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Das Tahn-Kommando

Titel: Das Tahn-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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jenem Tag wurden fünf Imperiale Schlachtschiffe vernichtet, ebenso wie der Großteil der 7 Gardedivision in den Transportschiffen. Unter den Millionen Toten, die ins Vakuum des Weltraums geblasen wurden oder endlos auf den Planeten hinabstürzten, befanden sich auch die achtunddreißig Männer und Frauen von Hakones Schiff.
    Sein Aufklärer wurde nach und nach vernichtet, in Fetzen gerissen von Sprengköpfen, Lasern und schließlich von Projektilwaffen. Lieutenant Kai Hakone war der einzige Überlebende. Man befreite ihn aus den Überresten des Schiffs und setzte seine Psyche erst allmählich wieder zusammen.
    Nach dem Ende der Mueller-Kriege fand es der Imperator recht passend, alle diejenigen, die den Dienst in den Imperialen Streitkräften quittieren wollten, zu entlassen. Kai Hakone war plötzlich ein junger Zivilist mit einer mehr als angebrachten Abfindung, ohne den Wunsch, auf seinen Heimatplaneten zurückzukehren, und mit dem Geruch des Todes in der Nase.
    Dieser Geruch hatte ihn seiner gegenwärtigen Karriere als Schriftsteller zugeführt.
    Sein erstes Vid-Buch – ein Roman über das Erwachsenwerden inmitten des barbarischen Gemetzels – schlug wie eine Bombe ein. Sein zweites, eine nüchterne Analyse der Mueller-Kriege, wurde ein Bestseller; es wurde zehn Jahre nach Kriegsende veröffentlicht, gerade rechtzeitig für eine revisionistische Neubeurteilung. Von diesem Zeitpunkt an galten alle grimmigen und leicht morbiden Arbeiten Hakones als Veröffentlichungen eines großen Künstlers.
    Sein sechstes Werk, eine Rückkehr zum Sachbuch, war eine nüchterne Darstellung dessen, was bei der Schlacht um Saragossa schief gelaufen war, und vertrat den skandalösen Standpunkt, dass der junge Admiral vor Ort lediglich als Sündenbock für die Verfehlungen des Imperators selbst hatte herhalten müssen. Die Kernaussage war natürlich in sorgsam gewählte Worte verpackt, um jedem Verdacht auf politische Einmischung vorzubeugen.
    Doch es war, wie Hakone sehr wohl wusste, ein weiterer Wendepunkt seiner Karriere. Aus diesem Grund saß er auch in diesem Club der Reichen, roch die Leben reicher Leute und fühlte sich wie ein Gespenst beim Bankett. Doch Hakone verdrängte diesen Gedanken ebenso wie seine immer wiederkehrende Frage danach, was wohl aus Kai Hakone geworden wäre, wenn die Schlacht um Saragossa sich als grandioser Triumph herausgestellt hätte.
    Er trommelte mit den Fingernägeln auf die Tischplatte, und sofort wurde es still im Raum.
    Wieder ließ er seinen Blick über die fünfzig im Zimmer versammelten Männer schweifen. Wäre Hakone klüger oder etwas analytischer gewesen, hätte ihm auffallen müssen, dass keiner der ehemaligen Militärs mehr als einen Generalsstern auf der Schulterklappe hatte, dass die versammelten Industriellen ihre Firmen allesamt von ihren Vorfahren geerbt hatten und dass die Unternehmer zu der Sorte gehörten, die sich hauptsächlich mit undurchsichtigen Geschäften in den Randzonen des Imperiums abgaben. Doch es liegt wohl in der Natur des Verschwörertums, nicht allzu viele Fragen zu stellen.
    »Gentlemen«, fing er an, und seine ruhige Stimme stand in eigenartigem Gegensatz zu seiner bärenhaften Erscheinung. »Gentlemen, bevor wir anfangen, darf ich Sie noch einmal daran erinnern, dass dieser Raum auf alle bekannten elektronischen Abhörmechanismen überprüft wurde, ebenso auf mechanische Aufnahmegeräte.
    Wir können uns also völlig offen unterhalten.« Ein Mann erhob sich. Hakone kannte ihn als Saw Toyer, der seinen Reichtum mit der Herstellung von Uniformen für die Garde immens vergrößert hatte.
    »Es ist viel Zeit vergangen, Sr. Hakone«, sagte er anklagend. »Wir – und damit spreche ich wohl für alle Anwesenden – haben mehr als großzügig gegeben. Wir hofften darauf, dass nach dem Imperialen Siegestag etwas … etwas geschehen würde. So, wie Sie es versprochen haben. Statt dessen ist nichts geschehen.
    Jedenfalls nichts für uns alle Sichtbares. Wenn ich nicht so überzeugt hinter der Sache stünde, würde ich mich jetzt fragen müssen, ob meine Credits nicht in einem schwarzen Loch verschwunden sind.«
    »Das ist doch der Zweck unserer Zusammenkunft«, antwortete Hakone. »Ich möchte Sie darüber informieren, was geschehen ist.«
    Hakone hätte näher ins Detail gehen können: dass der Versuch, den Imperator zu betäuben und zu kidnappen, fehlgeschlagen war; dass es dem Attentäter gelungen war, von der Erstwelt zu fliehen; dass sein Kontrolleur, ihr Agent

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