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Das Tahn-Kommando

Titel: Das Tahn-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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eben schon sagte; haarig, geschuppt, gepanzert, wie auch immer. Alles Tierarten, die man wirklich jagen muss.«
    Bei Haines war der Groschen noch immer nicht gefallen.
    »Wenn man etwas Großes und Bösartiges aufhalten will, besonders etwas, das über eine gepanzerte Außenhaut verfügt, benutzt man eine große Kugel«, erklärte Sten. In seiner Karriere bei Mantis war ihm in Ausübung seiner Pflicht das eine oder andere große, bösartige Vieh begegnet. »Eine große Kugel aus einer schweren, sehr widerstandsfähigen Legierung«, fuhr Sten fort. »Schließlich will man nicht, dass sich die Kugel platt drückt, wenn sie auf einen Hautpanzer trifft.«
    Lisa nahm Sten den Umschlag aus der Hand. »Also würde man nicht ein so nettes weiches Geschoß wie das hier verwenden. Es sei denn, man ist hinter einem netten Tier mit einer weichen Haut her.«
    »Wie etwa einem Menschen.«
    »Mir gefällt das nicht, Captain. Das stinkt doch alles zum Himmel.«
    Sten musste ihr zustimmen.
    »Wissen Sie, was meine Bosse sagen werden?« fuhr Haines fort. »Wenn ich ihnen berichte, dass Chief Kreuger in diese Verschwörung verwickelt war? Dass er einen Eingreiftrupp dort hingeschickt hat, weil er wusste, was passieren würde? Und dass er dann zum Lohn den halben Brustkasten weggeschossen bekam?«
    Sten sah sie an und wusste, dass sich die Inspektorin vom Morddezernat nicht allein deswegen Sorgen machte.
    Wenn ein hoher Beamter aus der Führungsriege in die Sache verwickelt war, musste er nicht unbedingt der einzige sein.
    »Etwas sagt mir, dass der hier nicht der einzige Boss ist, dem kräftig auf den Schlips getreten wird«, sagte Sten.
    »Verfluchter Mist noch mal. Mist, Mist, Mist, Captain. Kommen Sie, wir fahren zurück; vielleicht finden wir noch mehr, was uns den Tag so richtig versaut.«

 
Kapitel 16
     
    »Dynsman ist unser verrückter Bombenleger«, sagte Lisa finster.
    Sten fragte sich, weshalb sie sich nicht darüber freute, aber zunächst war es wichtiger, sich zu vergewissern, ob die Identifizierung durch die Polizei korrekt war. Er wusste, dass man dem Imperator besser mit leeren Händen als mit einem falschen Bericht entgegentrat. »Sind wir hier an einem höchstwahrscheinlich Verdächtigen dran, oder haben wir den elenden Sack festgenagelt?«
    »Wir haben niemand festgenagelt, bevor er nicht gestanden hat. Aber ich weiß nicht, wer außer Dynsman dafür in Frage kommen sollte. Merke: Er ist der einzige professionelle Bombenleger auf der Erstwelt, der nirgends verzeichnet ist.«
    »Wo verzeichnet man denn verrückte Profi-Bombenleger?« fragte Sten neugierig.
    »Leute, die für ihren Lebensunterhalt Sachen in die Luft jagen, behalten wir ziemlich genau im Auge«, antwortete Haines. »Und da sie sich selbst ziemlich dezimieren, gibt es nie sehr viele von ihnen.«
    »Wir nehmen an, dass der Bombenleger ein Einwohner der Erstwelt ist?«
    »Wir müssen schließlich irgendwo anfangen – außerdem ist kein Außenweltler mit dieser Beschäftigung im letzten Jahr auf der Erstwelt angekommen.«
    »Weiter.«
    »Dieser Dynsman hat sich auf Versicherungsgeschichten spezialisiert. Er verwendet Militärsprengstoff.«
    »Wie derjenige, der den Covenanter in die Luft gejagt hat.«
    »Zweitens war dieser Clown noch nie in seinem Leben weg von der Erstwelt. Einige Zyklen, bevor es Alain erwischte«, fuhr Haines fort, »war Dynsman bei jedem Kredithai in der Gegend bis an die Augenbrauen verschuldet. Plötzlich war er flüssig und hat alle seine Schulden auf einen Schlag beglichen. Er hing mit den Psauri herum – um irgendwelchen Fragen zuvorzukommen: Das sind Westentascheneidechsen und noch mickrigere Westentaschengauner. Dynsman übernahm ganz überraschend die Rechnung und versprach noch weitaus größere Parties. Überraschenderweise machte er wieder jeden Zehnprozenter in Soward an. Da er überall seine Schulden bezahlt hatte, war er wieder kreditwürdig. Und plötzlich war er verschwunden.«
    Sten ging noch einmal alle Informationen durch.
    Nachdenklich schlenderte er zur Reling von Lisas »Hausboot« hinüber und blickte auf den Wald hinunter.
    Da Wohnungen auf der Erstwelt knapp waren und Neubauten strikt kontrolliert wurden, war man zu einigen ziemlich kreativen Lösungen gekommen. Lisa wohnte in einem dieser Häuser, deren Tugenden der Not entsprungen waren. Ihr Vermieter hatte einen Wald gepachtet, der gesetzlich nicht besiedelt werden durfte. Niemand hatte jedoch etwas von dem Gebiet über dem Wald gesagt. Also wurden hier

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