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Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman

Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman

Titel: Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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Und ich habe nicht den Wunsch, darüber zu reden.«
    »Das Problem ist«, beharrte der Earl, »dass du mit deinem Leben weder vor noch zurück kannst. Sie hält dich in einer Art Fegefeuer gefangen. Du könntest inzwischen eine Frau haben - eine richtige Ehefrau - und Kinder.«
    Merrick schnaubte. »So etwas kann auch nur von einem frisch verheirateten Mann kommen!«, sagte er. »Lass uns in zehn Jahren noch einmal vom Fegefeuer reden, alter Freund.«
    Wynwood nahm ihm diese Bemerkung nicht krumm. »In zehn, zwanzig oder fünfzig Jahren wird sich für mich nichts geändert haben«, sagte er. »Bei einigen Menschen weiß man einfach, dass das so sein wird.«
    Wie seltsam es schien, diese Worte von einem anderen zu hören! Merrick hatte einmal etwas Ähnliches zu Alasdair gesagt, als sein Bruder ihm von dem Versuch abgeraten hatte, Madeleine zurückzuholen. Aber wie Wynwood hatte auch er, Merrick, es einfach gewusst. Madeleine war die Frau für ihn gewesen, die Einzige. Und sie war es noch. Besser gesagt, er wusste, dass es mit keiner anderen je so sein würde, wie es mit ihr gewesen war.
    Er war nicht Narr genug, so wie Quin es einst gewesen war, um sich selbst einzureden, dass ihm auch eine andere Ehefrau genügen könnte, zumindest in gewissem Maße. In seinem Herzen war dort, wo seine Liebe für Madeleine gewesen war, ein großes Loch. Und sein Leben jetzt zu verändern wäre so, als würde er versuchen, einen eckigen Holzpflock in das sprichwörtliche runde Loch zu stecken. Er liebte Madeleine nicht mehr, aber er konnte auch keine andere lieben. Er wusste es instinktiv, so wie er es schon immer gewusst hatte. Dass sie ihn verlassen hatte, hatte einen großen Teil seines Wesens zerstört. Den besten Teil vielleicht. Er wusste es wirklich nicht.
    In einem seiner wütenden Briefe hatte Chutley ihn einmal einen seelenlosen Bastard genannt. Diese Beleidigung hatte Merrick nicht sonderlich getroffen. Er fühlte sich seelenlos. Und er hatte die Erfahrung gemacht, dass der einzige Weg zu überleben darin bestand, sich Frauen zu nehmen, die ihm sehr ähnlich waren. Frauen, die innerlich abgestumpft waren. Frauen, bei denen sich nicht ein klaffender schwarzer Abgrund dort widerspiegelte, wo eigentlich das Gute sein sollte. Auch deshalb war er froh gewesen war, Kitty Coates loszuwerden. Sie war zu freundlich und zu unschuldig gewesen, auf eine Weise, die er nicht erklären konnte.
    Wynwood hatte seine silberne Streichholzschachtel hervorgeholt, öffnete sie und schloss sie wieder. Er wirkte plötzlich nervös. »Ich musste wieder an etwas denken, Merrick«, sagte er. Seine Stimme klang seltsam beklommen. »An etwas - aus der Vergangenheit.«
    »Aus der Vergangenheit?« Merrick schnaubte missbilligend. »Gott steh uns bei!«
    »Ich meine die jüngere Vergangenheit«, erklärte Wynwood. »Erinnerst du dich daran, wie wir alle zu diesem Boxkampf nach Surrey gefahren sind? Und an die Zigeunerin, die uns die Zukunft vorausgesagt hat?«
    »Sie hat überhaupt nichts darüber gesagt«, erklärte Merrick. »Sie hat unser Geld genommen und eine Menge Unsinn erzählt.«
    »Ja, das dachte ich auch«, sagte Wynwood nachdenklich. »Aber weißt du noch, dass sie mir gesagt hat, ich hätte mein Leben ruiniert, weil ich überstürzt gehandelt habe? Und dass sie behauptet hat ... nun, sie hat behauptet, daraus, dass ich so gehandelt hatte, habe sich ein Unrecht ergeben, und dass ich versuchen muss, dieses Unrecht wiedergutzumachen, um glücklich werden zu können. Merrick, ich glaube, dass sie damit gemeint hat, wie ich Vivie behandelt hatte.«
    »Wohl kaum eine Überraschung, alter Freund«, sagte Merrick. »Welcher Mann hätte noch nicht übereilt gehandelt, wenn eine Frau im Spiel war?«
    Quin fluchte leise. »Nein, Merrick, ehrlich«, sagte er drängend. »Ich habe mich damals Vivie gegenüber sehr schäbig verhalten. Und ich habe ihr unrecht getan. Sehr unrecht. Ich will nicht in die Details gehen, aber ...«
    »Ja, erspar mir das!«, unterbrach Merrick ihn. »Und komm zur Sache, Mann!«
    »Nun, erinnerst du dich, dass diese Zigeunerin sagte, wir alle hätten unser Leben verschwendet?«, fragte Quin. »Ich will sagen, ich wusste, dass Alasdair und ich unser Leben verschwendeten. Wir haben es mit Absicht gemacht und uns verdammt ausgiebig amüsiert. Aber du - nun, von dir hätte ich das nie gedacht.«
    »Was nicht gedacht?« Merrick wurde immer ungeduldiger.
    Quin runzelte die Stirn. »Dass du dein Leben verschwendest«, sagte er. »Ich

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