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Das Spiel seine Lebens

Das Spiel seine Lebens

Titel: Das Spiel seine Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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»Ist er so verrückt, wie P.T. behauptet?«
    »Ich glaube schon.«
    »Kommen Sie.«
    Sie holten sich Kaffee und setzten sich an einen Tisch in der Ecke. »Die Spurensicherung ist jetzt in Nancys Haus. Die piepsen mich an, wenn sie was finden.«
    »Und was ist der Stand der Dinge?«, fragte Myron.
    »Wir können noch nicht viel sagen. Nancy war die letzten Tage in Cancün - ein Geschenk ihrer Eltern zum College-Examen. «
    »Wissen die es schon?«
    Jake sch üttelte den Kopf. »Ich fahr gleich nach unserem Gespräch hin.«
    Schweigen. Jake brach es. »Wie ist Jessica in diese Sache reingeraten?«
    »Sie wollte, dass ich mir den Mord an ihrem Vater ansehe. Sie glaubt nicht, dass er bei einem »missglückten Raubüberfall umgekommen ist.«
    Jake nickte. »Sie glaubt, der Mord an ihrem Vater hat was mit ihrer Schwester zu tun.«
    »Ja.«
    »Hab ich mir gedacht. Ich hab die Akte im Wagen.«
    Myron richtete sich auf. »Die Mordakte Adam Culver?«
    »Hey, ich bin nicht doof, Bolitar. Sie fangen nach achtzehn Monaten an zu ermitteln. Wieso? Das musste mit dem Mord an ihrem Vater zusammenhängen. Offenbar haben Sie da eine Verbindung gesehen. Allerdings sag ich Ihnen gleich, dass ich keine sehe. Die Akte gibt das nicht her. Ein paar Ungereimtheiten sind vielleicht drin, aber kein Anzeichen für eine Verbindung.«
    »Was für Ungereimtheiten?«, fragte Myron.
    »Als er ermordet wurde, hätte Adam Culver eigentlich in Denver sein sollen. Eine Gerichtsmediziner-Tagung im Hyatt Regency. Er ist nicht aufgetaucht, weil er frühmorgens seinen Flug verpasst hat.«
    »Steht in der Akte auch, warum?«
    »Es ging ihm nicht gut. Eine logische Erklärung.«
    »Wer hat Ihnen das erzählt?«
    »Seine Frau.«
    Pause. »Was noch?«
    »Sonst nichts. Der Tatort - eine ruhige Straße - war nicht weiter bemerkenswert. Die Todesursache war ein Stich ins Herz.«
    »Was hat er da draußen gemacht?«
    »Seine Frau sagte, er wollte ein paar Lebensmittel einkaufen.«
    Myron überlegte einen Moment. »Komisch. Wieso geht er einkaufen, wenn er krank ist?«
    »Gute Frage, auf die in der Hektik allerdings keiner gekommen ist. Wir sitzen hier warm und trocken, aber die Cops waren mit der Suche nach einem Raubmörder beschäftigt. Daher hat sich auch keiner für den verpassten Flug interessiert, oder dafür, was dahinter stecken könnte.«
    »Gab es irgendwelche Zeugen?«
    »Nein. Die Akte geht nur auf die wesentlichen Punkte ein.«
    Jake beugte sich vor und versuchte, Myron niederzustarren. Es gelang ihm nicht. »Und jetzt«, sagte Jake langsam, »sind Sie dran. Und erzählen Sie mir nicht wieder, dass jemand verletzt werden könnte. Für solchen Schwachsinn ist es jetzt zu spät. Warum beschäftigen Sie sich mit dieser Sache?«
    »Hab ich doch schon gesagt. Jessica.«
    Jake beugte sich so weit vor, dass ihre Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. »Hören Sie auf, mich für dumm zu verkaufen«, zischte er. »Ich bin nicht blind. Ich sehe, dass Jessica Culver eine heiße Braut ist. Aber dass Sie sich aus einer Laune heraus entschieden haben, alles stehen und liegen zu lassen und ihr zu helfen oder solchen Mist, können Sie mir nicht erzählen. So nötig haben Sie's auch wieder nicht.«
    »Ich musste auch an Christian denken«, sagte Myron.
    »Was ist mit ihm?«
    »Er ist mein wichtigster Klient. Das Verschwinden seiner Verlobten belastet ihn immer noch.«
    Jake schnaubte. »Aber klar doch.«
    »Was soll das heißen?«
    »Das heißt«, sagte Jake, »ich glaube nicht, dass Christian an dieser Sache völlig unschuldig ist.«
    »Aber Sie sagten doch, der Gentest des Spermas...«
    »Ich meine nicht, dass er sie vergewaltigt hat.«
    »Und was meinen Sie dann?«             ,
    »Dass er was damit zu tun haben könnte«, antwortete Jake. »Ihr Klient hat für die Zeit, in der Kathy verschwunden ist, kein hieb- und stichfestes Alibi. Er sagt, dass er um elf im Bett war, aber das kann niemand bestätigen.«
    »Er hat ein Einzelzimmer«, sagte Myron. »Wie soll jemand bestätigen, dass er im Bett war, wenn er allein wohnt?«
    »Es ist verdächtig«, antwortete Jake.
    »Wieso? Kathy Culver wurde nach zehn im Mannschafts-Umkleideraum gesehen, oder?«
    Jake nickte.
    » Und Sie wissen, dass Christian bis halb elf beim Offense Coordinator war«, fuhr Myron fort. »Dafür gibt es Zeugen.«
    »Aber da endet sein Alibi. «
    »Danach ist er ins Bett gegangen. Kathy wurde gegen elf auf der anderen Seite des Campus gesehen. Ich sehe da

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