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Das stille Qi Gong nach Meister Zhi-Chang Li: Innere Übungen zur Stärkung der Lebensenergie (German Edition)

Das stille Qi Gong nach Meister Zhi-Chang Li: Innere Übungen zur Stärkung der Lebensenergie (German Edition)

Titel: Das stille Qi Gong nach Meister Zhi-Chang Li: Innere Übungen zur Stärkung der Lebensenergie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Olvedi
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Wasserball an die Brust. Wenn das Qi fließt, werden die Arme leicht – »der Himmel hält sie«.
    Den Abschluss bildet wie immer das Sammeln im Unteren Dantian.
    Die Übung »Umarmen des Qi« dient zur Stärkung; sie kann bei Krankheit, Schwäche oder Alter die wesentlich anstrengendere Stehübung ersetzen.
    Reinigungsübung mit Bäumen
    Bei dieser Übung wird ein energetischer Kreislauf mit einem Baum geschlossen. Es sollte ein gesunder Baum mittleren Alters sein, und man stellt ihn sich nicht als kompakte Substanz, sondern eher als ein energetisches Feld in Baumform vor. Der Baum zieht das verbrauchte Qi des Übenden an sich, etwa vergleichbar der Aufnahme des Kohlendioxids, das wir ausatmen und das der Baum verwerten kann.
    Man stellt sich im Abstand von etwa einem halben Meter vor den Baum, in der gelockerten, aufgerichteten Haltung, in der alle Übungen im Stehen ausgeführt werden. Die drei vorbereitenden Übungen werden kurz aufgenommen; dann wird der rechte Fuß nach vorn gestellt und auf der Ferse abgestützt, während die Zehenspitzen zum Baumstamm weisen.
    Die Arme seitlich heben, Qi mit einer weiten, umarmenden Geste heranholen, es über dem Kopf mit beiden gerundeten Händen sammeln und in den Scheitelpunkt »eingießen«. Dieses frische, klare Qi drückt in der Vorstellung das verbrauchte, trübe Qi des Körpers nach unten, über die Vorder- und Hinterseite des rechten Beins hinab, über den großen und den zweiten Zeh des rechten Fußes nach außen zum Baum hin; dann wird es vom Qi-Kreislauf des Baumes aufgenommen.
    Die Hände begleiten diesen Vorgang, indem sie sich vor dem Körper abwärtsbewegen, die Handflächen nach unten gerichtet; während das Qi abfließt, kehren sie locker in die Ausgangslage zurück.
    Dann wechselt man das Standbein, stellt den linken Fuß vor und wiederholt die Übung.
    Die traditionelle Anweisung empfiehlt sechsunddreißig Wiederholungen. Es geschieht oft, dass man im Eifer des Übens das Zählen vergisst. Dann kann man nach dem Gefühl gehen und die Übungszeit abschätzen.
    Zum Abschluss der Übung wird das Qi im Unteren Dantian eingesammelt, bis eine Wahrnehmung von Fülle entsteht.
    Die Baumübung dient vor allem zur Stärkung organischer Funktionskreise und wird mit entsprechenden Bäumen vorgenommen:

     
Die Kiefer stärkt die Leber.
Die Zypresse stärkt die Nieren.
Die Pappel stärkt die Lungen.
Die Weide stärkt die Milz.
Die Platane stärkt das Herz.

    Es versteht sich von selbst, dass man sich nach der Übung bei dem Baum bedanken sollte.
    Zwei Drachen spielen mit einer Perle
    Diese Übung trägt auch den Titel »Schildkröten- und Schlangenkreisen« und ist besonders geeignet zur Stärkung des Unteren Dantian und zur Tonisierung der inneren Organe. Man kann sie im Sitzen, Stehen oder Liegen ausführen.
    Nach den drei vorbereitenden Übungen (sieheS. 144ff.) werden die Hände mit den Handflächen übereinander etwas oberhalb des Unteren Dantian auf den Bauch gelegt, so dass der Daumenrand den Nabel berührt (Frauen legen die linke Hand auf die rechte, Männer die rechte Hand auf die linke).
    Nun beginnt ein sanftes Kreisen der Hände gegen den Uhrzeigersinn. Dieses Kreisen findet vor allem in der Vorstellung statt; äußerlich ist es kaum sichtbar. Die Hände sollen lediglich die Haut ein wenig verschieben, den Punkt aber nicht verlassen; sonst besteht die Gefahr, dass Qi verloren geht.
    In der Vorstellung weitet sich das Kreisen spiralförmig aus und dreht dann wieder nach innen. Nach insgesamt vierundzwanzig Kreisen ist die Spiralbewegung wieder sehr klein geworden. Die Qi-Bahn wird nun in einer Taiji-Schleife (siehe Abb. 12, S. 164) umgekehrt. In sechsunddreißig Kreisen im Uhrzeigersinn wird die Spirale noch einmal ausgeweitet und wieder zusammengezogen. Das nennt man »Qi aneinanderreihen«.
    Zum Abschluss verwendet man drei Atemzüge lang die Gegenbauchatmung (sieheS. 139), Fortgeschrittene verwenden die »Körperatmung« (sieheS. 139), und drückt bei jedem Einatmen mit den Händen gegen das Untere Dantian; beim Ausatmen lässt man los. Das nennt man »Konzentrieren des Dan« ( Dan bedeutet verdichtetes, konzentriertes Qi; Dantian ist das »Feld des konzentrierten Qi«).
    Nach einiger Vertrautheit mit dieser Übung kann man in der Vorstellung die inneren Organe mitkreisen lassen. Je konzentrierter das Dan wird, desto deutlicher wird das Gefühl der Hitze in diesem Bereich.
    Dieses Spiel mit der Perle kann auch als verstärkte Abschlussübung für

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