Das Spiel seine Lebens
bin?«
Myron sch üttelte den Kopf.
»Früher war ich Chef des Sicherheitsdienstes von Caesars Palace in Vegas. Leitender Chef. Wie sowas halt läuft. Ich war in Vegas, ja? Aber Donny - so nenn ich Donald Trump, Donny -Donny hat mich gebeten, mich um die Security für sein erstes Hotel auf dem Strip zu kümmern. Dann hat er immer gebettelt, dass ich die Security im Taj Mahal machen soll. Ich hab ihm gesagt, »Donny«, hab ich ihm gesagt, »ich hab einfach zu viel am Hacken, weißt du?««
Myron blickte Hilfe suchend zur Decke.
»Und mein Problem ist also Folgendes. Ich hab morgen ein Meeting mit Stevie - Steve Wynn. Gleich als Erstes, Punkt sieben. Feiner Kerl, Stevie. Ein Morgenmensch. Steht jeden Tag um fünf auf. Wussten Sie, dass er praktisch blind ist? Hat den grauen Star oder sowas. Das h ält er aber geheim. Wissen nur seine engsten Freunde. Naja, jedenfalls will Stevie, dass ich was für ihn erledige. Normal würd ich nein sagen, aber es geht um einen persönlichen Gefallen und Stevie ist 'n guter Freund. Nicht wie Donny. Mit Donny kann ich nicht so. Der hält sich jetzt für den großen Hecht, seit er mit Maria zusammen ist.«
»Mr. Blackjack -«
»Bitte«, sagte er und hob die Hände, »nennen Sie mich einfach Blackjack.«
»Ich hätte da ein paar Fragen an Sie, äh, Blackjack. Ich brauche Ihre spezielle Expertise in einer bedeutenden Angelegenheit.«
Er nickte. Sehr verst ändnisvoll. Er zog sich nicht großspurig die Hose hoch, aber es hätte gepasst. »Worum geht's denn?«
»Sie haben vor kurzem einem Auftrag für einen Freund von mir erledigt«, sagte Myron. »Mr. Otto Burke.«
Breites L ächeln. »Klar. Otto. Feiner Kerl. Und hat echt was auf dem Kasten. Ruft immer durch, wenn er herkommt.«
Wahrscheinlich nennt er ihn Ottie, dachte Myron.
»Vor ein paar Tagen haben Sie ihm ein Magazin gegeben. Eine Ausgabe von Nips.«
Blackjack blickte jetzt etwas skeptisch. Er lie ß die Würfel auf den Tisch fallen. Drei. »Was ist damit?«
»Wir müssen wissen, wie Sie es ausfindig gemacht haben.«
»Wer »wir« ?«
»Ich arbeite mit Mr. Burke zusammen.« Myron wurde schon übel, als er es nur aussprach.
»Warum hat Ken sich dann nicht gemeldet? Er ist sonst immer mein Kontaktmann.«
Myron beugte sich vor. Verschw örerisch. »Das ist 'ne Nummer zu groß für Ken, Blackjack. Wir vertrauen in dieser Sache nur Ihnen persönlich.«
Er nickte. Wieder sehr verst ändnisvoll.
»Um ehrlich zu sein, Blackjack - aber das muss unter uns bleiben. «
»Natürlich.«
»Sie sind unsere erste Wahl als Kens Nachfolger. Aber wir wissen ja, wie beschäftigt Sie sind.«
Seine Augen leuchteten ein wenig. »Ich weiß das zu schätzen, Mr. Olson, aber für jemanden wie Mr. Burke könnte ich -«
»Kommen wir erst zu diesem Fall, ja? Wie sind Sie auf das Magazin aufmerksam geworden?«
Wieder der skeptische Blick. »Verstehen Sie mich nicht falsch«, sagte er, »aber woher weiß ich, dass Sie wirklich mit Otto zusammenarbeiten? Woher soll ich wissen, ob Sie nicht irgendein Heini von der Straße sind?«
Myron l ächelte. »Hab ich's mir doch gedacht.«
»Was?«
»Ich hab Otto gesagt, dass Sie der richtige Mann für den Job sind. Sie lassen sich nicht übern Tisch ziehen. Sie sind vorsichtig. Wir wissen das zu schätzen. Sowas brauchen wir.«
Blackjack zuckte die Schultern. Er nahm die W ürfel wieder auf und warf noch einmal. Einserpasch. »Ich bin Profi«, sagte er.
»Eindeutig«, stimmte Myron zu. »Also, rufen Sie Otto doch bitte unter seiner Privatnummer an. Er wird alles bestätigen. Die Nummer haben Sie ja sicher.«
Das bremste ihn ein bisschen. Er schluckte, versuchte seine Verlegenheit zu kaschieren und blickte um sich wie ein in die Ecke getriebenes Kaninchen. Myron sah f örmlich, wie sich die Räder in seinem Kopf drehten. »Äh, ich wüsste nicht, warum wir Otto damit behelligen sollten«, sagte Blackjack. »Sie wissen ja, wie er das hasst. Ich merk schon, dass Sie ein ehrlicher Kerl sind. Außerdem, wie sollten Sie von dem Magazin wissen, wenn Otto Ihnen das nicht selbst erzählt hätte?«
Myron sch üttelte den Kopf. »Sie überraschen mich, Blackjack.«
Er winkte bescheiden ab.
»Wie haben Sie das Magazin gefunden?«, fragte Myron.
»Sollten wir uns nicht zuerst über meine Gebühren unterhalten? Sie haben am Telefon von zehn Riesen gesprochen.«
»Otto hat gesagt, ich kann Ihnen vertrauen. Er sagt, Sie sollen Ken die Rechnung schicken. Was Sie für angemessen halten. «
Wieder Nicken. Er
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