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Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman

Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman

Titel: Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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Buckinghamshire.«
    »Ach!«, sagte Merrick wissend. »Das Kind hat vor, ein wenig früher zu kommen, ist es das? Nun ... wann denn, alter Junge? Ich möchte nur wissen, gegen welche Naturgewalt meine Zimmerleute anarbeiten müssen.«
    »Eher Ende September, schätze ich.« Da lag nur ein leiser Hauch von Röte auf Wynwoods Wangen. »Wann immer es kommt - für mich kann es gar nicht früh genug sein. Zum Teufel mit den alten Klatschweibern! Aber dennoch kann ein Mann von meinem Rang nun mal nicht vorsichtig genug sein.«
    »September kann ich schaffen«, sagte Merrick, während das Schankmädchen zwei mit Schaum gekrönte Biere vor sie hinstellte und die leeren Gläser abräumte. »Allerdings werden diese Eile und diese Mühen den Preis ein wenig in die Höhe treiben.«
    Wynwood verzog dem Mund zu einem trockenen Lächeln. »Das habe ich befürchtet. Ein Mann muss immer für sein Vergnügen bezahlen, nicht wahr?«
    Merrick versuchte zu lachen. »Das ist meine Erfahrung, ja.«
    Plötzlich wurde Wynwoods Miene ernst. »Was ist passiert, Merrick?«, fragte er ruhig. »Mit Madeleine, meine ich.«
    Merrick räusperte sich ein wenig heiser. »Es sieht so aus, als habe die Lady einen Sinneswandel ...«
    »Ja, das ist damals passiert, nicht wahr?«, unterbrach Wynwood ihn säuerlich. »Ich gebe allerdings zu, dass sie auf mich nicht ganz so flatterhaft gewirkt hat, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Aber vor Überraschungen ist man ja nie gefeit.«
    »Vielleicht nicht«, sagte Merrick ausweichend.
    Wynwood schien über das Verhalten seines Freundes ungehalten zu sein. »Was hat sie sich denn überhaupt gedacht?«, fragte er und lehnte sich auf seinem Stuhl ein Stück zurück. »Hat sie gedacht, sie könnte einfach nach London zurückkommen, wie es ihr gefällt, ohne für ihr Tun je zur Rechenschaft gezogen zu werden?«
    »Davon kann sie ausgehen«, entgegnete Merrick. »Ich habe nicht vor, sie zur Rechenschaft zu ziehen. Was genau würde man denn tun, wenn man das wollte?«
    Wynwoods Augen flammten vor Empörung. »Nun, auf die Erfüllung ehelicher Rechte klagen!«, rief er. »Frauen tun das die ganze Zeit.«
    »Ja, wenn sie verlassen worden sind und mit dem zu verhungern drohen, was ihnen geblieben ist.«
    »Deine Lage ist rechtlich gesehen prekär, Merrick«, erklärte sein Freund. »Ihre Schulden sind deine Schulden. Ihre Verträge sind deine Verträge. Genau genommen könnte ihr Kind vom Gesetz her als das deine gelten. Du hast keine offizielle Trennungsurkunde. Denk doch nur an die finanziellen Verpflichtungen! Was, wenn sie herausfindet, wie reich du geworden bist, und sie beschließt, dass du letztlich doch ihr Mann bist?«
    »Ich würde sie nicht wollen.«
    »Nein, aber ihre Schulden hättest du dann am Hals«, warnte der Earl. »Du könntest verpflichtet sein, ihr ein Haus einzurichten. Genau genommen kannst du dich glücklich schätzen, dass du jetzt nicht in der Situation bist, auf Einhaltung deines Kaufvertrages drängen und selbst für dein eigenes verdammtes Haus zahlen zu müssen.«
    »Quin, hast du eine Ahnung, wie idiotisch sich das anhört?«, fragte Merrick. »Du kannst doch gar nicht wissen, ob ich mich von dieser Frau zu trennen wünsche oder sie zwingen will, unter meinem Dach zu wohnen. Und jetzt tu mir den Gefallen und lass dieses Thema fallen! Ich will die Frau nicht, und sie will mich nicht. Und es gibt keine Schulden oder Verträge, die mir Probleme machen könnten.«
    »Dann bist du vertrauensseliger als ich.«
    »Ich vertraue niemandem«, erwiderte Merrick grimmig. »Aber Madeleine glaubt, dass unsere Ehe annulliert worden ist.«
    »Was?«
    » Sie behauptet, ihr Vater habe ihr einige Dokumente gezeigt, die bestätigt haben, dass die Ehe aufgelöst wurde«, sagte er. »Sie glaubt, es gibt eine Annullierung.«
    »Aber ... aber ... das ist doch gar nicht möglich. Oder doch?«
    »Ich sehe das nicht«, stimmte Merrick zu. »Höchstwahrscheinlich war das eine von Jessups ausgefeilten Machenschaften. Aber mag es sein, wie es will: Sie sieht sich nicht als Bigamistin. Und weil mir das völlig egal ist, Quinten, wo also sollte da der Nachteil sein?«
    Lord Wynwood sah ihn eine Weile skeptisch an. »Bei diesem ›weil mir das völlig egal ist‹, alter Freund«, sagte er schließlich. »Warum habe ich nur manchmal das Gefühl, dass es dir sehr viel mehr ausmacht, als du mir weismachen willst?«
    »Einst habe ich mich unklugerweise verliebt, Quin«, sagte er ruhig. »Und ich habe den Preis dafür bezahlt.

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