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Das Tahn-Kommando

Titel: Das Tahn-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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Ding ist so sauber wie der Donnerbalken der Königin.«
    Sten ging direkt auf die hinter einer Klappe verborgene Tastatur zu und fing an, den Code einzugeben, den Liz ihm notiert hatte. Nachdem er die ersten drei Ziffern gedrückt hatte, wartete er, bis der Computer sie überprüft hatte und ihn aufforderte, die nächste Zahlengruppe einzugeben. »Sei auf der Hut, Alex. Ich habe keine Ahnung, was uns auf der anderen Seite erwartet.«
    Alex nickte und sah sich noch einmal genau um. Fast bevor er die Bewegung sah, spürte der Schwerweltler, wie sich seine Muskeln zusammenzogen und ihm ein Schauer den Rücken hinunterlief. »Wir haben Gesellschaft bekommen«, zischte er und entfernte sich rasch vom Schott der Yacht.
    Sten wirbelte gerade noch rechtzeitig genug herum, um zu sehen, wie eine Gestalt von einem Container zum anderen huschte. Alex und Sten warteten einen Herzschlag, zwei, dann drei, wobei sie eine Deckung suchten und fanden; dort zogen sie leise die Willyguns aus ihren Pistolenhalftern und hielten sie schussbereit in der Hand.
    »Dort!« flüsterte Alex.
    Sten wandte langsam den Kopf. Tarpy trat allein aus seiner Deckung heraus.
    »Kann ich dir helfen, Kumpel?« fragte Tarpy gedehnt und kam auf sie zu. Sten fiel auf, dass seine Lässigkeit überspielen sollte, dass er geschickt und professionell in einem Halbkreis auf sie zukam. Er bewegte sich mehr seitlich als geradeaus.
    »Der Treibstofftank«, flüsterte Sten Alex zu.
    Alex nickte. Auch er sah jetzt, dass Tarpy sich auf einen riesigen Versorgungsbehälter zubewegte, der ihm bei Bedarf hervorragend als Deckung dienen konnte.
    Links und rechts waren jetzt schleichende Schritte zu hören. Tarpys Spießgesellen gingen in Position.
    »Ein paar kleine Ratten«, sagte Alex.
    »Wie viele?«
    »Vier, vielleicht fünf.«
    Sten empfing den näher kommenden Feind mit einem Grinsen. »Hast du auch einen Namen, Freund?«
    »Tarpy, falls es jemanden interessiert.«
    Sten nickte nur und grinste weiter sein dämliches Grinsen. »Hast du was mit dieser Rostschüssel zu tun?«
    »Kann schon sein«, antwortete Tarpy. »Das heißt, wenn du was damit vorhast, dann schon.«
    »Möglicherweise«, sagte Sten. »Mein Partner und ich sehen uns nach was Billigem um. Etwas, das wir selbst flottmachen können.«
    Tarpy lächelte träge zurück. »Das ist schon richtig, an dem Schiff hier muss noch einiges gemacht werden«, sagte er zustimmend. »Vorher musst du dich aber mit dem Eigentümer in Verbindung setzen. Seine Erlaubnis einholen und solche Sachen.«
    »Jetzt!« rief Alex.
    Sten brachte seine Willygun in Anschlag und gab mehrere Einzelschüsse auf Tarpy ab, wobei er sich zu Boden fallen ließ, über eine Schulter abrollte und hinter einem Haufen Altmetall wieder auf die Füße kam. Eine Salve klatschte gegen den Schiffsrumpf hinter ihm, und fast im gleichen Moment hörte er einen Schmerzensschrei.
    »Ich hab recht gehabt, Kumpel«, rief Alex von der anderen Seite herüber. »Es waren wirklich fünf Ratten. Jetzt noch vier.«
    Tarpy hatte sich mit einem Satz in Sicherheit gebracht. Die Vermutung, dass es sich um einen Profi handelte, hatte sich bestätigt. Sten sah sich nach den anderen um.
    Unter sich hörte er das Klappern von Stiefeln auf Metallplatten. Er spähte durch die Lücke zwischen der Zaarah Wahrid und der A-Grav-Bucht hindurch. Direkt unter dem Schiff lag eine große und sehr teure Yacht.
    Einer von Tarpys Ganoven wollte sich von unten an Sten heranschleichen. Es war wie beim dreidimensionalen Schach. Der Feind konnte von allen Seiten kommen, zusätzlich von oben und unten. Sten gab Alex ein Zeichen. Er sollte die linke Flanke übernehmen, Sten die rechte. Zuerst mussten sie sich um die Muskelprotze kümmern und Tarpy noch ein wenig warten lassen.
    Er hörte einen dumpfen Schlag, als Alex die zehn
    Meter zum nächsten Liegeplatz hinuntersprang. Über Sten hing eine Leiter, die zur nächsten Ebene hinaufführte; sie war bis auf halbe Höhe mit einer gebogenen Metallverkleidung gegen den Wind geschützt.
    Sten ging zwei Schritte zur Seite, sprang dann auf die Leiter und kletterte rasch nach oben. Er hoffte inniglich, dass keiner der Angreifer in Schußposition stand. Als er die Stufen hinaufeilte, lief ihm ein widerliches Kribbeln den Rücken hinunter und wieder hinauf.
    Fast sofort erblickte er das Hinterteil des ersten Mannes, der sich vorsichtig vor einem angedockten A-Grav-Flitzer vorbeischob. Der Mann wollte sich offensichtlich von oben an Sten heranschleichen.

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