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Das Tahn-Kommando

Titel: Das Tahn-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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Kleides.
    »Man kann da durchsehen, stimmt’s? Hätte ich doch lieber …«
    Sten zog sie fester an sich und schnitt ihr das Wort ab.
    »Ich glaube, er möchte uns etwas anderes sagen«, murmelte er.
    Marr schien sich nicht um ihre Bedenken zu kümmern und zog sie immer weiter, vorbei an Zimmern, die in verführerischen Farben leuchteten oder in unmögliche Abstufungen von Dunkelheit getönt waren. Sie mussten fast im obersten Stockwerk, in der Galerie, angekommen sein, und obwohl es den beiden Gästen nicht auffiel, beherbergte jeder dieser Räume ein kleines Vermögen an Kunstwerken. Aus den Türöffnungen quollen Wohlgerüche und Klänge hervor, höhnend, aufdringlich, doch Marr drängte sie weiter, wobei er die ganze Zeit über vor sich hin brabbelte.
    »Das hier ist etwas Besonderes«, hörte Sten Marr sagen, »etwas, das nur Sie beide verstehen können.
    Sie werden sehen, ja, selbst erleben, weshalb Senn und ich unser Haus an dieser Stelle erbaut haben.«
    Der Korridor erweiterte sich plötzlich und führte ins Freie, und Sten spürte eine weiche, parfümierte Brise auf der Haut.
    »Sehen Sie«, sagte Marr, »sehen Sie doch.« Er machte eine Bewegung mit seiner kleinen, pelzigen Hand, die alles ringsum miteinschloß.
    Sie standen in einer Anlage, die man am ehesten als Dachgarten bezeichnen konnte. Seltsame, exotische Pflanzen hatten sich dicht neben ihnen in der Kühle der Nacht zusammengerollt, kauerten dort und umarmten … was nur? Lisa, die sich ein wenig unbehaglich fühlte, drängte sich näher an Sten.
    »Hier hindurch«, sagte Marr.
    Und sie folgten ihm einen kurvenreichen, dunklen Pfad entlang. Es war fast so, als ginge man über eine lange Reihe von Blasen. Düfte und parfümiertes Licht umspielten sie … zogen sie … zogen sie … und dann löste sich alles in einer neuen Annehmlichkeit auf. Ein Klang vielleicht, oder eine Kombination aus Klang und Licht und einem prickelnden Gefühl. Sten spürte, wie sich Lisas Körper in seinen Armen lockerte.
    Dann schwoll der leise Klang der Violine an und brach plötzlich ab. Einen Augenblick spürte Sten nur noch die Rundung ihrer Hüfte. Marr ging wieder weiter, und während er redete, blickte Sten unwillkürlich nach oben.
    »Es geschieht nur dreimal im Jahr«, sagte Marr.
    »Ein Kunstwerk, das man nur genießen, nicht erwerben kann.« Er zeigte auf den glasigen Schimmer, der den Dachgarten von der wirklichen Welt trennte.
    Sten sah die vom Mondlicht herausgearbeiteten Kuppen der Berge; das Mondlicht schien in die Himmelskuppel hereinzusickern. Sten verlagerte das Gewicht und spürte, wie sein Bein eine Blume streifte. Ein leichter Hauch von Parfüm säuselte auf, und er spürte, wie Lisas Körper seine Haut überall dort, wo sie sich berührten, entzündete.
    »Sehen Sie nur«, sagte Marr.
    Sten und Lisa schauten zu. Der Einschnitt im Fels direkt unterhalb des Monds verdunkelte sich plötzlich. Die Schwärze wurde immer dunkler und dunkler, bis sie sich zu einer dichten, pulsierenden Kugel zusammenzog.
    »Warten Sie …«, raunte Marr. »Warten Sie … warten Sie.«
    Und dann explodierte diese Kugel aus Dunkelheit.
    Vor dem Mond der Erstwelt bildete sich ein geräuschloses Wüten unbändiger Gewitterwolken vor wie mit Kreide gemalten schwarzen Wirbeln. Dann fand sich das Farbenspiel in einem Lufttrichter zusammen, raste wie ein unwirklicher Wirbelsturm quer über das Tal und brach sich an den Hängen des gegenüberliegenden Berges.
    Das konnten Sten und Lisa jedoch nicht sehen, denn alles, was sie beobachteten, war das breite, offene Ende des Luftwirbels, der über die Lichter des nächtlichen Himmels fegte.
    Still und leise, wie es begonnen hatte, war plötzlich alles wie der vorbei. Sten bemerkte, dass er Lisa im Arm hielt. Die Kuppel über ihnen war erloschen, der Garten zu ihren Füßen in weiche Schatten verpackt. Sten sah Lisa an, ein schwacher Schimmer fast auf seiner Augenhöhe. »Ich …«
    Lisa legte einen Finger auf ihre Lippen. »Schsch«, flüsterte sie.
    Er zog sie näher an sich und spürte, wie der Garten ringsum noch intensiver rauschte und murmelte.
    Marr und Senn schauten zu, wie sich die beiden Liebenden unter der Kuppel umarmten. Als sie Lisas leises »Schsch« hörten, kuschelten sie sich im Bett enger aneinander.
    Senn drehte sich zu Marr um und zog ihn an sich.
    »Es gibt nur eine Sache, die schöner als eine neue Liebe ist«, sagte er.
    Marr drückte auf einen Schalter, und der Bildschirm wurde respektvoll dunkel. Er beugte sich

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