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Das stille Qi Gong nach Meister Zhi-Chang Li: Innere Übungen zur Stärkung der Lebensenergie (German Edition)

Das stille Qi Gong nach Meister Zhi-Chang Li: Innere Übungen zur Stärkung der Lebensenergie (German Edition)

Titel: Das stille Qi Gong nach Meister Zhi-Chang Li: Innere Übungen zur Stärkung der Lebensenergie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Olvedi
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sehen, mit dem Mund zum Herzen sehen. Von dort zu den Ohren gehen und zwei Minuten verweilen.«
    Übung vor dem Einschlafen
    Im Liegen werden alle Körperbereiche entspannt. Der Atem ist langsam, gleichmäßig und sanft:
    • Die Aufmerksamkeit richtet sich auf das »Himmelsauge« zwischen den Augenbrauen. In der Vorstellung wird dieser Bereich nach oben und nach allen Seiten ausgedehnt, bis sich das Gefühl von einem weiten, hellen Raum einstellt.
    • Nach zwei bis drei Minuten wird dieser Raum wieder »eingesammelt«; die Vorstellung zieht sich in das Untere Dantian zurück.
    • Mit Körperatmung (zwanzigmal) wird Qi angereichert.
    • Zum Abschluss Sammeln des Qi im Unteren Dantian.
    Daraufhin wird sich ein wohltuendes Gefühl einstellen; möglicherweise erscheint der Körper als sehr leicht, wie schwebend.
    Diese Übung dient vor allem für einen besseren, erholsameren Schlaf.
    Körperatmung beim Spazierengehen
    Die Art des Gehens ist ganz normal, nicht besonders langsam, nicht besonders schnell. Hierbei sollte die Vorstellung die Regie übernehmen, während der Atemrhythmus nebensächlich ist.
    Vier Schritte lang wird Qi aus dem Kosmos mit Körperatmung (sieheS. 139) aufgenommen, dann wird das verbrauchte Qi vier Schritte lang ausgestoßen – »bis an das Ende des Universums«. Die Aufmerksamkeit ist leicht und schwebend. Diese Übung kann man so lange wiederholen, bis die Konzentrationsfähigkeit erlahmt.

Augentraining
    Meister Zhi-Chang Li hat ein spezielles Augentraining entwickelt, das dem Qi-Gong-Praktizierenden die Möglichkeit gibt, gezielt Sehschwächen und Ermüdung der Augen – zum Beispiel durch die Arbeit am Bildschirm – zu lindern oder möglicherweise zu beseitigen. Auch als Prophylaxe sind solche Übungen geeignet.
    »Gezielt« ist hier natürlich im Sinne der chinesischen Medizin zu verstehen. Sehschwächen sind ein Mangel an grundlegendem Qi, und da die fünf Funktionskreise vom Qi-Haushalt abhängig sind, muss auch die Arbeit für die Augen an dieser Basis ansetzen.
    Die Beziehung der Augen zu den Funktionskreisen ist folgende:

    • Die Augenwinkel stehen in Verbindung mit dem Herzen.
    • Das Augenweiß steht in Verbindung mit den Lungen.
    • Die Iris steht in Verbindung mit der Leber.
    • Die Pupillen stehen in Verbindung mit den Nieren.
    • Die Gesamtheit des Auges steht in Verbindung mit der Leber (deshalb ist der Zustand des Leber-Funktionskreises für die Augen von besonders großer Bedeutung).

    Spezielle Augenübungen werden immer in Grundübungen eingebettet. So kann man eine Übungsfolge etwa in dieser Weise gestalten:
     
Schüttelübung (sieheS. 166)
Kleiner Kreislauf (sieheS. 169)
Augenübungen
Pflege des Qi (sieheS. 192)

    Zur grundlegenden Entspannung der Augen legt man die gerundeten Hände über die geschlossenen Augen, so dass sich die Augen und Augenlider in dieser dunklen, schützenden Höhle entspannen können.
    In der Umgebung des Auges liegen wichtige Punkte, über die man auf die Augenfunktion einwirken kann. Bevor man diese Punkte massiert, sollte man das Gesicht und die Hände waschen. Die Massage der Augenpunkte ohne vorhergehende Übung ist nicht völlig wirkungslos. Doch wird die Wirkung viel größer sein, wenn der Massage eine intensive Aktivierung des Qi vorangegangen ist.

Abb. 28:
Meridian-Punkte um das Auge
    Der Punkt Jingming liegt am inneren Augenwinkel am Rand des Nasenbeins.
    Der Punkt Zanzhu liegt am Beginn der Augenbrauen in einer spürbaren kleinen Vertiefung.
    Der Punkt Yuyao befindet sich in der Mitte der Augenbrauen. Auch hier kann man eine kleine Vertiefung im Knochen erspüren.
    Der Punkt Sizhukong liegt in der deutlichen Vertiefung am Ende der Augenbrauen.
    Der Punkt Taiyang liegt in der großflächigen Vertiefung der Schläfen.
    Der Punkt Tongzhiliao liegt etwa einen Finger breit vom äußeren Augenwinkel entfernt am Knochenrand.
    Der Punkt Sibai befindet sich unter der Augenmitte in einer kleinen Vertiefung am oberen Rand des Wangenbeins.

    Mit einem sanften Reiben des Bereichs um die Augen mit den Fingerspitzen kann man alle diese Punkte aktivieren. Bei Kurzsichtigkeit sollte man von außen nach innen reiben, bei Weitsichtigkeit von innen nach außen. Dasselbe gilt auch, wenn man die einzelnen Punkte nacheinander massiert. Danach kann man die Punkte aufladen, indem mit der Schwerthand (sieheS. 207) aus einer Entfernung von etwa fünf Zentimetern Qi in jeden Punkt gesendet wird.
    Ebenfalls wirkungsvoll ist das »Bestrahlen«

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