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Das Stonehenge - Ritual

Das Stonehenge - Ritual

Titel: Das Stonehenge - Ritual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Christer
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Haltung bemüht er sich um einen munteren Gesichtsausdruck. »Womit kann ich Ihnen dann dienen?«
    Megan bemerkt seine geröteten Augen. Sie vermutet, dass die Aufregungen der letzten Tage allmählich ihren Tribut fordern. »Robs Kollegen von der Spurensicherung haben im Zusammenhang mit dem Einbruch so einiges gefunden. Ich habe ihn gebeten, mir die Örtlichkeiten zu zeigen, damit ich mir ein möglichst genaues Bild vom Täter machen kann. Sind Sie damit einverstanden?«
    Gideon wirkt ein wenig hilflos. »Selbstverständlich. Was soll ich dabei tun?«
    »Gar nichts.« Megan bemüht sich um einen sanften Ton. »Wir brauchen lediglich Zugang zum Arbeitszimmer, zur betreffenden Außenseite des Hauses und zu den Gärten. Bekommen wir dafür Ihren Segen?«
    Obwohl ihm das eigentlich nicht recht ist, hat er das Gefühl, nicht ablehnen zu können. »Natürlich. Ich bin gerade dabei, oben ein paar Sachen meines Vaters zu sortieren. Bitte rufen Sie nach mir, wenn Sie mich brauchen.«
    Sie nickt. »Danke, das machen wir.«
    Als er schließlich abzieht, kommt es Gideon so vor, als habe man ihn weggeschickt.
    Featherby führt Megan in das ausgebrannte Arbeitszimmer. Aufmerksam lässt sie den Blick durch den Raum schweifen. Wände, Decke und Boden sind rußgeschwärzt. »Was für eine Verwüstung!«, stellt sie fest. Alles riecht noch stark nach Rauch. »Wenn ich Sie richtig verstanden habe, brannten als Erstes die Vorhänge und der Schreibtisch, nicht wahr?«
    Er zieht mit einer Hand einen Kreis um einen kohlenschwarzen Fleck am Boden. »Der Ausgangspunkt des Brandes muss ziemlich genau hier gewesen sein. Zumindest war unser Brandexperte dieser Meinung.«
    Megan macht sich im Geiste eine Notiz. Aus der Tatsache, dass der Täter den Brand im Arbeitszimmer und nicht in der Eingangshalle gelegt hat, schließt sie, dass das nicht zufällig geschehen ist. Der Mann war auf der Suche nach etwas gewesen. Entweder er hatte es gefunden und anschließend gleich verbrannt, oder er musste seine Suche abbrechen, weil ihm nicht mehr genug Zeit blieb. In diesem Fall wollte er vermutlich sicherstellen, dass auch kein anderer entdeckte, was er selbst nicht gefunden hatte. »Hat er einen Brandbeschleuniger benutzt? Petroleum oder vielleicht Öl aus der Küche?«
    Featherby schüttelt den Kopf. »Nicht dass ich wüsste.«
    Sie tritt auf den Gang hinaus und ruft nach oben: »Gideon! Haben Sie eine Minute für uns Zeit?«
    Der Archäologe reckt den Kopf über das Geländer.
    »Hat Ihr Vater geraucht?«
    Er überlegt einen Moment. »Nein, ich glaube nicht. Soweit ich mich erinnere, war er überzeugter Nichtraucher.« Sein Blick bekommt etwas Resigniertes. »Es kann natürlich sein, dass er erst in den letzten Jahren damit angefangen hat, als wir schon keinen Kontakt mehr hatten, aber das halte ich für unwahrscheinlich. Kann ich Ihnen sonst noch irgendwie behilflich sein?«
    Sie lächelt zu ihm hinauf. »Nein, im Moment nicht.«
    Er verschwindet, und sie kehrt ins Arbeitszimmer zurück. Der junge Constable sieht sie fragend an. Sie lässt sich Zeit, ihn aufzuklären. »Der Täter ist Raucher. Er hat sein eigenes Feuerzeug verwendet, um den Brand zu legen, ein Wegwerf- BIC . Der Sohn hat ausgesagt, ein solches Feuerzeug in der Hand des Einbrechers gesehen zu haben, bevor er den Kerl vorübergehend in dem Raum einsperrte. Der Mann ist also kein erfahrener Brandstifter. Vermutlich hat er vorher noch nie etwas in Brand gesteckt, sonst hätte er nämlich einen Brandbeschleuniger benutzt. Er ist vermutlich auch nicht vorbestraft, aber in Anbetracht der Art, wie er Ihren Partner ausgeschaltet hat, können es sich durchaus um einen ehemaligen Soldaten handeln.«
    Featherby starrt sie fasziniert an. »Woher wissen Sie das alles?«
    »Ich weiß es nicht mit Sicherheit, deswegen habe ich ja ›vermutlich‹ gesagt. Aber im Grunde braucht man nur seinen gesunden Menschenverstand zu benutzen. Experten für Täterprofile sprechen in einem solchen Fall von einem ›gemischten‹ Tatort: Zum Teil wurde das Ganze höchst professionell durchgeführt, zum Teil richtig stümperhaft. Jeder, der das Gesetz bricht, benötigt ein gewisses Maß an Glück, damit alles nach Plan läuft, denn ansonsten muss der Betreffende vom Drehbuch abweichen und riskiert damit, dass alles Mögliche schiefläuft. Unserem Täter war besagtes Glück nicht beschieden. Der Hausherr kehrte zu früh zurück, erwischte ihn dabei, wie er gerade einen Brand legte, rief die Polizei und hätte ihn

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