mond selbst losgerissen worden.
    Unter dem hüfthoch wuchernden Marschgras der Lichtung, das sich, während sie sich durch die dichten Halme kämpften, immer wieder als Fußangel erwies, verbargen sich Furchen – die unmissverständlichen Spuren von Pflügen. An ihrem hinteren Ende ragten die Überreste eines Kornschuppens aus dem wuchernden Gebüsch; das Dach war eingestürzt, während aus dem Boden ein Schössling wuchs, so ausgelassen wie jeder andere Eroberer. Doch solche Zeichen waren bis jetzt alles, was von denjenigen, die einst in diesem Wald gehaust hatten – welcher Stamm auch immer das gewesen sein mochte –, noch übrig war. Bruchstücke eines bewussten Willens, die der Wildnis aufgezwungen worden waren, doch der Wille hatte versagt. Nimander wusste, dass schon in weiteren hundert Jahren alle diese Hinweise gänzlich ausgelöscht sein würden. Bot das vergängliche Gesicht der Zivilisation einen Grund, sich zu fürchten? Oder vielleicht erleichtert zu sein? Dass alle Siege angesichts der geduldigen Natur letztendlich kurzlebig waren, mochte Anlass zum Optimismus geben. Keine Wunde war zu tief, um zu heilen. Keine Gräueltat zu schrecklich, um nicht eines Tages bedeutungslos zu sein.
    Nimander fragte sich, ob er das Gesicht des einen wahren Gottes erkannt hatte. Der kein anderer war als die Zeit , dieser sich immer verändernde und gleichzeitig unveränderliche Tyrann, den keine Kreatur besiegen konnte. Dem sich eines Tages selbst Bäume, Felsen und Luft beugen mussten. Es würde eine letzte Morgendämmerung geben, einen letzten Sonnenuntergang, und beide würden kapitulierend endgültig auf die Knie sinken. Ja, die Zeit war in der Tat ein Gott, der mit einfachen kleinen Insekten die gleichen Spiele spielte wie mit Gebirgen und den Narren, die Festungen in sie zu hauen pflegten. Im Einklang mit jeder Schuppe, erfreut vom rasenden Klopfen eines Rattenherzens und dem langsamen Seufzen, mit dem der verzehrende Wind über Felsen strich. Zufrieden mit dem erblühenden Licht eines Sterns und dem raschen Tod eines Regentropfens auf dem sandigen Wüstenboden.
    »Was hat dieses Lächeln für einen Grund, Cousin?«
    Er warf Skintick einen Blick zu. »Dass ich mit einer Offenbarung gesegnet wurde, glaube ich.«
    »Dann also ein Wunder. Ich glaube, dass ich auch bekehrt bin.«
    »Möglicherweise wirst du es dir wieder anders überlegen – ich glaube nicht, dass mein neu gefundener Gott sich darum kümmert, ob er verehrt wird, oder auf irgendwelche Gebete antwortet, ganz egal, wie inbrünstig sie auch sein mögen.«
    »Und was ist daran jetzt so einzigartig?«
    Nimander gab ein undeutliches Geräusch von sich. »Vielleicht habe ich das verdient.«
    »Oh, du begibst dich zu schnell auf den Pfad, auf dem alles, was gesagt wird, verletzen kann – selbst wenn es niemals die Absicht war, dich zu verletzen. Ich bin immer noch bereit, mich dir bei deiner Verehrung deines neu gefundenen Gottes anzuschließen, Nimander. Warum auch nicht?«
    Hinter ihnen schnaubte Desra. »Ich werde euch beiden sagen, was ihr verehren sollt. Macht. Wenn sie so groß ist, dass sie euch die Möglichkeit gibt zu tun, was ihr wollt.«
    »Solche Freiheit ist immer eine Täuschung, Schwester«, sagte Skintick.
    »Es ist die einzige Freiheit, die keine Täuschung ist, du Narr.«
    Nimander verzog das Gesicht. »Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Andarist sehr frei gewesen ist.«
    »Weil sein Bruder mächtiger war, Nimander. Anomander war es möglich, uns zu verlassen, oder? Welches Leben würdest du wählen?«
    »Wie wäre es mit keinem von beiden?«, fragte Skintick.
    Obwohl sie hinter ihnen ging, konnte Nimander das Gesicht seiner Schwester vor seinem inneren Auge sehen und den verächtlichen Ausdruck, mit dem sie Skintick

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