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Das Supertalentier - Lunas großer Auftritt

Das Supertalentier - Lunas großer Auftritt

Titel: Das Supertalentier - Lunas großer Auftritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boje Verlag
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sie aufs Gelände gelassen, und Luna wäre längst wieder bei uns!«
    »Wenn der große Skarabäh gewollt hätte, dass ich fliege, hätte er unserer Familie Flügel unter die Flügeldecken gegeben. Hat er aber nicht. Also krabbel ich!«, verkündete der General trotzig. »Wenn es sein muss, den ganzen Weg zum Theater!«
    »Sei nicht dumm! Dann bist du in einer Woche noch nicht dort«, entgegnete Yolanda. »Nein, nein, ich habe eine bessere Idee, wie wir zu Luna kommen.«
    »Wir?«
    »Hast du etwa gedacht, wir lassen dich alleine gehen? Die Jungs und ich kommen natürlich mit!«

Eine verrückte Idee

    Das Hotel Zur Linde hing direkt über der Bühne. Noch bis zum Herbst war es die Heimat eines Wespenvolkes gewesen. Über den Winter hatte das Nest leer gestanden. Im Frühjahr war dann eine Kuckucksbiene in das prächtige Gebäude gezogen und hatte daraus ein Hotel gemacht.
    Luna, Johannes und die anderen staunten, als sie das Hotel betraten: Die Wände waren aus Papier gefertigt und so fein, dass das Sonnenlicht von draußen hereinschien.
    »
Ab 8 Uhr herrscht absolute Bettruhe!
«, ermahnte die Hotelbesitzerin sie. »Und die Taschenlampen bleiben aus.«
    »Und wenn nicht? Nehmen Sie sie uns dann ab?«, scherzte Nick. Die Leuchtkäfer lachten.
    Die Kuckucksbiene wünschte ihnen schmallippig gute Nacht und verschwand.
    Johlend sprangen die Jungs in die sechseckigen Kojen. Es gab so viele davon, dass sie sich gar nicht entscheiden konnten.
    Johannes hatte eine einsame Koje an der Außenwand entdeckt.
    Luna sah sich um. »Die sehen alle so verlassen aus.«
    »Die hier nicht«, sagte Johannes und zeigte auf die Koje direkt neben seiner. Im Halbdunkel konnte Luna ihn lächeln sehen.
    »Stimmt, daneben liegt ein netter Leuchtkäfer«, lächelte sie zurück. Sie krabbelte in die Schlafkoje und seufzte.
    »Was denn?«, fragte Johannes.
    »Ach, nichts«, antwortete Luna.
    »Sag schon!«
    »Meine Decke zu Hause ist viel weicher.«
    »Morgen liegst du wieder in deinem Bett, wirst schon sehen«, machte Johannes ihr Mut. »Hast du ein eigenes Zimmer?«
    »Nein, eins mit meinen Brüdern zusammen. Die können ganz schön nervig sein. Vor allem Theo.«
    »Wieso?«
    »Sobald der im Bett liegt, fängt er an zu
pupsen

    Johannes lachte.
    »Pupsen ist sein Hobby«, sagte Luna und musste auch lachen.
    »Und deins?«, fragte Johannes.
    »Bäh, ich doch nicht!«
    »Nein, ich meine, was macht dir Spaß, so hobbymäßig?«
    »
Schattentiere.
«
    »Klingt geheimnisvoll.«
    »Wenn die Sonne in mein Zimmer scheint, halte ich meine Arme so, dass daraus Tiere entstehen.«
    »Zeig mal!«
    Johannes knipste sein Rücklicht an.
    »Ey, Taschenlampe aus! Das dürfen wir nicht!«, feixte Nick.

    Johannes leuchtete in Lunas Koje. Luna hielt ihre Hände ins Licht. Erst war nur ein klobiger Schatten zu sehen. Doch dann erkannte Johannes einen Kopf mit spitzen Ohren und einer langen Schnauze.
    »
Der alte Schäfer! Toll!
«
    Im nächsten Moment ließ Luna vier Leuchtkäfer an der Wand tanzen! Sogar mit echter Rückleuchte, denn sie hatte die Arme so gebeugt, dass durch einen Spalt noch ein wenig Licht huschen konnte.
    »Wuhuu!«, rief Johannes begeistert.
    »Du machst dich über mich lustig.«
    »Gar nicht! Wenn ich ›Wuhuu‹ rufe, dann meine ich auch ›Wuhuu‹!«
    Johannes war ganz verzaubert von Lunas Schattenspiel. Auf einmal sprang er aus seiner Koje und stellte sich vor sie. »
Das musst du unbedingt in der Show zeigen!
«
    »Wie meinst du das?«
    »Na, als Kandidatin!«, sagte Johannes. »Du hast Talent!«
    »Du bist ja verrückt!« Luna strich sich verlegen über die Fühler. »Wenn ich Blumen in den Himmel malen könnte, so wie ihr. Das wäre Talent. Mein Talent ist Schießen. Und noch nicht mal das kann ich.«
    »Du sollst ja auch deine Schatten zeigen. Dein Schießtalent kannst du rausholen, wenn du dich verteidigen musst.«
    Luna legte sich wieder hin und schaute gedankenverloren an die Decke.
    »Wenn alle Tiere Samen essen würden, müsste ich mich nicht verteidigen. Oder Gras! So wie diese Kühe. Dann müsste niemand mehr Angst haben, und keiner müsste sich verstecken.«
    Für einen Moment waren beide still.
    »Was fresst ihr denn so?«, fragte Luna, und es klang ein bisschen ängstlich.
    »Gar nichts«, sagte Johannes.
    Luna fiel ein Stein vom Herzen.
    »Na ja, als ich noch eine Larve war, da war ich völlig versessen auf    .   .   .
Schnecken
«, gestand Johannes, und Luna verzog schockiert das Gesicht. »Jetzt trinke ich nur

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