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Das Stonehenge - Ritual

Das Stonehenge - Ritual

Titel: Das Stonehenge - Ritual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Christer
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hören. Eilig greift sie nach dem Hörer und verschüttet dabei einen Teil des heißen Getränks über ihren Schreibtisch. »Detective Inspector Baker. Verdammt!«
    Der Anrufer am anderen Ende zögert einen Moment mit der Antwort. »Hier spricht Constable Rob Featherby aus Shaftesbury. Mein Sergeant hat gesagt, ich soll mich bei Ihnen melden.«
    »Entschuldigen Sie, Rob, ich habe gerade etwas verschüttet. Einen Moment bitte.« Sie rettet die Unterlagen vor der sich ausbreitenden dunklen Pfütze und zieht ein paar Papiertücher aus ihrer Tasche, mit denen sie den Tee aufsaugt. »So, nun bin ich wieder bei Ihnen. Es tut mir leid, was haben Sie gesagt?«
    »Ich und Constable Jones waren diejenigen, die zu dem Einbruch drüben in Tollard gerufen wurden. Ich hatte die Zentrale gebeten, Sie zu verständigen. Man hat Sie doch angerufen, oder?«
    »Ja, vielen Dank. Wie geht es Ihrem Kollegen?«
    »Inzwischen wieder recht gut. Er hatte für eine Weile seine Stimme verloren. Was aber gar keine so schlechte Sache war.«
    Megan muss lachen. Wie die meisten Polizisten besitzt sie einen schwarzen Humor, der ihr hilft, den täglichen Wahnsinn einigermaßen heil zu überstehen. »Ich habe gerade Ihre Aussage gelesen. Ein sehr detaillierter Bericht. Wenn wir den Fall je bei
Crimewatch
unterbringen, sollten Sie derjenige sein, der ihn vorstellt.«
    Er fühlt sich geschmeichelt. »Danke. Ich versuche immer, mir so viel wie möglich einzuprägen.«
    »Wie kann ich Ihnen helfen, Rob?«
    »Interessieren Sie sich noch für den Fall? Den Einbruch, meine ich. Dass Sie wegen des Selbstmords ermitteln, weiß ich ja.«
    »Was haben Sie denn für mich?«
    »Nun ja, unsere Jungs von der Spurensicherung haben auf dem Rasen und in den Beeten ein paar deutlich erkennbare Fußspuren gefunden, die zu Abdrücken im Haus passen.«
    »Ausgezeichnet.« Ihr Optimismus geht mit ihr durch. »Gibt es schon einen Verdächtigen?«
    Er lacht. »Schön wäre es! Immerhin haben wir noch etwas Besseres als die Fußspuren. Der Täter hat eine Segeltuchtasche zurückgelassen, eine Art Grundausstattung für Einbrecher. In der Tasche befinden sich diverse Werkzeuge.«
    »Rob, ich sitze hier etwa fünfundsechzig Kilometer vom Anwesen der Chases entfernt. Meinen Sie, wir könnten uns dort in … sagen wir mal zwei Stunden treffen? Ich hätte gern, dass Sie mir die Stellen zeigen, wo etwas gefunden wurde, und bei der Gelegenheit erzählen, wie das Ganze Ihrer Meinung nach abgelaufen ist.«
    »Ich muss das mit meinem Sergeant abklären, wüsste aber nicht, was dagegensprechen sollte. Falls es doch irgendein Problem gibt, melde ich mich noch einmal bei Ihnen. In Ordnung?«
    »So machen wir es. Danke.« Megan legt auf. Sie freut sich über die Gelegenheit, Gideon Chase noch einmal zu treffen – eine weitere Chance herauszufinden, warum er lügt.

32
    Hyde Park, London
    Die Stunde ist um. Caitlyn ist schon angezogen und steht aufbruchbereit neben der Tür.
    Sie hat alles bekommen, was sie wollte. Der Typ ist süß. Folgsam. Und ziemlich gut im Bett. Zwar könnte er in puncto Geduld durchaus noch einiges lernen, aber was das betrifft, müssten ja alle Männer mal in ein Ausbildungslager.
    Jake hat sich noch nicht wieder angezogen, sondern ist in einen weißen Bademantel geschlüpft. Er wird unter die Dusche gehen, wenn Caitlyn weg ist. Vielleicht lässt er es auch bleiben, damit er den Rest des Tages ihren Duft an sich riechen kann. Mit immer noch hungrigen Augen tritt er vor sie hin. »Bekomme ich einen Abschiedskuss?« Er legt sich eine Ecstacy-Pille auf die Zungenspitze.
    Sie beugt sich vor und saugt sie ihm zur Belohnung für seine Bemühungen von der Zunge. Während sie die Tablette schluckt, geht sie wieder auf Abstand. »Wenn sie nur endlich Pillen machen würden, die so gut wie Ben und Jerry’s schmecken!«
    »Dann wäre die ganze Welt nur noch high.«
    »Genau.«
    »Demnach war es also in deinem Sinne, dass ich mich beim Eis für Kirsche entschieden …«
    Sie fällt ihm ins Wort: »Es war
alles
in meinem Sinne. Du hast dich ganz schön ins Zeug gelegt.«
    Er lächelt. »Und wann bekomme ich Gelegenheit, mich wieder ins Zeug zu legen?«
    »Fang bloß nicht an zu klammern. Männer, die klammern, kann ich nicht ausstehen.«
    Verblüfft starrt er sie an.
    »Nächste Woche, gleiche Zeit, gleicher Ort. Du reservierst das Zimmer und besorgst alles wie gehabt, nur dass zur Abwechslung ich bezahle. In Ordnung?«
    Nun kommt er sich billig vor. »Das ist nicht nötig. Wie

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