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Das Stonehenge-Monstrum

Das Stonehenge-Monstrum

Titel: Das Stonehenge-Monstrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte, die man normalerweise als Temperatur bezeichnet. Sie war plötzlich in meinem Innern, sie ließ mein Blut vereisen und nagte an den Knochen.
    Ich fühlte mich so, als hätte sie mein Knochengerüst in eiskaltes Eisen verwandelt.
    Seine Rache?
    Der Anfall verschwand, dafür hörte ich wieder seine Stimme, die nicht mehr als ein böses Flüstern war. »Ich warne dich, Sinclair, ich warne dich, auch wenn du in diesem Fall recht hast.«
    »Er ist dir also gleichwertig.«
    »Er besteht aus Sternenlicht und Sternenstaub.« Diese Eröffnung schockte nicht nur mich, sondern auch meinen Freund Suko, denn ich hörte ihn vor Überraschung laut atmen. Da kam er so ohne weiteres nicht mit.
    »Sternenstaub?« murmelte ich.
    Obwohl ich so leise gesprochen hatte, war ich vom Spuk verstanden worden. »Aus dem Staub der Gestirne, die vor unzähligen Jahren explodiert sind. Daraus formte sich das Stonehenge-Monstrum, und ihm gelang es gleichzeitig, das Licht der explodierenden Sterne in sich einzusaugen, seine Lebenskraft.«
    »Wie lange existiert er denn schon?« fragte Suko in die Finsternis hinein.
    »Es ist mit Jahren nicht nachzurechnen. Beinahe wäre das Wort ewig zutreffend.«
    »Wie für dich?«
    »Ja…«
    »Ihr seid Feinde?«
    Nach dieser Frage bewegten sich die Augen. Suko hatte wohl einen wunden Punkt erwischt. »Ja, wir sind es, obwohl wir einmal zusammengehört haben, als die Welt noch nicht existierte. Wir alle schwebten im Nichts. Wir waren so etwas wie der Beginn der dämonischen Welten. Ich und andere Wesen.«
    »Welche? Die Kreaturen der Finsternis?«
    »Waren später, viel später. Es geschah alles vor ihrer Zeit, denn sie entstanden, als es die Erde bereits gab. Bei mir paßte das nicht. Ich war schon da, als sie noch nicht existierte. Ich gehörte zu den Mächtigen, zum Hohen Rat, ich sah nicht so aus, wie ich jetzt aussehe, ich hatte eine Gestalt, sehr weiß, sehr hell, auch nicht die der Echsen, wie ihr vielleicht gedacht habt…«
    Plötzlich war mein Kopf frei. Ich konnte es kaum fassen. Es war wie ein Wunder. Wie oft hatten wir über die Existenz des Spuks gerätselt und hatten uns gefragt, wer ihn erschaffen hatte und wo er hergekommen war. Jetzt lüftete er den Vorhang. Er hatte sich praktisch entwickelt, als es diese Welt noch nicht gab. Er war entstanden, als sich das All im Aufbau befand, als die Naturgesetze ausprobierten, wie aus gasförmigen Atomen und Molekülen feste Materie werden konnte. Das mußte auch die Zeit des Spuks und des Hohen Rats gewesen sein. Einfach irre…
    »Du warst wirklich nicht schwarz?«
    »Nein, hellweiß…«
    Ja, verflixt, das stimmte. Wir hatten ihn so gesehen, vor Jahren, als wir den Dämonensarg fanden. Das war ein heller Abdruck gewesen, seine helle Maske, und wir hatten damals kaum glauben wollen, daß es sich bei ihr um einen Abdruck des Spuks gehandelt haben sollte. Jetzt bekamen wir es aus seinem ›Munde‹ bestätigt. Ich fieberte plötzlich den weiteren Erklärungen entgegen und war davon überzeugt, daß es meinem Freund Suko nicht anders erging. »Du wärst gern im Hohen Rat geblieben, nicht?«
    »Ja, das wäre ich.«
    »Warum verdammte man dich?«
    »Man hielt mich für einen Verräter.«
    »Stimmte das denn?«
    »Nicht in meinen Augen. Ich wollte damals schon die Führung, aber das ließen die anderen nicht zu.«
    »Wer waren sie?«
    »Ich werde es euch nicht sagen. Es ist alles zu weit entfernt. Zudem geht es hier nur um mich, wenn ich es richtig sehe.«
    »Das stimmt schon.«
    »Sie verbannten mich auf einen neu entstandenen Planeten, den ein blauer Schein umgab. Es war der Planet Erde, aber sie war nicht so, wie man sie heute kennt. Sie stand erst am Anfang, mußte sich in Milliarden von Jahren entwickeln, wenn ich euren Zeitbegriff nehmen darf. Ich war also auf diesem Planeten und sann nach Rache. Und ich fand damals einen Verbündeten. Es war Acron, der Sternenvampir, der Planetenfresser. Er sollte mir helfen, gegen den Hohen Rat zu kämpfen, aber er wollte nicht. Aber er tat mir einen großen Gefallen. Er gab mir seinen Schatten. Und so wurde aus meiner ursprünglichen Lichtgestalt genau das, was ich jetzt bin – der Spuk, die Gestalt ohne Licht.«
    »Halt, du hast etwas vergessen.«
    »Was denn?«
    »Deine Echsengestalt.«
    »Das war nur ein Zwischenstadium. Ich hatte den Herrscher der Echsenwelt in einem gewaltigen Kampf besiegt und vorübergehend seine Gestalt angenommen. Davon jedoch ging ich wieder ab, denn ich stellte fest, daß ich in

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