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Das Spiel seine Lebens

Das Spiel seine Lebens

Titel: Das Spiel seine Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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junge Prostituierte in der Wurstpelle auf Win zu.
    »Hey, yo. Soll ich dir einen blasen? Fünfzig Dollar.«
    Win sah sie an. »Lieber würde ich mir mein Sperma mit einem Katheter absaugen lassen.«
    »Okay«, sagte die Frau. »Vierzig Dollar.«
    Win lachte und ging weiter.

26
    »Alle Einheiten. Acre Street einhundertachtzehn. Alle Einheiten. Acre Street einhundertachtzehn.«
    Paul Duncan h örte die Meldung im Polizeifunk. Er war nur ein paar Straßen vom Tatort entfernt, doch dies war nicht sein Bezirk. Ganz im Gegenteil. Er durfte sich auf gar keinen Fall melden. Das würde nur Aufmerksamkeit erregen und Fragen nach sich ziehen. Fragen wie die, was er denn hier machte.
    Langsam fingen die Teile des Puzzles an zusammenzupassen. Fred Nickier, dieser Sexheft-Herausgeber, hatte ihn vormittags angerufen. Nachdem Paul sich Nickiers Geschichte angeh ört hatte, war ihm einiges klar geworden. Nicht alles. Bei weitem nicht. Aber immerhin wusste er jetzt, warum Jessica sich neulich so sonderbar verhalten hatte. Sie hatte die Sache mit Kathys Foto mitgekriegt. Myron Bolitar musste es ihr gezeigt haben.
    Aber wie war Myron da rangekommen?
    Das war nicht wichtig. Spielte eigentlich keine Rolle. Doch es war gut zu wissen, dass Myron Bolitar mit von der Partie war. Den durfte man nicht untersch ätzen. Jessica allein machte schon genug Ärger. Aber jetzt stand ihr Myron Bolitar und wahrscheinlich auch Noch dieser Win Lockwood, sein psychotischer Tonto, zur Seite. Paul hatte ein bisschen was über die Arbeit gehört, die sie früher beim FBI gemacht hatten. Viel allerdings nicht - Myron und Win hatten nur für höchste Regierungsstellen gearbeitet. Ihre Aufträge waren fast immer streng geheim gewesen. Aber Paul kannte ihren Ruf. Und das genügte.
    Ein Polizeiwagen raste mit heulender Sirene an ihm vorbei. Wahrscheinlich auf dem Weg zur Acre Street 118. Paul stellte sein Funkger ät lauter. Er wollte jedes Wort hören.
    Er überlegte, ob er Carol anrufen sollte, aber was konnte er ihr schon sagen? Sie hatte am Telefon nicht recht deutlich gemacht, was passiert war, sondern ihm nur von Nancys Nachricht für Jessica auf dem Anrufbeantworter erzählt. Und was wusste Jessica? Wie war sie dahinter gekommen?
    W ürde Carol sich nicht doch irgendwann gezwungen sehen, etwas zu sagen?
    Zwei Krankenwagen sausten an ihm vorbei. Auch sie mit laut heulenden Sirenen. Paul schluckte. Er wollte an den Stra ßenrand fahren und anhalten, aber er wollte auch so schnell wie m öglich fort, und zwar so weit wie möglich. Und dieser letzte Wunsch überwog.
    Wieder einmal dachte Paul an seinen alten Freund Adam Culver. Tot. Ermordet. Bei allem, was in letzter Zeit passiert war, hatte Paul gar keine Zeit zum Trauern gefunden.
    Ja, zum Trauern.
    Es mochte seltsam klingen - Paul Duncan trauerte um Adam Culver. Besonders, wenn man wusste, wie Adam die letzten kostbaren Stunden seines Lebens verbracht hatte.
    Win und Myron setzten Esperanza vor der Wohnung im östlichen Greenwich Village ab, in der sie mit ihrer Schwester und ihrer Cousine wohnte. Myron begleitete sie zur Tür.
    »Alles klar?«
    Sie nickte. Ihr Gesicht war totenbleich. Seit der Schie ßerei hatte sie kein Wort gesagt. »Win -« Sie brach den Satz ab und schüttelte den Kopf. Es dauerte eine ganze Minute, bis sie sich wieder im Griff hatte. »Er hat uns gerettet. Und darauf kommt es ja wohl an.«
    »Ja.«
    »Wir sehen uns morgen.«
    Myron ging zur ück zum Wagen. Er rief Jessica an. Sie war noch nicht zu Hause, doch immerhin gelang es ihm, ihre Mutter zu wecken. Win und er fuhren zu einem rund um die Uhr geöffneten Restaurant in der 6 th Avenue - einem dieser griechischen Diners, in denen die Speisekarte die Länge eines Tolstoi Romans hat. Win war Vegetarier. Er bestellte einen Salat und Pommes frites. Myron bestellte eine Cola Light. Er konnte nichts essen.
    Als sie ihre Bestellung aufgegeben hatten, fragte Myron: »Was war mit Chaz?«
    Win stocherte in einem Korb mit altbackenem Brot herum.
    Unzufriedenheit machte sich auf seinem Gesicht breit, bis er sich schlie ßlich für eine kleine Packung Cracker entschied. »Mr. Landreaux ist direkt von unseren geschätzten Büroräumen zu dem Gebäude Nummer 466 an der 5 th Avenue geeilt«, begann er. »Er fuhr mit dem Fahrstuhl in die achte Etage, in der Roy O'Connor und TruePro Enterprises ihre Büros haben. Als Landreaux in den Fahrstuhl stieg, hatte er deinen Vertrag fest in seiner Pfote. Als er unten wieder herauskam, war der Vertrag nicht

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