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Das Stonehenge-Monstrum

Das Stonehenge-Monstrum

Titel: Das Stonehenge-Monstrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schnappen und als Geisel zu nehmen, hatte ich mir ebenfalls abgeschminkt. Solange sich sein Fuß auf meiner Brust befand und er mit der Stange auf meinen Kopf zielte, war da nichts zu machen.
    »Tod oder Reden«, sagte er.
    Ich schaffte sogar ein Grinsen, was ihn ärgerte, denn seine Lippen zuckten ebenso wie die Augen. Alles ein Zeichen seiner Wut. »Wer nichts weiß, kann nichts sagen. Wir sind gekommen, weil Whisper uns Bescheid gegeben hat. Wir wollten euch beobachten, das war alles. Außerdem ist es unser Job.«
    »Ja, das stimmt, ich kenne euch.«
    »Mehr weiß ich nicht. Leider auch nichts über das Monstrum vor mir. Es ist mir unbekannt. Ich weiß nur, daß es aus Stonehenge kommt. Angeblich.«
    »Nicht nur angeblich, es stimmt.«
    »Wer ist es? Wie heißt er?«
    »Er ist ein Verbannter.«
    »Hat er keinen Namen?«
    Cortez hob die Schultern. »Vielleicht hat er mal einen gehabt, damals, verstehst du?«
    »Wann war damals?«
    »Vor langer, langer Zeit. In den Urregionen der Welt, Sinclair. Wir haben ihn gefunden, wir haben ihn hergeschafft, und er wird uns helfen, das verspreche ich dir.«
    »Wobei?«
    »Wir wollen Macht, wir wollen sein Wissen, aber wir müssen ihn auch füttern. Schau ihn dir an, schau ihn dir genau an. Siehst du das Licht in seinem Innern? Siehst du es? Das ist er, das ist seine Kraft aus der Urzeit. Das Licht der Sterne und nicht das Licht der Erde, denn sie war damals noch ein dunkler Klumpen, sie war nicht einmal geboren, nehme ich an. Es ist die Kraft der Sterne, von der wir Menschen nur lernen können, denn sie allein macht uns mächtig.«
    Hatte er recht? Log er mir etwas vor?
    Ich wußte es nicht. Ich wußte nur, daß ich ihn zu den gefährlichen Personen zählen mußte, die über Leichen gingen und sich durch nichts von ihrem Weg abbringen lassen würden. Ich rechnete damit, daß dieses Monstrum aus Stonehenge durchaus zu den Kreaturen der Finsternis zählte, gewissermaßen zu den Urdämonen, mit denen ich in den letzten Monaten so meine Erfahrungen hatte sammeln können. Obwohl ich mich schon in Stonehenge aufgehalten hatte, war mir dieses Monstrum noch nicht begegnet. Auf mich machte es den Eindruck einer gewaltigen Totenmaske.
    Lebte es? War es tot, versteinert? Konnte es seinen Zustand möglicherweise ändern?
    Ich konzentrierte mich jetzt wieder auf Cortez und sah ihm an, daß er sich entschlossen hatte, uns zu töten. Es gibt gewisse Anzeichen in den Augen der Menschen, wenn sie einmal dafür gestimmt hatten. Das erkannte ich bei ihm.
    Das böse Funkeln, der lauernde Zug um seinen Mund und das angedeutete Nicken.
    Der Anfang vom Ende.
    Dann hörten wir den Schrei!
    Eigentlich war er ohne Grund abgegeben worden, dennoch schien er von der reinen Angst diktiert worden zu sein.
    Auch Cortez hatte ihn vernommen und fuhr herum.
    In die Reihen seiner Mitstreiter kam Bewegung. Der Fackelschein floß von einer Seite zur anderen, er ließ die Gesichter der Menschen aussehen wie auf einem rotschwarzen Gemälde.
    Jemand sprang mit allen Anzeichen des Entsetzens auf das Gestell. Er redete so heftig auf Cortez ein, daß ich nicht die Hälfte davon verstand. Dann aber deutete er in die Höhe.
    Cortez schaute hin.
    Er duckte sich.
    Von einem Augenblick zum anderen war aus dem coolen Typ ein Bündel der Furcht geworden. Seine Lippen zuckten, er zischte einen Fluch und schaute noch einmal zum Himmel.
    Dann nickte er.
    Gleichzeitig schwang er seinen langen Stab über meinem Körper in die Runde.
    Unwillkürlich verkrampfte ich mich, weil ich damit rechnete, daß er nur ausholen wollte, um mir mit einem blitzschnell geführten Stoß das Gesicht zu zertrümmern.
    Das geschah nicht.
    Statt dessen sprang er über mich hinweg. Die anderen taten es ihm nach. Fluchtartig verließen sie das Gestell, selbst Whisper blieb nicht mehr. Zum Abschied warf er mir noch einen Blick zu. Suko und ich blieben allein zurück. Ich sah, wie sich mein Partner herumdrehte und leise lachte, bevor ich mich zu ihm gesellte und da weitermachte, wo ich unterbrochen worden war.
    Ich löste ihm die Fesseln. Selbst den Dolch hatten sie mir gelassen. Das Monstrum hatte uns wirklich mit Haut und Haaren vertilgen sollen.
    »Verstehst du das, John?«
    »Nein.«
    »Aber ich.«
    Ich blieb neben ihm hocken und schaute zu, wie er sich mühsam aufrichtete. Suko rieb seine Handgelenke, aber er schaffte es auch, einen Arm anzuheben und schräg gegen den dunklen Nachthimmel zu deuten. »Das ist der Grund, John.«
    Ich blickte ebenfalls

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