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Das Tahn-Kommando

Titel: Das Tahn-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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über Senn.
    »Eine alte Liebe«, beendete er den Satz. »Eine sehr alte Liebe.«
    Als Sten die Arme fester um Lisa schloss, konnte er sie fast unlieutenantmäßig erröten fühlen. Eine Hand auf seiner Brust schob ihn sanft ein Stück zurück.
    Und Sten sah, wie das weiße Kleid schimmernd zu Boden fiel. Dann gab es nur noch Lisa.

 
Kapitel 15
     
    »Verdammter Versager«, zischte Lisa in Richtung des Leichnams. Sten hielt es nicht für unwahrscheinlich, dass sie, wären er und die Spindar-Techs nicht anwesend, ihn ein paar Mal getreten hätte.
    Kreuger, der ehemalige Chef der Taktischen Eingreiftruppe, grinste sie mit schwarzen, von Aasfressern zerbissenen und von den Zähnen zurückgezogenen Lippen an. Ein Arm war abgerissen und lag halbaufgefressen fast fünf Meter vom Körper entfernt am Rand des Abhangs.
    »Ihr Menschen habt wirklich eigenartige Vorstellungen von Sport«, brummelte Spilsbury, während seine Nebenarme geschäftig auf einer kleinen Computertastatur herumtippten. »Welche Freude kann man wohl dabei empfinden, anderen Geschöpfen aufzulauern und sie abzuschlachten? Zu hoch für mich. Das ist einfach zu hoch für mich.«
    »Manchmal schmecken sie ziemlich gut«, wagte Sten einen Versuch.
    »Todesursache?« fragte Haines. Sie war nicht in der Stimmung für philosophische Diskurse. Der Anruf war nicht gerade im entscheidenden Moment gekommen, aber doch viel zu früh am nächsten Morgen, gerade als Sten und Lisa wach genug waren, um erneut das Interesse aneinander zu entdecken.
    »Jagdunfall. Wir haben eine für Projektilwaffen charakteristische Einschußwunde. Außerdem gibt es keine Anzeichen für eine Austrittswunde. Also dürfte das Projektil noch im Körper stecken. Es wird nicht lange dauern, bis einer meiner Sprösslinge es für Sie herausgeholt hat. Jedenfalls würde ich als Todesursache einen Jagdunfall annehmen.«
    »Passt ja verdammt gut«, sagte Haines. Spilsburys Computer ratterte, und der Spindar reichte der Polizistin den Ausdruck.
    »Todeszeit … Todeszeit. Hier.« Haines ließ im Geiste die Zeit zurückspulen. »Ein Zyklus vor dem Bombenattentat.«
    »Plus oder minus drei Stunden«, warf Spilsbury ein.
    »Die genaue Zeit wird uns gleich zur Verfügung stehen.«
    Haines wollte etwas anderes sagen, und Sten dirigierte sie mit einem Kopfnicken von dem Tech weg. Sie gingen zum Rand des Abhangs hinüber.
    »Wie Sie bereits sagten, Lieutenant. Es passt verdammt gut.«
    Da es zum ersten Mal in ihrer Karriere vorgekommen war, hatte sich Haines schon gefragt, wie man jemanden anredete, mit dem man zusammenarbeitete und mit dem man gerade erst geschlafen hatte. Sie fand, dass Stens Rückgriff zur Formalität wohl die sensibelste Art war, damit umzugehen. »Bullen glauben nicht an Zufälle«, sagte sie.
    »Ich auch nicht.« Sten versuchte, seine Vermutungen vorerst noch für sich zu behalten. Es gab sehr wohl Zufälle – zumindest hin und wieder.
    Spilsbury kam hinter ihnen her gewatschelt und streckte ihnen einen Visumschlag entgegen. »Hier ist das Projektil.«
    Sten nahm den Umschlag. Das Projektil – eine Gewehrkugel – war offensichtlich aus einem ziemlich weichen Metall gefertigt und hatte sich derart pilzförmig verbreitert, dass seine Spitze doppelt so breit war wie das stumpfe Ende.
    »Ich kann das Kaliber noch nicht genau bestimmen«, fuhr Spilsbury fort, »aber es handelt sich tatsächlich um eine Kugel, wie sie für die Jagd verwendet wird. Der Eintrittswunde nach sieht es so aus, als hätte der Mann sich bergab gewandt, bevor ihn die Kugel erwischte. Es ist wirklich ein Jammer, dass Ihr Menschen im Gegensatz zu schlaueren Geschöpfen mit so unpraktisch weichen Außenhäuten ausgerüstet seid.«
    »Wirklich, jammerschade«, meinte Sten. »Lieutenant, haben Sie eine Ahnung, welche Art von Viechern in diesem Reservat gejagt wird?«
    »Gefährliches Wild.«
    »Und zwar welches?«
    »Ich rufe gleich das Reservats-Center an.« Schon machte sie sich an ihrem Gürtelapparat zu schaffen.
    Sten kaute an seiner Unterlippe. Haines wandte sich mit dem Gerät am Ohr zu ihm um und fing an, die Liste der Jagdtiere, auf die sich dieses Reservat spezialisiert hatte, herunterzubeten. Zwei- oder dreimal musste Sten bei einem besonderen Tier genauer nachfragen. Lisa führte die Liste zu Ende und wartete.
    Sten nickte ihr zu, und sie unterbrach die Verbindung.
    »Gefährliches Wild«, sagte er. »Alles sehr effizient ausgestaltet.«
    Lisa sah ihn verständnislos an.
    »So effizient, wie der Tech

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