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Das stille Qi Gong nach Meister Zhi-Chang Li: Innere Übungen zur Stärkung der Lebensenergie (German Edition)

Das stille Qi Gong nach Meister Zhi-Chang Li: Innere Übungen zur Stärkung der Lebensenergie (German Edition)

Titel: Das stille Qi Gong nach Meister Zhi-Chang Li: Innere Übungen zur Stärkung der Lebensenergie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Olvedi
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Eine sanfte Gesichtsmassage aktiviert – vor allem bei geöffneten Laogong-Punkten in den Handflächen – diese wichtigen Meridian-Punkte und unterstützt den Qi-Fluss in den entsprechenden Meridianen. Beim Einatmen streicht man nach oben, beim Ausatmen nach unten.

    3. Kopfhaut massieren. Mit sämtlichen Fingerkuppen wird kräftig von der Stirn und den Schläfen nach hinten über die Kopfhaut gestrichen. Dabei werden alle Meridiane, die über den Schädel verlaufen, aktiviert.

    4. Kopf klopfen. Mit gerundeten Handflächen wird der gesamte Schädel kräftig abgeklopft. Die Erschütterung bewirkt ein weiteres Öffnen, das Himmelstor wird aktiviert und kann »Qi aus dem Kosmos« aufnehmen.

    5. Ohren massieren. Die Ohren werden in der traditionellen chinesischen Medizin mit der Form des Fötus verglichen; das Ohrläppchen entspricht dem Kopf, der Rand des Ohrs der Wirbelsäule, die Ohrmuschel dem Körper mit seinen Organen. Das gesamte Ohr ist übersät mit wichtigen Organpunkten (die z.B. bei der Auricolodiagnose verwendet werden). Ein kräftiges Massieren der Ohren – von oben nach unten – aktiviert alle wichtigen Organpunkte.
    6. Halswirbel reiben. Der Alterungsprozess macht sich oft recht früh schon als zunehmende Steifheit im Nacken bemerkbar, vor allem bei »Kopfarbeitern«. Das Massieren des Prominenten Wirbels und seiner Umgebung, bei Beschwerden auch des gesamten Nackens, unterstützt den Qi-Fluss. Dabei werden abwechselnd beide Hände benutzt, erst die eine, dann die andere. Der Ellbogen wird dabei so weit wie möglich nach hinten genommen – damit wird auch Blockaden in der Schulter entgegengewirkt. Eine Ergänzung zu dieser Übung ist das Abklopfen der Arme von oben nach unten.
    Diese sechs Übungen werden auch »Hand-Gong« genannt.

    7. Der Kranich nimmt Wasser auf. Diesem Bild entsprechend stellt die Kinnspitze den Kopf des Kranichs dar. Zuerst wird das Kinn fest zum Hals herangezogen, so dass sich ein Gefühl starker Dehnung in der Halswirbelsäule und in weiteren Bereichen der Wirbelsäule einstellt. Dann bewegt sich das Kinn in einer Kreisbahn nach oben, vorn und wieder nach unten, bis es die Brust berührt. Dann wird es wieder nach oben gezogen und so weiter. Dieses Kreisen ist wie eine verkleinerte Wiederholung des Kleinen Energiekreislaufs. Anfängliche Schmerzen in den Schultern und Armen sind möglich. Sie vergehen mit längerem Üben.
    Zum Abschluss der gesamten Übung lässt man die Hände mit den Handflächen übereinander auf dem Unteren Dantian ruhen (Frauen mit der linken über der rechten Hand, Männer umgekehrt) und richtet die Aufmerksamkeit ein paar Minuten lang auf das Einsammeln des Qi.

    Der Kleine Kreislauf ist eine Basisübung des Stillen Qi Gong, und es ist wichtig, immer wieder auf ihn zurückzukommen. Frauen sollten allerdings während der Menstruation vorsichtig mit dieser Übung umgehen und den Qi-Sammelpunkt eventuell in das Mittlere Dantian verlagern, falls die Blutung durch die Übung verstärkt wird. Der Kreislauf setzt dann im Mittleren Dantian an, verläuft zum Nabel, von dort direkt nach hinten zum »Lebenstor« und entsprechend weiter. Der Untere Dantian, der Dammpunkt und der Steißbeinpunkt werden bei diesem Kreislauf ausgelassen. Im Fall starker Blutungen sollten Frauen davon absehen, den Kleinen Kreislauf zu üben, und stattdessen die »Pflege des Qi« (siehe unten) praktizieren.
    Während der Schwangerschaft sollte der Kleine Kreislauf gar nicht praktiziert werden. Mit dem Beginn eines Qi-Gong-Unterrichts sollte erst nach Beendigung einer Schwangerschaft begonnen werden.
    Der Kleine Kreislauf kann zu jeder Tages- und Nachtzeit geübt werden. Als die besten Übungszeiten gelten die Stunde vor und die Stunde nach Mitternacht; also von dreiundzwanzig Uhr bis ein Uhr, und die entsprechende Zeit am Tag, elf Uhr bis dreizehn Uhr. Nachts sollte man den Kleinen Kreislauf jedoch nicht üben, wenn er als zu stark anregend empfunden wird und das Einschlafen danach beeinträchtigt.
    Eine sanfte Übungsvariante ist die folgende Form des Kleinen Kreislaufs: Vom Unteren Dantian führt die Bahn quer durch den Unterbauch direkt zum Steißbeinpunkt. Der Dammpunkt wird ausgelassen. Diese Form ist zu empfehlen, wenn durch die Aktivierung des Dammpunkts eine allzu starke sexuelle Erregung hervorgerufen wird.
    In der Tradition mussten Anfänger den Kleinen Kreislauf mindestens 100 Tage lang üben, bevor eine weitere Übung eingeführt wurde. Das weist darauf hin, dass es

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