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Das Stonehenge-Monstrum

Das Stonehenge-Monstrum

Titel: Das Stonehenge-Monstrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gefangen.
    »Wir suchen Cortez!«
    »Hä? Wen?«
    »Einen Mann namens Cortez«, wiederholte ich. »Man kann ihn nicht übersehen, er hat einen Pferdeschwanz.«
    Der Wirt glotzte ins Leere, damit wir sein Gesicht nicht beobachten konnten. »Kenne keinen mit ‘nem Pferdeschwanz«, behauptete er.
    Suko lachte leise, bevor er sich mir zuwandte. »Wann sollen wir die Bude schließen lassen. Sofort?«
    »Meinetwegen.«
    Von der Seite her schaute uns der Behaarte an. »Meine Güte, man darf ja mal überlegen.«
    »Gern, wenn dir dabei etwas einfällt.«
    »Wird schon.« Mit Schweißfingern fuhr er durch sein fettiges Haar und machte es noch öliger. »Also, genau weiß ich es nicht, aber ich kann euch einen Tip geben.«
    »Wir hören.«
    »Ihr könnt mal in der Bude des Sternenglotzers nachschauen. Da hält er sich oft auf.«
    Ich grinste gefährlich. »Jetzt wissen wir sehr viel. Wo ist die Bude denn? Auf dem Mond?«
    »Quatsch. Nicht weit von hier. Da hat mal einer gewohnt, der immer die Sterne beobachtete, wenn er nüchtern war. Meistens aber war er zu. Soll in seinem ersten Leben mal Astrologe gewesen sein. Ist aber jetzt alles vorbei. Wenn der in die Sterne schaute, sah er sie immer doppelt, glaube ich. Deshalb auch sein Name.«
    »Und da wohnt Cortez?«
    »Denke schon.«
    »Und was ist mit dem Glotzer?« fragte Suko.
    »Keine Ahnung. Der kommt auch nie her. Interessierte sich eben nur für den Himmel.«
    »Wie komisch.«
    »Ja.«
    »Was fällt dir denn sonst noch zu Cortez ein?« fragte ich.
    »Nicht viel.«
    »Und zu den anderen, die immer bei ihm sind.«
    Der Behaarte bekam große Augen. Wenn mich nicht alles täuschte, las ich sogar Angst darin. Er schluckte zweimal den eigenen Speichel.
    »Damit will ich nichts zu tun haben, verdammt. Die… die sind mir zu gefährlich und auch zu unheimlich.«
    »Wieso unheimlich?«
    »Unheimlich eben. Die haben sich hier nur zusammengefunden und beten irgendein Ding an. Man spricht von einem Götzen. Viele haben Angst vor ihnen.«
    »Gab es besondere Gründe?«
    Er hob die Schultern. »Nur Gerüchte.«
    »Welche denn?« fragte Suko.
    »Na ja…« Er wand sich. »Ich habe ein paar Gäste verloren, versteht ihr?«
    Suko schüttelte den Kopf. »Überhaupt nicht. Hilf uns mal auf die Sprünge.«
    »Sie sind einfach nicht mehr gekommen. So müßt ihr das sehen. Und es gab keinen Grund.«
    »Aha.«
    Der Behaarte redete weiter. »Nun ja, die waren weg. Darum solltet ihr euch mal kümmern.«
    »Vielleicht tun wir das ja«, sagte der Inspektor. »Habt ihr denn Cortez in Verdacht?«
    »Nicht nur ihn.«
    »Wen noch?«
    »Diese Gruppe.«
    »Die hat also deine Gäste gekillt?«
    »Kann ich nicht genau sagen. Man flüstert davon. Aber das ist mir jetzt egal.«
    »Und jetzt brauchen wir die Wegbeschreibung zum Sternengucker, damit ist alles okay.«
    Er gab sie uns und redete dabei ziemlich ausführlich, obwohl die Strecke ziemlich kurz war. Jedenfalls konnten wir das Haus nicht übersehen. Es war ein Flachbau mit einem zweiten drauf, der allerdings wesentlich kleiner war.
    »Das packen wir«, sagte Suko und drohte dem Wirt mit der Faust.
    »Keine Warnung – ja?«
    »Werde mich hüten.«
    »Dann sind wir ja die besten Freunde«, erwiderte Suko lächelnd und drehte sich um.
    Wir hörten das Aufatmen der wenigen Gäste, als wir die Kaschemme verließen.
    Draußen schüttelte Suko den Kopf. »Es geht doch nichts darüber, wenn man sirh mal hin und wieder unter das Volk mischt.«
    »Volk nennst du das?«
    »Was sonst?«
    »Abschaum!«
    »Sei nicht so hart.«
    Wir wollten den Weg nicht zu Fuß zurücklegen, sondern mit dem Rover fahren. Sehr bald sahen wir ihn einsam parken, nicht weit von einem alten Gullydeckel entfernt, aus dem warmer Dampf stieg. Niemand hielt sich mehr auf den Straßen auf. Die Umgebung war leer und tot. Trotzdem glaubten wir daran, unter einer Kontrolle zu stehen und bewegten uns schräg auf das Fahrzeug zu.
    Hinter ihm tauchte plötzlich eine Gestalt auf und legte beide Hände auf das Dach.
    »Wen haben wir denn da?« flüsterte Suko.
    »Ganz einfach. Das ist mein Freund Whisper…«
    ***
    Ich hatte mich nicht geirrt, er war es tatsächlich, und er trug auch wieder seine Mütze.
    Einmal hatte er mich bereits reingelegt, ein zweites Mal würde ihm das nicht gelingen, das stand fest. Trotzdem war ich gespannt, was er von uns wollte.
    Über das Dach des Rovers hinweg schauten wir uns an. Whisper sagte nichts, er zitterte nur leicht, und ich fragte mich, ob er freiwillig

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