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Das Steinbett

Das Steinbett

Titel: Das Steinbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjell Eriksson
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nichts darüber wüßte und daß der Schwede nur hier war, um zu trinken.«
    »Weshalb glaubst du, daß er tot ist?« Die Stimme des alten Mannes verriet nichts von seiner inneren Erregung.
    »Ich habe es so verstanden«, erwiderte er.
    »Was haben sie noch gefragt?« erkundigte sich Antonio.
    »Ich habe nichts von dir gesagt, Julio, aber sie meinten, daß sie ins Dorf fahren würden.«
    »Bei uns ist niemand gewesen«, sagte der Alte. »Gott hat uns vergessen.«
    Seine Hand zitterte, als er nach der Bierflasche griff. Es gibt keine Gerechtigkeit, dachte er, und der letzte Schluck verschwand in seiner Kehle.

30
    Es war kurz vor elf, als die Verhöre der acht Angestellten von MedForsk abgebrochen wurden. Ottosson beschloß, allen etwas zu essen zu bestellen.
    Einige Angestellte protestierten erneut. Vor allem Mortensen war außer sich. Er sprach von Rechtsbeugung. Dann ruf doch deine Mama an, dachte Lindell, als sie ihn zetern hörte. Ottosson sagte mit sanfter Stimme, daß noch weitere Fragen zu klären wären, aber daß sie jetzt alle erst einmal etwas essen müßten.
    Lindell grinste insgeheim. Er klang wie eine Kindergärtnerin, die ihren ungeduldigen Kleinen etwas erklärte.
    Sie hatten beschlossen, daß die Angestellten einzeln in den Vernehmungszimmern essen sollten, weshalb sie nach der kurzen Versammlung wieder zurück in die jeweiligen Räume gebracht wurden. Die Polizeibeamten aßen gemeinsam.
    »Wie läuft es denn so?« fragte Ottosson die versammelten Kollegen.
    Eine lebhafte Diskussion begann. Die meisten hatten den Eindruck gewonnen, daß die Angestellten aufgewühlt waren wegen des Dramas um Familie Cederén, aber auch weil sie und ihr Unternehmen so minutiös unter die Lupe genommen wurden. Mortensen hatte natürlich längst erfahren, daß schwedische Polizisten bei UNA Medico in Malaga vorstellig geworden waren, den anderen war dies neu.
    »Teresia Wall hat erst einmal kein Wort mehr herausbekommen«, sagte Beatrice.
    »Bei meinem war es das gleiche«, meinte Haver.
    »Mortensen hat auf eine interne Untersuchung verwiesen, die das Unternehmen durchführen will«, sagte Berglund.
    »Vorher wollte er dem, was in der Sache bereits gesagt worden ist, nichts mehr hinzufügen.«
    »Was hat er denn zu unserem Besuch in Spanien gesagt?« erkundigte sich Lindell.
    »Es ist ganz offensichtlich, daß er Instruktionen von diesem de Soto bekommen hat. Sie scheinen die Taktik zu haben, sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe zu schieben. Für Dinge, die möglicherweise gegen das Gesetz verstoßen, muß immer der andere geradestehen.«
    »Wir sind sauber«, ahmte Berglund Mortensen nach.
    »Sie hoffen, daß wir auf ihre Aktenberge hereinfallen und dann in den Papierfluten ersaufen«, sagte Ottosson, »aber wir kümmern uns nicht um das Geld und ihre Transaktionen.«
    Der Staatsanwalt betrat den Raum. Er nickte den Polizisten zu.
    »Darf ich dir etwas zu essen anbieten?« fragte Ottosson; Beatrice und Lindell tauschten einen Blick. Der Kommissariatsleiter war wirklich bestens gelaunt.
    Fritzén lehnte lächelnd ab und setzte sich.
    »Ich glaube, meine hat etwas auf dem Herzen«, sagte Beatrice. »Sie ist übernervös.«
    »Sie ist schwanger«, meinte Sammy. »Das macht Frauen immer hibbelig.«
    Beatrice sah ihn an, und eine passende Antwort lag ihr auf der Zunge, sie fuhr dann jedoch scheinbar unbeeindruckt fort: »Sie hat eine ganze Reihe von Fragen zu Gabriella Mark gestellt und war auffallend neugierig. Als ich wissen wollte, ob sie Gabriella gekannt oder schon einmal von ihr gehört habe, ist sie einer Antwort ausgewichen.«.
    »Sie hat etwas gesagt, das ich interessant fand«, warf Lindell ein, »aber ich komme nicht mehr darauf, was es war. Das ärgert mich.«
    »Du bist doch höchstens zweimal im Zimmer gewesen«, sagte Beatrice.
    Die anderen hörten zu. Ihr Respekt vor Lindells Spürsinn war groß genug, um sie ahnen zu lassen, daß sie vielleicht etwas Wichtigem auf der Spur war.
    »Als ich zum zweiten Mal im Zimmer war, habt ihr über die Affen geredet«, sagte Lindell zögernd.
    »Und beim ersten Mal?« fragte Beatrice.
    »Privates«, erwiderte Lindell nachsinnend. »Privates«, wiederholte sie leiser.
    »Niemand hat eine Ahnung, wer Pålle sein könnte«, sagte Ottosson. »Das deutet darauf hin, daß er nicht zum engeren Umfeld von MedForsk gehört. Sonst müßte jemand den Namen doch schon einmal gehört haben.«
    In diesem Augenblick kam eine der Sekretärinnen herein, sah Lindell an und

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