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Das Stonehenge - Ritual

Das Stonehenge - Ritual

Titel: Das Stonehenge - Ritual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Christer
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einer Radikaldiät verurteilten Hintern auf Megans Schreibtischkante.
    »Nein, Ma’am.« Megan breitet die Aussagen der Streifenpolizisten vor ihrer Chefin aus. »Ich gehe gerade die Berichte durch. Im Haus des Verstorbenen hat es gebrannt.«
    »Ich habe davon gehört. Worüber sprechen wir? Einbrecher? Hausbesetzer?«
    Megan erklärt ihr die Sachlage. »Wir hatten den Sohn gebeten, zu einem Gespräch aufs Revier zu kommen. Danach ist er zum Haus seines Vaters gefahren und hat in dessen Arbeitszimmer einen Einbrecher überrascht, der gerade dabei war, Feuer zu legen.«
    »Was war das für ein Typ? So ein eine Art Junkie?«
    »Das wissen wir nicht. Er hat unseren Zeugen bewusstlos geschlagen und dann einfach liegenlassen. Vermutlich hielt er ihn für tot. Wäre der örtliche Streifenwagen nicht direkt um die Ecke gewesen, wären womöglich binnen achtundvierzig Stunden die beiden letzten Vertreter der Familie Chase ausgelöscht worden.«
    Tompkins hört sich ihren Bericht mit unzufriedener Miene an. Einen ungelösten Fall von Einbruch, Brandstiftung und versuchtem Mord will sie nicht in ihrer Statistik stehen haben. Die ganze Abteilung ist dringend angehalten, die Erfolgsquote zu steigern. »Das klingt ja viel komplizierter, als ich dachte. Könnten Sie trotzdem noch einen zusätzlichen Fall einschieben?«
    Es handelt sich um eine rhetorische Frage. CDI Tompkins lässt die Akte auf Megans Schreibtisch fallen. »Tut mir leid. Eine vermisste Person. Tun Sie mir den Gefallen und werfen Sie einen Blick darauf.«
    Megan sieht ihrer Chefin nach. Delegieren ist doch etwas Wunderbares, geht ihr durch den Kopf. Man wirft seinen Müll einfach in die Tonne von jemand anderem und überlässt es der betreffenden Person, auf dem Deckel herumzuspringen, bis er wieder richtig schließt. »Moment mal, Boss!«, ruft sie DCI Tompkins hinterher. »Besteht irgendeine Chance, dass ich ein bisschen Unterstützung bekomme?«
    Ihre Chefin bleibt stehen und dreht sich um. Auf ihrem großen runden Gesicht breitet sich ein Lächeln aus.
    Megan weiß, dass es schwierig ist, in einem Großraumbüro jemanden vor den Kopf zu stoßen, der einen gerade lautstark um Hilfe gebeten hat. Megan unterstreicht ihr Anliegen mit einem verzweifelten Blick. »Nur für ein, zwei Tage?«
    Tompkins strahlt sie an. »Jimmy Dockery. Sie bekommen Sergeant Dockery für genau achtundvierzig Stunden. Danach muss er sofort zurück ins Drogendezernat.«
    Megan schließt die Augen. Jimmy Dockery? Vergeblich hält sie sich die Ohren zu. Sie hört trotzdem das ganze Büro lachen.

29
    Der Henge-Meister hat mit dem Anruf gerechnet. Die Frage war nur gewesen, wann er erfolgen würde.
    Er entschuldigt sich und entfernt sich ein paar Schritte von seiner höchst vornehmen Gesellschaft. In seiner Tasche stecken zwei Telefone. Ein BlackBerry, das er offiziell benutzt, und ein billiges, nicht überprüfbares Nokia-Handy ohne Vertrag, für das er fast überall eine Karte bekommt. Er holt das Nokia heraus. Es ist Cetus.
    »Kannst du reden?«
    »Moment.« Der Meister geht ein Stück auf den Hof hinaus. »Schieß los.«
    »Der Chase-Junge ist bei uns eingetroffen, um sich über das Testament seines Vaters zu informieren.«
    Der Meister durchwühlt eine Jackentasche nach seinen Zigaretten. »Und?«
    »Er wollte wissen, wofür Nathaniel sich geschämt haben könnte.«
    »Hat er sich wirklich so ausgedrückt? Oder ist das deine Interpretation dessen, was er gesagt hat?«
    »Er hat genau dieses Wort benutzt. Lupus hat er erzählt, sein Vater habe ihm einen Brief hinterlassen. Allem Anschein nach hatte die Polizei das Schreiben erst mal konfisziert.«
    Der Meister zückt ein Feuerzeug mit einem goldenen Monogramm und zündet sich damit seine Zigarette an. »Was steht in dem Brief? Irgendwelche Anschuldigungen oder womöglich sogar ein Geständnis?«
    Cetus versucht seine Bedenken zu zerstreuen. »Nichts derart Dramatisches. Hätte er irgendetwas Explizites in diese Richtung geschrieben, würden die Herren von der Polizei bestimmt längst meine Kanzlei belagern und unangenehme Fragen stellen.«
    Der Meister bläst eine Rauchwolke in die Luft und lässt den Blick über den Hof schweifen. »Trotzdem haben sie sich bei euch gemeldet. Davon hast du mir ja schon berichtet, und von Grus weiß ich, dass irgendeine Frau Inspektor sich einbildet, sie müsste das alles etwas genauer unter die Lupe nehmen.«
    »Das stimmt, aber dabei handelt es sich um reine Routine. Sie haben in Nathaniels

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