Das spirituelle Wunschgewicht
interessant und reagieren positiv auf sie, während manche Horrorvorstellungen damit verbinden und daher mit Angst antworten.
Da Menschen unterschiedlich über das Essen denken, bedeutet es ihnen unterschiedlich viel. Dieser betrachtet es als Notwendigkeit und isst nur, um sich zu ernähren. Jener denkt, es sei das Schönste, was es auf der Welt gibt, und möchte sich so viel einverleiben wie möglich.
Wir sind den Gefühlen nicht ausgeliefert, sondern bestimmen mittels unserer Gedanken selbst, was wir fühlen.
Merken Sie, welche enormen Möglichkeiten sich dadurch eröffnen, dass wir Bewusstsein besitzen? Wir können unsere Aufmerksamkeit lenken, worauf wir wollen. Es steht uns frei, unsere Außen- und Innenwelt nach Belieben zu bewerten. Mit ängstlichen Gedanken machen wir uns Sorgen, mit ärgerlichen Gedanken Wut. Wir beschwören Depressionen herauf, indem wir die Zukunft schwarz sehen. Mit frohen Gedanken werden wir glücklich. Mit liebevollen Gedanken können wir die ganze Welt umarmen, sogar unsere Feinde. Gelassene Gedanken beruhigen uns.
Sie können es selbst ausprobieren. Wie müssen Sie über das Wetter denken, um sich zu ärgern? Sie können Sonnenschein mit Freude verbinden oder mit Angst, Regen mit Depressionen oder mit Glück. Sie müssen nur die richtigen Gedanken finden, um die entsprechenden Gefühle auszulösen.
Mit genügend Übung kann jeder lernen, mit seinen Gefühlen zu spielen wie auf einer Klaviatur.
Ihre Gefühle sind kein Hindernis mehr auf dem Weg zu Ihrem Wunschgewicht. Im Gegenteil: Sie können das Essen von jetzt an an den Rand Ihres Bewusstseins schieben und es nicht mehr in den Mittelpunkt stellen. Ihre Gedanken kreisen dann nicht mehr um die leckeren Lebensmittel im Kühlschrank, sondern sind auf anderes ausgerichtet.
Heißhunger lässt sich so neutralisieren. Sie nehmen ihn einfach wahr, aber konzentrieren sich nicht darauf. Stattdessen beschäftigen Sie sich mit einer Tätigkeit, die Ihre ganze Aufmerksamkeit erfordert. Dann verschwindet der Heißhunger aus Ihrem Bewusstsein. Zusätzlich können Sie Ihre ÄrztIn oder ErnährungsberaterIn fragen, wie Sie von vornherein vermeiden, dass er überhaupt auftritt, oder was Sie essen sollten, wenn es doch dazu kommt. Jedenfalls ist das Gefühl von Heißhunger kein Grund, den Kühlschrank leer zu essen.
Lebensmittel sind vollkommen neutral. Sie provozieren kein Verlangen. Erst Gedanken wie »Ich brauche jetzt unbedingt ein großes Eis« rufen das scheinbar unbezwingbare Bedürfnis hervor.
Appetit führt nicht automatisch zum Essen. Man kann ihn ignorieren oder steigern, je nachdem welche Gedanken man daran knüpft.
Machen wir ein kleines Experiment. Vielleicht lässt Sie allein schon das Wort »Appetit« an etwas Leckeres denken. Sonst können Sie dem nachhelfen. Sehen Sie etwas vor sich, was Sie sehr gerne essen. Haben Sie es? Duftet es nicht wunderbar? Denken Sie an den köstlichen Geschmack, der sich entfalten wird, wenn Sie diese göttliche Speise Löffel für Löffel oder Stück für Stück in Ihren Mund schieben. Lassen Sie sich Zeit dabei. Merken Sie, wie Ihr Verlangen danach mehr und mehr zunimmt.
Und jetzt sehen Sie, wie ein paar dicke Fliegen, die gerade noch auf Fäkalien gesessen haben, über Ihre Lieblingsspeise krabbeln. Das ist jetzt ziemlich gemein, doch möchte ich Ihnen drastisch vor Augen führen, wie Ihnen mit den entsprechenden Gedanken schlagartig der Appetit vergeht. Stimmt’s?
Sie brauchen sich das Essen nicht zu verleiden, um abzunehmen. Sie können Versuchungen einfach widerstehen, indem Sie daran denken, wie Ihr Selbstvertrauen wächst, wenn es Ihnen gelingt, so zu handeln, wie Sie es sich vorgenommen haben. Sie merken, dass Sie sich auf sich verlassen können. Führen Sie sich wiederholt die Vorteile vor Augen, die mit Ihrem Wunschgewicht verbunden sind.
Jeder Entscheidung geht ein Kalkül voraus. Wenn Sie wissen, dass es Ihnen später leidtun wird, dem Verlangen nachgegeben zu haben, dann verzichten Sie lieber auf den unmittelbaren Genuss. Wägen Sie ab, ob Ihnen die Nachspeise wichtiger ist als Ihr Wunschgewicht.
Es ist von entscheidender Bedeutung, ob Sie starke Gründe für Ihr Ziel haben. Sonst schaffen Sie es nicht. Es erscheint Ihnen dann sinnlos, an köstlichem Essen teilweise vorbeizugehen. »Was soll die Quälerei?«, fragen Sie sich und finden keine Antwort.
Wenn Sie dagegen wissen, wofür Sie neue Essgewohnheiten entwickeln, machen Sie es gerne. Sie bewerten Ihre Anstrengungen
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